Engpässe in Notaufnahmen der Münchner Kliniken!

München - Die Notaufnahmen der Münchner Kliniken sind seit Wochen überlastet! Das behauptet zumindest der Verein "Bürger für unser Stadtklinikum" und warnt vor negativen Auswirkungen auf die Patienten.
Der Verein „Bürger für unser Stadtklinikum“ warnt: Seit Wochen soll es Engpässe bei der Versorgung von Notfallpatienten in München geben! Am 12. Januar etwa hätten sich alle Notaufnahmen und Intensivstationen der Kliniken bei der Leitstelle abgemeldet – kein Platz für internistische Patienten. „Patienten mit Herzinfarkt und Schlaganfall werden dann entweder trotzdem in eine der Kliniken eingewiesen oder ins Umland gefahren“, sagt die Vereinvorsitzende und frühere Schwabinger Ärztin, Dr. Ingrid Seyfarth-Metzger. „Beides ist nicht gut für Patienten!“
Das Städtische Klinikum weist die Dramatik zurück: „Als größter Notfallversorger Münchens sind Abmeldungen ein normaler Vorgang.“ Über das Jahr gesehen seien diese so gering, dass die Notfallversorgung nicht gefährdet sei.
Stadt lehnt Gehaltsplus für Pfleger ab
Der Verein wehrt sich gegen die Verkleinerung der Standorte Schwabing und Harlaching (tz berichtete). Dort will die Stadt – und eine große Stadtratsmehrheit – Stellen und Betten abbauen, um die Sanierung der Städtischen Kliniken zu schaffen. Die Bürgerinitiative weist darauf hin, dass der Personalmangel in der Pflege schon heute zu diesen Engpässen und langen Wartezeiten führe.
Ein Gehaltsplus für die Pfleger wie zuvor die 200 Euro im Monat für die Erzieher lehnt die Stadt aber ab: Die Kliniken können sich die 6,8 Millionen Euro zusätzlich nicht leisten. Die Münchenstift-Altenheime müsste die Pflegesätze anheben. Die Kämmerei sieht einen rechtlichen Haken: Die Stadt müsste ihre Gesellschaften bezuschussen – eine Beihilfe könnte die EU-Kommission verbieten. Die Grünen wollen das Thema vertagen, um den Zuschuss zu prüfen. Verdi will lieber den Tarif erhöhen.
dac