Johanneskolleg wird abgerissen

München - Die Erzdiözese München und Freising übernimmt zum 1. Oktober die beiden Studentenwohnheime Ludwigs- und Johanneskolleg. Dafür erhält das Hilfswerk Missio München 8,2 Millionen Euro.
Das teilte das Erzbistum am Dienstag mit. Das Johanneskolleg mit 112 Wohnheimplätzen müsse abgerissen werden, da es nicht mehr wirtschaftlich sanierbar sei. Ersatz solle jedoch durch Erweiterungsbauten an diözesanen Studentenwohnheimen geschaffen werden, wie es weiter hieß. Für den Übergang sollen den Bewohnern über den 1. Oktober hinaus Wohnheimplätze in München organisiert werden, unter anderem mit Hilfe des Studentenwerks.
Das Hilfswerk Missio München plant mit einem Großteil der Einnahmen aus dem Verkauf einen Fonds zur Unterstützung ausländischer Studierender aus Afrika, Asien und Ozeanien. Das sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Über die genaue Summe werde der Finanzausschuss von Missio morgen entscheiden.
Nach dem Abriss des Johanneskollegs sollen laut Erzbistum dort zusätzliche Wohnungen für den angespannten Mietmarkt entstehen. Diese sollen dann vor allem kirchlichen Mitarbeitern wie Kinderpflegern und Erziehern zur Verfügung gestellt werden. Am Montag Abend wurden die Bewohner des Kollegs von der Schließung informiert. Dabei wurden Listen ausgelegt, auf denen sich Studierende, die eine neue Wohnung benötigen, eintragen konnten.
Das Ludwigskolleg und die geplanten Erweiterungsbauten mitgerechnet, bietet die Erzdiözese dann rund 640 Wohnheimplätze. Allein für den laufenden Betrieb der nun gekauften Häuser stellt sie bis Herbst 25.000 Euro zur Verfügung.