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Bahn-Streik: Was wirklich fährt

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Bahnreisende am Münchner Hauptbahnhof (Archivfoto). © dpa

München - Die Deutsche Bahn streikt – aber das heißt nicht, dass gar nichts mehr geht. Klar ist: Nicht nur der Fernverkehr ist stark eingeschränkt, auch München ist massiv betroffen. Aber trotz Streik gibt es verlässliche Verbindungen.

S-Bahn: „Wir versuchen einen Zug pro Stunde pro Linie pro Richtung einzusetzen“, sagt eine Bahnsprecherin. Damit sei das übliche Angebot um zwei Drittel eingeschränkt. Immerhin: Im Berufsverkehr werden Verstärkerzüge eingesetzt. Allein die S 8 zum Flughafen fährt im normalen 20-Minuten-Takt. Achtung bei der S 1: Der Zug fährt bis Freising, ab Neufahrn verkehren Busse zum Flughafen. Der Zug wird nicht wie sonst getrennt!

U-Bahn: Die Züge verkehren normal, die MVG ist nicht vom Bahnstreik betroffen. Trotzdem sind „die Auswirkungen spürbar“, sagt Sprecher Matthias Korte. Gerade morgens im Berufsverkehr wurde es eng in Bahnen und der Tram. „Bei der Tram 19 setzen wir jetzt ausschließlich Langzüge ein.“ 220 Fahrgäste passen hinein.

Regionalverkehr: Bahnreisende erwarten massive Einschränkungen. Im Freistaat fiel am Donnerstag jeder zweite Regionalzug aus. „Wir haben wie geplant auf Ersatzfahrpläne umgestellt“, so ein Bahnsprecher. Die Bayerische Oberlandbahn setzt am Wochenende zusätzliche Meridian-Züge auf der Strecke München-Rosenheim-Salzburg ein.

Bahn-Streik: Leere Bahnsteige und volle U-Bahnen

Fernverkehr: Nur 30 Prozent der Züge fuhren – so wird es auch am Wochenende. Die Bahn hat sich auf wenige Fernverkehrsstrecken festgelegt, die weiter bedient werden. Beispielsweise fahren ICE-Züge von München nach Dortmund alle zwei Stunden anstatt wie sonst stündlich. So ist es auch auf den Strecken München – Hamburg und München – Wien. Einzelne Verbindungen gibt es auch nach Mannheim. Wer nach Karlsruhe oder Berlin will, muss mit Zugausfällen rechnen und sollte nicht die Bahn nehmen. Das gilt auch für Reisende, die quer durch die Republik wollen oder während der Fahrt umsteigen müssen. Heute ab 12 Uhr steht der Ersatzfahrplan für Samstag. Aktuelle Infos gibt’s unter www.bahn.de/aktuell oder www.bahn.de/liveauskunft

 Enge im Untergrund

Wenn die ­S-Bahn nicht oder nicht regelmäßig fährt, dann wollen noch mehr in die U-Bahn. Vor allem an den Endstationen außerhalb der Parklizenzgebiete werden die Straßen zugeparkt von Menschen aus dem „S-Bahnland“. Dementsprechend voll waren die Züge. Gedränge an den Bahnsteigen, Staus in den Tunnels. Die MVG fuhr an der absoluten Kapazitätsgrenze, doch immerhin kamen die Pendler sicher und mit überschaubaren Verspätungen ans Ziel. Ähnlich die Lage an den Trambahnen: Auch hier viel los, Umfallen war zu den Stoßzeiten unmöglich. Aber zumindest blieb das ganz große Chaos aus.

tz

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