Mit heißem Herzen - Range Rover Sport SVR

Land Rover setzt auf Leistung. Der Range Rover Sport ist jetzt auch in einer verschärften SVR-Version (550 PS) zu haben – und die hat es wirklich in sich.
Eine schnelle Runde auf der Gand-Prix-Strecke des Nürburgrings gefällig? Bitte sehr, gar kein Problem. Oder mal eben eine Fahrt durch 85 Zentimeter tiefes Wasser, eine grobe Passage durch Matsch und Schotter? Auch das macht der Tausendsassa aus England mit links. Er ist der Typ für alle Fälle – und macht unglaublich Spaß.
Kraftpaket - Range Rover Sport SVR
Unter der Haube des rasanten Range schlägt ein kräftiges Herz: Der Fünf-Liter-V8 bringt es auf 550 sehr muntere Pferdestärken, die ihn in nur 4,7 Sekunden auf 100 Sachen katapultieren. Bei 260 km/h wird abgeregelt. Nur so zur Einordnung: Das Gerät ist immerhin 2,33 Tonnen schwer.
Eine Achtgang-Automatik liefert die jeweils nötige Kraft auf alle vier Räder im gewaltigen Format von 22 Zoll. Lenkung, Fahrwerk, natürlich auch die Bremsen wurden dem Leistungszuwachs gegenüber dem „normalen“ V8-Kompressor mit auch nicht gerade mickrigen 510 PS angepasst.
Aber jetzt geht es wie versprochen auf die Rennstrecke. Der SVR, nebenbei der bisher stärkste und schnellste Land Rover überhaupt, fühlt sich in den engen Kehren, auf der langen Geraden und im schnellen Michael-Schumacher-S äußerst wohl. Der Pilot fühlt sich ein bisschen abgehoben von der schnöden Realität, wenn das tonnenschwere Gerät so tut, als wäre es ein echtes Rennauto. Bremsen, einlenken, aus der Kurve herausbeschleunigen – das klappt auch für Nicht-Rennfahrer phänomenal gut. Die Wankstabilisierung sorgt dafür, dass sich das Chassis auch in den schnellsten Kurven kaum neigt, eigentlich zeigen nur die Fliehkräfte am Körper des Piloten, wie zügig es vorangeht.
Ein Understatement-Mobil ist der Range Rover Sport SVR definitiv nicht. Schon sein äußerer Auftritt zeigt, dass hier eine Menge Kraft daherkommt. Aber protzig-prollig ist der Neue auch nicht ausgefallen. Das haben die Briten gut hingekriegt. Ebenfalls klar: Wirklich vernünftig und nachhaltig kann ein 550 PS starkes Nobel-SUV nicht sein. Darauf weist schon der Normverbrauch von 13,2 Litern pro 100 Kilometer hin. Aber wer mal eben 126 400 Euro für ein Auto ausgeben kann, wird sich ja wohl auch noch die eine oder andere Tankfüllung leisten können. Auch wenn es dabei jeweils um 105 Liter geht.
Rudolf Huber