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Aus für Studententicket? SPD spricht von "Armutszeugnis"

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München - Die Verhandlungen über die Zukunft des Semestertickets sind zäh. Jetzt macht die SPD Druck auf die Verhandlungspartner.

Seit seiner Einführung zum Wintersemester 2013/14 ist das Semesterticket im Probebetrieb ein großer Erfolg, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung am Donnerstag. "Zuletzt haben nach Angaben der Studierendenvertretung drei Viertel aller Studierenden ein Semesterticket gekauft." Leider seien die Verhandlungen der beteiligten Verkehrsunternehmen und des MVV, das Ticket vom Probe- in den Regelbetrieb zu übernehmen, ins Stocken geraten. Die Zeit werde immer knapper. Man fürchtet, das Ticket könne im kommenden nicht mehr angeboten werden. 

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft, fordert die Rathaus-SPD, soll jetzt sicherstellen, dass es nicht so weit kommt. Sollten die Verhandlungen für eine Übernahme des Tickets in den Regelbetrieb nicht rechtzeitig abgeschlossen werden, ist aus ihrer Sicht zur Not eine "nochmalige Verlängerung des Probebetriebs" erforderlich.

"Es wäre ein Armutszeugnis"

"Ein Auslaufen dieses Angebots ist für uns nicht akzeptabel", sagt SPD-Stadträtin Simone Burger. "Es wäre ein Armutszeugnis, wenn in München, einer der größten deutschen Hochschulstädte, die gleichzeitig aber auch die höchsten Lebenshaltungskosten aufweist, kein allgemein gültiges Semesterticket für den ÖPNV angeboten würde." Man fordere deshalb die beteiligten Verhandlungspartner auf, sich gemeinsam mit der vorliegenden Studie auseinander zu setzen und eine Lösung bei der Preisgestaltung zu finden. 

Auch die Studierenden müssten laut SPD die Chance erhalten, eine eventuell notwendige Urabstimmung adäquat vorzubereiten und durchzuführen. "Um sicherzustellen, dass das Ticket in jedem Fall weiter angeboten werden kann, muss im Notfall der Probebetrieb um ein weiteres Semester verlängert werden."  

mm/tz

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