Wir bringen von hier seit 15 Jahren Touristen und Münchner dorthin, wo sie hinwollen. Zum Beispiel in den Biergarten, zum Parkplatz, ins Hotel oder zur U-Bahn. Ältere Münchner fahren wir zum Arzt. Das ist der zentrale Platz für die Rikscha-Fahrer. Er muss bleiben.
Thomas Schmidt (48), Lastenradler, Trudering:
Wir müssen die Diskussion wieder anstoßen. Die ist abrupt beendet worden durch CSU und SPD. Die haben über unsere Köpfe hinweg entschieden. Wir brauchen eine Lösung für alle. Der Marienplatz ist die wichtigste Nord-Süd-Querung. Die darf nicht einfach wegfallen.
Andreas Groh (32), ADFC, Forstenried:
Es gibt hier sicher Zeiten, da sollte man nicht mit dem Fahrrad fahren. Aber was wir brauchen, ist keine Aussperrung der Radler, sondern mehrere Zugänge. Dann entzerrt sich das Problem.
Paul Bickelbacher (52), Grünen-Stadtrat, Isarvorstadt:Für zwei Jahre heißt es bei der Durchfahrt zum Marienplatz für Radlfahrer: Absteigen.
Die Sperrung des Marienplatzes bringt viele Nachteile für die Radler, bringt aber nur wenig Vorteile für die Fußgänger. Wir wollen, dass der Platz für alle Radler offen bleibt.
Andreas Schuster (39), Green City, Haidhausen:
Für die Baustelle kann ich die Sperrung akzeptieren, aber nicht als Dauerzustand. Es sei denn, die Alternativroute setzt sich durch. Das sollte man sich nun eineinhalb Jahre anschauen.
Elfriede Schadt (79), Rentnerin, Feldmoching:
Ich finde es super, dass jetzt für Radler gesperrt ist. Die rasen und fahren kreuz und quer. Nicht nur hier am Marienplatz, überall, am Rotkreuzplatz oder in der Dachauer Straße. Rücksicht auf ältere Menschen oder Kinder oder Behinderte nehmen die nicht. Alternative ist gefährlich.
Gernot Lutz (67), Rentner, Bogenhausen:
Für viele ist die Alternativroute gefährlich und problematisch. Es gibt Engstellen, die zudem vom Lieferverkehr befahren werden. Das Problem wird nur verschoben. Am Viktualienmarkt wird es sogar noch schlimmer, weil die Leute unachtsamer sind, wenn sie ihre Wurstsemmel essen.