OB Reiter will Stammstrecken-Gegner ausbremsen

München - Nach der Wiesn will die Bahn am Hauptbahnhof die vorbereitenden Arbeiten für die zweite Stammstrecke beginnen. Bevor sie damit beginnen kann, muss eine Klageflut bewältigt werden.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) pfiff am Montag schon mal den Gasteig zurück, der gegen die zweite Stammstrecke klagen wollte. An diesem Dienstag werden vor dem Verwaltungsgerichtshof vier Klagen von Anliegern der Schützenstraße behandelt. In der Straße soll ein neuer Aufgang für die S-Bahn entstehen, der nimmt viel Platz weg. Und während der Bauarbeiten dürfte es viel Lärm, Dreck und Sperrungen geben. Es liegen drei weitere Klagen gegen den Westabschnitt vor, unter anderem des Hotels Königshof. Beim Ostabschnitt können noch bis Mitte Juli Klagen eingereicht werden. Ein Hotel hat das schon getan, auch die Bürgerinitiative Haidhausen will mit mehreren Mitgliedern gegen das Projekt klagen, da sie durch die bis zu acht Jahre dauernden Bauarbeiten schwere Beeinträchtigungen befürchten.
Auch die Chefin des Gasteigs Brigitte von Welser wollte gegen die Baugenehmigung für den Ostabschnitt klagen, entsprechende Schritte wurden vorbereitet. Zwar hatte es im Planfeststellungsverfahren Zusagen gegeben, die dafür sorgen sollen, dass man in der Philharmonie nichts vom Baulärm mitbekommt. Doch diese Zusagen waren ihr laut SZ „zu unkonkret, zu Wischiwaschi“.
Am Montag grätschte OB Reiter dazwischen: „Die Gasteig GmbH ist heute von der Landeshauptstadt als Gesellschafterin angewiesen worden, keine Rechtsmittel gegen den Genehmigungsbescheid zur zweiten Stammstrecke einzulegen“, ließ er mitteilen. Die CSU und die SPD im Rathaus wollten bei der Stammstrecke keinerlei zeitliche Verzögerungen, Doch Reiter versprach, dass er sich für die Belange des Gasteigs einsetzen werde.
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