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Feringasee

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Badefreude am Feringasee © Westermann

Der Feringasee östlich von Unterföhring gilt als der beliebteste Badesee im Landkreis München. Die größte Besonderheit des behindertengerecht ausgebauten Erholungsgebiets ist das große FKK-Gelände.

Lage: Der 32 Hektar große Feringasee liegt etwa einen Kilometer östlich von Unterföhring am nordöstlichen Stadtrand von München. Mit dem dazugehörigen Naherholungsgebiet erstreckt er sich auf einer Fläche von 62,4 Hektar.

Anfahrt: Der Feringasee (Adresse: Am Feringasee 1, 85774 Unterföhring) ist mit dem Auto über die Autobahn A99, Ausfahrt Aschheim/Ismaning und die Kreisstraße M 3 bequem zu erreichen. Für Pkw stehen 2.445 und für Motorräder 175 Parkplätze zur Verfügung. Die Parkgebühr beträgt (von Ostern bis Ende Oktober) 3,00 Euro für Pkw und 1,50 Euro für Krafträder. An heißen Sommertagen sind oft bereits ab dem späten Vormittag alle Parkplätze belegt. Es bildet sich ein langer Stau, und Schilder entlang der Straße zum See weisen auf Wartezeiten von bis zu zwei Stunden hin.

Deshalb empfiehlt sich auch die Anfahrt mit der S 8 bis Unterföhring (bis zum See geht man etwa einen Kilometer zu Fuß), den Buslinien 188 und 233 (von der Haltestelle sind es nur wenige hundert Meter bis zum See) oder mit dem Fahrrad über ausgeschilderte Strecken auf dem Isarradweg. Ausgeschildert ist die Strecke ab der U 4 Arabellapark und ab der S 8 Johanneskirchen und Unterföhring.

Geschichte: Der Feringasee entstand zwischen 1974 und 1976 durch Kiesentnahme für den Ausbau der angrenzenden A 99. Der See wird von Grundwasserquellen gespeist. Obwohl es sich um einen klassischen Baggersee handelt, gibt es im Nordwesten einen natürlichen Ablauf.

Beschreibung: Der Feringasee ist mit seinem breiten Freizeitangebot einer der beliebtesten Badeseen Münchens. Bis zu 30.000 Badegäste lockt der fünf bis sieben Meter tiefe Baggersee an Hitzetagen an. Sie verteilen sich auf 21 Hektar Liegewiese. Auf insgesamt drei Kilometern Uferlänge ist der See für Wasserratten zugänglich.

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Das nördliche Ufer des Feringasees. © Haag

Außerdem stehen zwei Beach-Volleyball-Felder und  fünf künstlich aufgeschüttete und um den See verteilte Sandstrände zur Verfügung. Der nördliche Teil des Sees ist durch Bojen abgetrennt und zum Surfen freigegeben. Der See ist behindertengerecht ausgebaut. Am südöstlichen Ufer befindet sich eine Baderampe für Rollstuhlfahrer und eine angrenzende, besonders leicht zu erreichende Liegewiese. Es gibt zwei behindertengerechte Toilettenanlagen (eine am Südufer mit Euroschlüsselanlage und eine am nördlichen Ufer). Der Gang ins Wasser ist - einmal abgesehen von den Sandstränden/spielplätzen - steinig, aber fast überall sehr seicht und eignet sich deshalb gut für kleine Kinder.

Nackt Baden? Kein Problem

Berühmt ist der Feringasee vor allem für sein großes FKK-Gelände, das sich auf einer Halbinsel am südwestlichen Ufer erstreckt. Dort lassen an heißen Sommerwochenenden rund 6.000 Männer und Frauen ihre Hüllen fallen. Während die "Insel" als FKK-Bereich ausgewiesen ist, frönen manche unerlaubt, aber geduldet auch auf den Wiesen am Nordufer der Freikörperkultur. Dort liegen textil Badende und Nackerte friedlich nebeneinander. Auf der Halbinsel hingegen sind Badeanzüge, Bikinis, Badehosen und andere Bekleidung gar nicht gern gesehen und können mitunter zu harschen Zurechtweisungen durch umliegende FKKler führen.

Am nordwestlichen Ufer befindet sich eine ökologische Ausgleichszone und ein Feuchtbiotop. Spaziergänger können dort vom teils geteerten, teils gekiesten Rundweg oft Angler beobachten.

Trotz der Menschenmassen, die den See zur Erholung, zum Sonnen, Baden, Grillen, Surfen und Sporteln aufsuchen, wurde die Wasserqualität vom Gesundheitsamt mit 1 (beste Stufe = Leitwerte eingehalten) eingestuft. Das Wasser ist das ganze Jahr über glasklar.

An Feiertagen und Wochenenden sorgt die Wasserwacht Unterföhring mit ehrenamtlichen Mitarbeitern für die Sicherheit der Badegäste. Die Rettungsstation ist mit einem Motorboot ausgestattet. Rund um den See sind zahlreiche Notrufsäulen verteilt, von denen aus Badende leicht Hilfe holen können.

Das Grillen ist in der ausgeschilderten Grillzone (gelb schraffierter Bereich) am Südufer des Feringasees erlaubt.Essen und Trinken: Der Gasthof Feringasee mit großem Biergarten direkt am Ufer hat das ganze Jahr über von Montag bis Sonntag geöffnet. Zwischen 11.30 und 21.30 Uhr gibt es durchgehend warme Küche. Der Biergarten unterteilt sich in einen bewirteten und einen Selbstbedienungs-Bereich. Neben der Wirtschaft am See betreibt Sepp einen Steckerlfischstand, der unter Kennern ein wahrer Geheimtipp ist. Es heißt, die Fische seien dort die besten überhaupt - einzige Ausnahme: die Fischer Vroni auf der Wiesn. Zusätzlich gibt es zwei Kioske mit kleinem Biergarten. Einer befindet sich am Eingang zum FKK-Bereich am südwestlichen Ufer, der andere beim Clubhaus der Surfer am Nordufer. Im Sommer fährt außerdem ein Eismobil um den See und beliefert die Badenden mit den gängigen Sorten von Gefrorenem. Für Grillflächen sind am Südufer des Sees ausgewiesen.

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Das Grillen ist in der ausgeschilderten Grillzone (gelb schraffierter Bereich) am Südufer des Feringasees erlaubt. © Screenshot Landkreis München/Bayerische Vermessungsverwaltung

Alle Infos auf einen Blick:

- Breite: ca. 0,41 Kilometer

- Länge: ca. 0,83 Kilometer

- Fläche: rund 32 Hektar

- Tiefe: bis zu sieben Meter

- Liegewiese: rund 21 Hektar

- Uferlänge: rund drei Kilometer

- Kiesstrand (flach abfallend)

- Parkplätze (2.445 für Pkw je 3,00 Euro; 175 für Krafträder je 1,50 Euro)

- Restaurant/Biergarten "Gasthof Feringasee" (ganzjährig)

- zwei Kioske

- Grillflächen

- zwei Beach-Volleyball-Plätze

- fünf aufgeschüttete Sandstrände

- FKK-Gelände

- behindertengerecht ausgebaut (Baderampe und WCs)

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