Riesiger Eisbrocken kracht nahe München vom Himmel und schlägt auf Spielplatz ein - Mädchen (2) spielt daneben

Mit einem riesigen Schreck kamen eine 34-Jährige und ihre zweijährige Tochter davon, als in Vaterstetten (Kreis Ebersberg) aus dem Nichts ein Eisblock auf einem Spielplatz einschlug.
Vaterstetten - „Gott sei Dank wurde niemand verletzt“ - mit diesen Worten beginnt der Pressebericht der Polizei Poing zu einem Beinahe-Unglück auf einem Spielplatz in Vaterstetten (Kreis Ebersberg). Dort war ein Eisbrocken mit rund 30 Zentimetern Durchmesser aus dem Nichts vom Himmel gefallen und auf dem Boden zerbrochen.
Eisbrocken stürzt in Vaterstetten auf Spielplatz und verfehlt Mutter (34) und Tochter (2)
In der Nähe befanden sich ein zweijähriges Mädchen und dessen 34-jährige Mutter, die den Vorfall beobachteten, so die Beamten. Bis zum Eintreffen der Polizei auf dem Spielplatz in der Brunnenstraße im Gemeindeteil Baldham war der Brocken bereits zum Großteil geschmolzen. Ein kleiner Rest konnte aber von den Beamten sichergestellt werden.

Beinahe-Unfall auf Spielplatz im Kreis Ebersberg: Eisbrocken löste sich wohl von Flugzeug
Die Poinger Polizei ging zunächst davon aus, dass es sich bei dem Brocken um Toilettenrückstände eines Flugzeugs gehandelt haben könnte und verständigte zur Klärung entsprechende Behörden. Nach Rücksprache mit Fluglotsen und dem Luftamt Südbayern konnte in Erfahrung gebracht werden, dass Toilettenrückstände allgemein ungefährlich seien.
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„Ungünstiger Moment“: Bewohntes Gebiet getroffen
Bei dem Brocken habe es sich aber eher um einen festgefrorenen Klumpen aus Kondenswasser gehandelt, der sich in einem ungünstigen Moment, also über bewohnten Gebiet, vom Flugzeug löste. Ein Flieger, der gegen 9.45 Uhr den Vaterstettener Luftraum überquerte, konnte zunächst nicht sicher ausgemacht werden. Ein Sprecher der Inspektion ging gegenüber der Redaktion davon aus, dass am Montag weitere Informationen der Flugsicherung zu erwarten sind. Ein juristisches Nachspiel werde die Sache aber wohl nicht haben - bei Eisbildung an Flugzeugen sowie vereinzeltem Herabstürzen einzelner Stücke sei niemand schuld.
„Nachdem nicht davon ausgegangen werden kann, dass sich chemische Rückstände oder dergleichen in dem Brocken befunden haben, besteht auch keine Gefahr zur weiteren Benutzung des Spielplatzes“, schreibt die Polizei. Eisbrocken, die vom Himmel stürzen und Schäden verursachen, kommen vereinzelt in der Region vor, zuletzt etwa in Warngau, wo der Brocken eine Photovoltaik-Anlage zerstörte.
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