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Inferno in Flüchtlingsunterkunft: Container völlig zerstört

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27.01.16Maria-Probst-Straße, MünchenContainerdorf in Asyl-Einrichtung ausgebrannt; 1 Verl. Euro-Industriepark durch die Polizei abgeriegeltFoto: Thomas Gaulke, 81669 München; Tel: 0172/8606334
Völlig zerstörte Container: Die Flüchtlinge wurden vorübergehend in einem nahe gelegenen Zeltbau untergebracht. © Thomas Gaulke

München - In der Unterkunft für Asylbewerber am Euro-Industriepark ist am Mittwochnachmittag ein Feuer ausgebrochen. Nun müssen die Brandermittler die Ursache herausfinden.

Feuer! Feuer! Es war kurz vor 17 Uhr als Mittwoch Abend im Erstaufnahmelager für Flüchtlinge in der Maria-Probst-Straße im Euro-Industriepark Alarm geschlagen wurde. Schnell standen mehrere der Wohncontainer in Flammen. Doch glücklicherweise konnten alle Flüchtlinge unverletzt evakuiert werden. Als die Feuerwehr wenige Minuten später eintraf, hatten die Kräfte des Wachdienstes schon alle Personen in Sicherheit gebracht. Mit vollem Einsatz: Denn einer der Retter musste mit einer leichten Rauchvergiftung in eine Klinik eingeliefert werden.

Währenddessen hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Schwerstarbeit zu verrichten. 32 Wohn-, Sozial- und Nasszellencontainer standen komplett in Flammen. Ein Inferno. Die Rauchsäule war über der ganzen Stadt zu sehen! Doch dank des massiven Einsatzes von insgesamt zwei B- und 15 (!) C-Rohren hatten die Brandbekämpfer nach 25 Minuten alles unter Kontrolle. Und ein Übergreifen auf die benachbarten Containerreihen konnte verhindert werden.

War’s ein defekter Heizlüfter, der den Großbrand auslöste? Darüber wurde am Mittwochabend spekuliert. Genaueres muss aber erst das Fachkommissariat der Polizei ermitteln. Wie hoch der Schaden ist, ist bisher ebenfalls unklar.

Wichtiger war zunächst vor allem, dass niemand ernsthaft verletzt wurde. Die evakuierten Flüchtlinge wurden vorübergehend in einem nahegelegenen Zeltbau untergebracht. Wann die Unterkunft wieder benutzbar ist, war Mittwoch Abend noch offen. Das Erstaufnahmelager ist für rund 1000 Flüchtlinge ausgelegt, die allerdings nur zwischen 8 und 16 Stunden hier verbringen, um registriert und medizinisch untersucht zu werden. Dann werden sie auf andere Bundesländer und in andere bayerische Kommunen verteilt.

Da die Polizei den Brandbereich weiträumig absperrte, kam es rund um den Eurorastpark schnell zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Tausende Pendler, die unterwegs nach Hause waren, standen im Stau.

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