Grillen in München: Die große Info-Karte

München - Sommer, Sonne, Grill-Saison. Das gehört für viele Münchner zusammen. Mit unserer großen Info-Karte erfahren Sie, wo in Parks und entlang der Isar gegrillt werden darf.
Sommerzeit - Grillzeit. Endlich ist es wieder soweit: Die Sonne scheint, die Abende werden lau. Die Münchner zieht es nach draußen. Was gibt es da schöneres, als auch das Essen ins Freie zu verlegen? Denn dann liegt er wieder in der Luft, der herrliche Duft von frisch gegrillten Steaks, Spießen und Würstln. Die Grill-Saison ist eröffnet!

Wer nicht das Privileg eines eigenen Gartens genießt, packt den Grill einfach ein und macht es sich mit Freunden oder Familie in einem der Parks oder an der Isar gemütlich. Doch hier ist Vorsicht geboten: Nicht überall ist das Grillen erlaubt! Verstöße werden mit empfindlichen Bußgeldern geahndet. Damit der Grill-Spaß nicht in eine teure Geldverbrennung mündet, haben wir hier alles Wissenswerte für Grill-Fans in der Landeshauptstadt zusammengefasst.
Wo darf ich grillen?
Die wohl wichtigste Frage zuerst: Wo darf in der Innenstadt überhaupt gegrillt werden? Hier können Brutzel-Fans aufatmen: Alle beliebten Parks weisen spezielle Grill-Zonen auf. Sechs Bereiche sind im Westpark ausgeschildert, die größten am Westsee, drei kleinere östlich der Garmischer Straße. Einfacher gestaltet sich das Grill-Vergnügen im Ostpark: Dort gibt es nur einen großen Grill-Platz zwischen Hachinger Bach und See. Unkompliziert gestaltet sich das Grillen auch im Hirschgarten mit einer großen Zone im südlichen Parkbereich.
Wer sich gefragt hat, warum der Englische Garten in dieser Liste nicht auftaucht: Hier gilt eine Sonderregelung. Weil Münchens grüne Lunge an der Isar liegt, fallen die Grill-Regeln unter den Naturschutz. Doch auch hier sind Stellen, an denen die Grill-Meister ihr Fleisch auf den Rost legen dürfen. Insgesamt fünf kleinere Plätze hat die Stadt ausgewiesen, allesamt am östlichen Isarufer auf Höhe der St. Emmeramsmühle.
Grill-Paradies an der Isar
Münchens größte zusammenhängende Grill-Zone liegt aber im südlichen Isarbereich. Ein wahres Grill-Paradies, sozusagen. Vom Flaucher im Norden bis nach Großhesselohe im Süden dürfen die Münchner ihre Grills aufbauen. Ein erfrischendes Bad in der Isar und echte Strandatmosphäre inklusive.
Wer etwas weiter stadtauswärts wohnt, der hat vor allem im Westen und Norden Münchens gute Grill-Bedingungen. An insgesamt fünf Seen wurden ausgedehnte Grill-Zonen eingerichtet: In Feldmoching am Lerchenauer See, Fasaneriesee und Feldmochinger See. Richtung Gröbenzell am Langwieder See, Lußsee und Birkensee.
Was muss ich beim Grillen beachten?
Aber auch in den ausgewiesenen Zonen gibt es Regeln, die die Münchner Grill-Fans beim Brutzeln beachten sollten. Zum Anheizen des Grills sind zum Beispiel nur Holzkohle und Gas in Kombination mit handelsüblichen Grillgeräten erlaubt. Offene Feuer oder gar Lagerfeuer sind grundsätzlich verboten. Zu groß ist die Gefahr, dass Brandstellen zurückbleiben oder dass sich die Flammen unkontrolliert ausbreiten. Zudem ist das "Nachschüren" mit Ästen oder sonstigen Brennmaterialien wegen der zu starken Rauchentwicklung nicht erlaubt.
Weil sich Einweg-Grillschalen aus dem Supermarkt immer größerer Beliebtheit für das schnelle Grill-Vergnügen zwischendurch erfreuen, hat die Stadt auch hier eine Regelung getroffen: Solche Grills sind in den Grill-Zonen nur auf "vegetationsfreien" Flächen - also auf Kiesbänken oder Asphaltplätzen - erlaubt. So zum Beispiel am Isarstrand. Gleiches gilt für Grills, die weniger als 30 Zentimeter über dem Boden stehen.
Gefahrloser Grill-Spaß
Außerdem sollten Grill-Freunde folgende Regeln beachten:
- Zu trockenen Büschen oder Gras muss ein Abstand von mindestens zehn Metern eingehalten werden (Brandgefahr).
- Funkenflug gilt es grundsätzlich zu vermeiden und die Glut muss nach dem Grillen oder bei starkem Wind sofort gelöscht werden.
- Den Müll sollten die Münchner nach dem Grillen entweder mit nach Hause nehmen oder aber in einen der vorhandenen Abfalleimer entsorgen.
Hier noch einmal alle Grill-Regeln im Detail. Weitere Fragen beantwortet die Stadtverwaltung unter gartenbau@muenchen.de oder am eigens dafür eingerichteten Grill-Telefon unter 089/233 279 00.
Wer sich nicht an die Regeln hält oder außerhalb der erlaubten Zonen grillt, für den kann es schnell teuer werden. "Die Grünanlagenaufsicht des städtischen Baureferats kontrolliert regelmäßig in den entsprechenden Parks", erklärt dessen Pressesprecherin Dagmar Rümenapf. An der Isar würden zudem verstärkt private Wachdienste patroullieren, die von der Stadt engagiert werden.
Wildes Grillen kann teuer werden
Und bei Verstößen verstehen die Kontrolleure keinen Spaß. Bei wildem Grillen wird zuerst ein Verwarngeld in Höhe von 35 Euro ausgesprochen, erklärt Thorsten Vogel, Pressesprecher beim Referat für Stadtplanung und Bauordnung. Wenn zusätzlich Schäden im Naturschutzgebiet - zum Beispiel durch offenes Feuer - entstehen, können Bußgelder von 50 bis 1000 Euro anfallen. Auf Bußgelder werde aber nur als letztes Mittel bei besonders uneinsichtigen Wild-Grillern zurückgegriffen, sagt seine Kollegin Rümenapf. "Im Vordergrund steht, bei Fehlverhalten auf ein vernünftigeres Verhalten hinzuwirken."
Was im ersten Moment nach viel Verbot klingt, ist spätestens auf den zweiten Blick die notwendige Voraussetzung für ein ungetrübtes Grill-Vergnügen. Gefahrlos und ohne Konflikte mit den Anwohnern - so schmecken Fleisch und Wurst gleich doppelt gut. Und das eingesparte Bußgeld ist in leckere Steaks ohnehin viel besser investiert. Leckere Rezepte zum Nachgrillen aus Jumbo Schreiners neuem Buch gibt's hier. In diesem Sinne: Ein fröhliches Brutzeln und guten Appetit!
Die Münchner Badeseen auf einen Blick
Video: Sommer in München
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