Feuerwehr verhängt Paddelverbot für die Isar!

München - Fast jeden Tag müssen die Retter inzwischen ausrücken und Unbelehrbare aus den Fluten der Isar ziehen. Jetzt reicht's der Feuerwehr. Sie verhängt ein Paddelverbot.
Dieser Sommer ist trügerisch: Heiße Tage wechseln sich mit Gewittern ab, im Gebirge regnet's heftig, während in München die Sonne scheint. Die Folge: Die Isar ist ein reißender Fluss, was aber viele Paddler nicht davon abhält, trotzdem ihre Schlauchboote zu Wasser zu lassen.
Was die Freizeitkapitäne nicht sehen, wenn sie an ruhigen Stellen einsteigen: Am Tierpark stürzt sich die Isar über ein zwei Meter hohes

Wehr, über den der Marienklausensteg führt. Bei den derzeitigen Strömungsverhältnissen bildet sich dort eine mörderische Wasserwalze. Und am Samstag führte die Isar sechs mal so viel Wasser als an normalen Tagen. Innerhalb von vier Stunden gerieten drei Schlauchboote in akute Seenot – die Feuerwehr musste elf Menschen aus den reißenden Fluten bergen (tz berichtete). Marion Duschl vom Wasserwirtschaftsamt spricht von „bodenlosem Leichtsinn“. Jetzt stellte die Feuerwehr in Großhesselohe ein Schild auf, um die Paddler vor der Lebensgefahr zu warnen. Duschl rechnet damit, dass es bis zum Wochenende dauert, bis sich die Hochwasser-Lage beruhigt hat.
J. Welte
Hunde-Falle Auer Mühlbach

Der Auer Mühlbach entpuppt sich derzeit als wahre Hunde-Falle: Am Montag gerieten zwei Frauen in Not, weil sie der ins Wasser gesprungenen Labrador-Dame Lola hinterher gehechtet waren (tz berichtete). Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten die Frauen retten, Lola konnte sich übrigens selbst wieder an Land bringen.
Auch Tiermedizinerin Kimberly Ann Grobholz beobachtete das Drama. „Das war bereits das dritte Mal, dass ich gesehen habe, dass dort ein Hund hinein sprang.“ Grobholz klagt: „Der Weg, der oberhalb vorbei führt, ist nur durch niedrige Holzbalken abgesichert, da wäre vielleicht ein Zaun angebracht.“
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