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Messer-Attacke: Banaler Streit kostet 16-Jährige das Leben

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Großeinsatz, Kapitaldelikt, Unterföhring
Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften nach einer schweren Messer-Attacke in Unterföhring. © Thomas Gaulke

München - In der Nacht zum Samstag ist in Unterföhring ein Beziehungsstreit eskaliert. Ein 23-Jähriger stach mit einem Messer auf seine minderjährige Freundin ein. Das Mädchen erlag ihren schweren Verletzungen. Die Polizei verriet nun erste Details.

Mit Updates vom 8. März: Die schreckliche Tat ereignete sich in der Nacht zum Samstag in einem Mehrfamilienhaus mit vier Stockwerken in der Fichtenstraße in Unterföhring. Eine 16-Jährige war dort in einer Wohnung mit ihrem sieben Jahre älteren Freund aneinandergeraten. Der Grund für den Streit war völlig banal. Das Paar konnte sich nicht einigen, ob das Licht im Schlafzimmer der Jugendlichen an- oder ausgeschaltet werden sollte. Nach Angaben der Polizei eskalierte der Streit gegen 1.30 Uhr. Voller Angst flüchtete das Mädchen auf die Straße und bat dort einen Nachbarn (20), der eben nach Hause kam, um Hilfe.

Der 20-Jährige versuchte die Jugendliche zu beruhigen und begleitete sie zurück in die Wohnung. Er rechnete nach Angaben der Polizei mit einer Versöhnung des Paares. Als er für einen Moment auf sein Handy blickte griff der Freund völlig überraschend zu einem Küchenmesser und stach auf die 16-Jährige ein. Dabei verletzte er sie schwer am Hals. Der Nachbar reagierte geistesgegenwärtig und alarmierte den Notarzt, bevor er selbst Erste Hilfe leistete.  

23-Jähriger war der Polizei bereits wegen Körperverletzung bekannt

Es folgte ein Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften. Das Mädchen kam in ein Münchner Krankenhaus und wurde notoperiert. Der Bürgermeister von Unterföhring bestätigte dem Münchner Merkur am Sonntag, dass die 16-Jährige im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlegen ist. Auch die Polizei gab dies wenig später offiziell bekannt.

Der 23-Jährige war am Samstag von den Beamten noch vor Ort festgenommen worden. Er sei wegen Körperverletzung polizeibekannt und auch schon einmal in ambulanter psychiatrischer Behandlung gewesen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Bei seiner Vernehmung habe der 23-Jährige so heftigen Widerstand geleistet, dass er von sechs Polizisten fixiert werden musste. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen

Bilder: Messer-Attacke in Unterföhring nach Beziehungsstreit

pie mit Material von dpa

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