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Rechts abbiegen bei Rot: Radler sollen Grünpfeile bekommen

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München - Das Kreisverwaltungsreferat arbeitet an einer neuen Regelung für Radler: Wie Autofahrer sollen sie an entsprechend gekennzeichneten Kreuzungen auch bei Rot rechts abbiegen dürfen.

Münchens Radler sollen einen Grünpfeil bekommen - analog zu dem für abbiegende Autos geltenden Verkehrszeichen. Daran arbeitet das Kreisverwaltungsreferat. Über den Deutschen Städtetag will die Behörde erwirken, dass die Straßenverkehrsordnung entsprechend ergänzt wird. 

Damit greift sie laut SPD-Fraktion eine ihrer Forderungen auf: Sie habe in einem Stadtratsantrag vom April auf das schweizerische Basel verwiesen, wo bereits ein Pilotprojekt laufe, das dem Fahrradverkehr Erleichterungen an Lichtsignalanlagen bringen solle. Die Radler dort dürften an mehreren Kreuzungen auch bei Rot rechts abbiegen.

Bislang gibt laut SPD-Stadtratsfraktion die Straßenverkehrsordnung vor, dass Grünpfeile für Radler nur dort angebracht werden dürfen, wo es eine eigene Radfahrer-Ampel gibt. Grund dafür ist, dass Autofahrer sich nicht angesprochen fühlen. In München gebe es deshalb aktuell nur zwei Schilder, an der Kreuzung Lindwurm-/Plinganserstraße sowie an der Wendl-Dietrich-Straße in Richtung Rotkreuzplatz. Nun tüftle das KVR an Vorschlägen, damit ein Radler-Grünpfeil in die Straßenverkehrsordnung aufgenommen werden könnte. 

Zudem hat der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats am Dienstag beschlossen, eine Aufklärungskampagne für Fußgänger auszuarbeiten: Damit sollen Fußgänger aufgeklärt werden, dass nach den Grünzeiten einer Fußgängerampel noch eine Schutzzeit kommt, bevor die Autos wieder fahren dürfen. Gerade älteren Menschen soll damit laut SPD, auf die auch diese Idee zurückgeht, Stress erspart werden. 

Außerdem gingen Autofahrer oft fälschlicherweise davon aus, dass Fußgänger sich regelwidrig verhielten, wenn die noch auf der Fahrbahn sind, obwohl die Ampel bereits auf Rot umgesprungen sei. 

mm

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