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Jannik Inselkammer: Tod entsetzt OB Ude

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Von: Veronika Arnold

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Münchens Oberbürgermeister Christian Ude ist entsetzt über den Tod von Jannik Inselkammer. © dpa

München - Jannik Inselkammer, Chef der Augustiner Brauerei, ist am Montag beim Heli-Skiing in den kanadischen Rocky Mountains von einer Lawine erfasst und getötet worden.

Trauer um Jannik Inselkammer: Wie die tz erfuhr und inzwischen auf der Homepage des Augustiner Bräu bestätigt wird, kam der Gesellschafter der Münchner Augustiner Brauerei am Montag bei einem tragischen Unglück ums Leben. Auf der Startseite der Augustiner Brauerei ist unter einem Schwarz-Weiß-Bild des 45-jährigen Unternehmers die Traueranzeige zu lesen:

"Die Augustiner-Bräu Wagner KG und die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung trauern um ihren persönlich haftenden Gesellschafter und Geschäftsführer Dr. Jannik Inselkammer, der viel zu früh und tragisch verstorben ist. Sein plötzlicher Tod trifft uns zutiefst und wir verneigen uns in ewiger Verbundenheit."

Reaktionen zum Tod von Jannik Inselkammer

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude äußerte sich „entsetzt

Jannik Inselkammer
Auf der Startseite des Augustiner Bräu wird um Jannik Inselkammer getrauert. © Homepage Augustiner Bräu

und bestürzt“ auf die Nachricht von dem tödlichen Skiunfall. Inselkammer sei „eine zwar diskrete und bescheiden auftretende, aber äußerst einflussreiche Unternehmerpersönlichkeit“ gewesen, die sich auch „mit viel Herzblut für die Entwicklung der Brauerei wie auch der Stadt München eingesetzt“ habe.

Augustiner-Co-Geschäftsführer Werner Mayer sagte: „Mit Jannik Inselkammer verlieren wir einen einzigartigen und warmherzigen Menschen und eine Persönlichkeit mit einer großen Leidenschaft für unser Bier.“ Stiftungs-Vorstand Catherine Demeter sagte: „Seine Hilfsbereitschaft, seine Lebensfreude und sein Humor waren beispielhaft.“

Riesige Lawine überrollt Hubschrauber-Landeplatz

Das Unglück ereignete sich am Montag in einer Wintersport-Region in den kanadischen Rocky Mountains. Einem Onlinebericht der Revelstoke Times Review zufolge, ist dort ein 45-jähriger Deutscher, wie sich später herausstellt Jannik Inselkammer, beim Heli-Skiing von einer Eis-Lawine erfasst und getötet worden. Der Brauerei-Chef war zum Zeitpunkt des Unglücks mit einer Ski-Expedition zusammen mit vier anderen Personen und einem Guide im "Birthday Bowl"-Skigebiet unterwegs. Die Gruppe war die Strecke gerade zum dritten Mal abgefahren, dann passierte das Unglück. Einer Stellungnahme des Heli-Ski-Veranstalters CMH zufolge, warteten Inselkammer und die Gruppe gegen 11 Uhr am Hubschrauber-Landeplatz, als die Lawine der Kategorie vier (von fünf) in einer Höhe von 2.550 Metern am Waldrand abging. Die Schneemassen hinterließen eine 250 Meter breite Schneise der Zerstörung. 

Inselkammer unter drei Meter Schnee begraben

Inselkammer wurde unter einer drei Meter dicken Schneeschicht begraben und konnte erst nach einer Stunde befreit werden, berichtet die kanadische Zeitung weiter. Trotz Erster-Hilfe-Maßnahmen erlag er seinen Verletzungen. "Die Lawine war so stark, dass sie ausgewachsene Bäume mitgerissen hat“, wird Kurt Grabinsky, Sprecher der Polizei bei CBCNews zitiert. Drei andere Personen und der Guide erlitten leichte Verletzungen.

Unklar ist bisher, ob die Lawine durch äußeres Einwirken ausgelöst wurde oder von selbst abging. Laut CMH-Sprecher Jeremy Roche wurde das Skigebiet regelmäßig - so auch an diesem Tag - überprüft und für Skifahrer freigegeben.

Inselkammer war erfolgreicher Unternehmer in München

Jannik Inselkammer war seit Jahren eine erfolgreiche und hochangesehene Unternehmer-Persönlichkeit in München. Er war der Sohn des Münchner Brauunternehmers Hans Inselkammer, einem Cousin von Franz Inselkammer, dem Besitzer der Brauerei Aying. Sein zweiter Cousin, Peter Inselkammer, ist Wiesn-Wirt des Armbrustschützenzelts auf dem Oktoberfest. Der 45-Jährige war außerdem Geschäftsführer der Inka AG, die einige Münchner Immobilien besitzt. Jannik Inselkammer hinterlässt zwei Kinder.

Trauer um Jannik Inselkammer

Vroni Hueber mit dpa

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