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Terror-Gefahr in München: Erste Hinweise seit 23.12. bekannt

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Von: Xaver Bitz, Patricia Kämpf, Vanessa Fonth, Armin Linder, Dorita Plange, Kathrin Brack, Uli Heichele

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Der Tag danach: Obwohl die Terrorwarnung aufgehoben worden ist, bleibt die Polizeipräsenz in den Straßen Münchens hoch. © dpa

München - Die Münchner Polizei geht davon aus, dass in der Neujahrsnacht an mehreren Stellen in München Terroranschläge geplant waren. Offenbar sollten IS-Terroristen am Hauptbahnhof oder am Pasinger Bahnhof Selbstmordattentate verüben.

Terror-Warnung in München: Ticker vom Freitag, 1. Januar

Den Ticker zur Terror-Warnung mit den neuesten Entwicklungen vom Samstag lesen Sie hier. Und auch am Sonntag haben wir Ihnen einen neuen Live-Ticker mit allen Informationen bereitgestellt.

+++ 21.26 Uhr: Noch immer erkundigen sich besorgte Menschen über Twitter bei der Polizei München, ob nun noch akute Gefahr bestünde oder nicht. Die Beamten geben allerdings Entwarnung und versuchen zu beruhigen: "Nach derzeitigem Ermittlungsstand besteht keine konkrete Anschlagsgefahr in München", heißt es von Seiten der Beamten. Es gilt der Grundsatz: Wenn etwas passieren sollte, dann informiert die Münchner Polizei über den offiziellen Twitter-Account. Wenn es nichts zu berichten gibt, wird auch nicht aus der Dienststelle gezwitschert.

+++ 20.38 Uhr: Von der überraschenden Warnung bis zur Freigabe der Bahnhöfe: Die Nacht der Terrorwarnung in München gibt es hier im Minutenprotokoll nachzulesen.

+++ 20.02 Uhr: Die Münchner Polizei hat die ganze Silvesternacht hindurch die Menschen auf Twitter auf dem Laufenden gehalten - ein Lobgesang auf die fleißigen Helfer.

Bericht: Erster Hinweis auf geplanten Anschlag stammt aus dem Irak

+++ 19.07 Uhr: Einer der Hinweise auf die Gefahr eines islamistischem Terroranschlags in München stammt nach Medienberichten aus dem Irak. Der Bundesnachrichtendienst (BND) habe den Hinweisgeber dort selbst befragen können, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstag) nach gemeinsamen Recherchen mit WDR und NDR. Die erste Information sei den Sicherheitsbehörden spätestens am 23. Dezember bekanntgeworden, aber zunächst für unwahrscheinlich gehalten worden. Die Hinweise verdichteten sich dann aber. Eine konkrete Warnung für die Silvesternacht war an Silvester vom französischen Geheimdienst übermittelt worden.

+++ 18.51 Uhr: Wo bekommt man zuverlässige Informationen über eine drohende Gefahr und wie sollte man sich nach der Terrorwarnung verhalten? Alles was in den kommenden Tagen für Münchner wichtig ist, haben wir für Sie hier in einer Übersicht zusammengefasst

Polizei fahndet nach Tätern aus Syrien und dem Irak

+++ 18.05 UhrNach dem Terroralarm in der Neujahrsnacht in München fahndet die Polizei weiter nach Verdächtigen aus Syrien und dem Irak. Dazu würden in den nächsten Tagen auch Hinweise aus der Bevölkerung kriminalpolizeilich abgearbeitet, sagte ein Sprecher. Außerdem wird die Polizei in der Landeshauptstadt auch am Samstag und Sonntag verstärkt Präsenz zeigen, obwohl die Behörden am Freitagmittag Entwarnung gegeben hatten.

+++ 16.58 Uhr: Nachdem die Terrorwarnung für München aufgehoben wurde, fahndet die Polizei auf Hochtouren nach den möglichen Tätern. Laut Informationen von bild.de planten die Attentäter den Anschlag nach dem Vorbild vergangener Terrorakte der IS. Zunächst hätte sich ein Täter in die Luft sprengen, nach dem Eintreffen der Rettungs- und Einsatzkräfte dann einen weiteren Selbstmordanschlag geben sollen. Bei dieser Vorgehensweise könnten die Täter eine größere Zahl Menschen mit in den Tod zu reißen. Die Polizei München geht derzeit von sieben vermeintlichen Tätern aus. Zwei davon wären bei einem Anschlag nach dieser Taktik in den Tod gegangen.

+++ 16.45 Uhr: Die Terrorgefahr für Deutschland bleibt nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) auch im neuen Jahr hoch. „Sie wird sich in absehbarer Zeit nicht verringern“, sagte er am Freitag in Dresden. Die Silvesternacht von München zeige, dass die Sicherheitslage in Europa und auch Deutschland ernst sei.

„Ich bin froh und dankbar, dass es gestern so ausgegangen ist“, sagte de Maizière. Der Hinweis sei zu Recht ernst genommen worden mit dem Ziel, die Bevölkerung zu schützen. Es sei eine Entscheidung in die Ungewissheit hinein. Lesen Sie hier das Statement des Bundesinnenministers.

Verfassungsschutz: "Die Bedrohungslage ist ernst"

+++ 16.22 Uhr: Auch am Neujahrstag patrouillieren am Münchner Hauptbahnhof bewaffnete Einsatzkräfte. Die Terrorwarnung wurde allerdings aufgehoben. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat nach dem Terroralarm in München die Bedeutung des Informationsaustausches mit ausländischen Geheimdiensten betont. „Eine wesentliche Rolle für die Sicherheit in Deutschland spielt die internationale Zusammenarbeit“, sagte ein BfV-Sprecher am Freitag auf dpa-Anfrage. Die Sicherheitsbehörden hätten wiederholt darauf hingewiesen, „dass die Bedrohungslage durch den islamistischen Terrorismus ernst ist“. Der Sprecher ergänzte: „Es gehen derzeit regelmäßig Hinweise ein, denen wir sorgfältig nachgehen.“

+++ 14.56 Uhr: Die bayerische Polizei hat in der Silvesternacht auch zwei Sondereinsatzkommandos eingesetzt - sie sind auf den Bildern der Nacht in schwerer Kampfmontur und mit Maschinenpistolen zu sehen. 

GdP-Sprecher Rüdiger Holecek sagte am Freitag im Gespräch mit der dpa, die auch zum Feuergefecht mit Kriegswaffen ausgelegten Schutzwesten seien rund 20 Kilogramm schwer - „das kann ein Streifenpolizist im normalen Schichtdienst nicht tragen“. Streifenbeamte, die meist als erste am Tatort seien, trügen in der Regel Unterziehwesten, die vor Messerattacken schützten, aber nicht vor großkalibrigen Schutzwaffen.

Herrmann: "Das wird nicht die letzte Terror-Warnung gewesen sein"

+++ 14.50 Uhr: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat weitere derartige Warnungen auch für die Zukunft in Aussicht gestellt. Er gehe wegen der allgemeinen Bedrohungslage davon aus, dass der Alarm am Silvesterabend „wahrscheinlich nicht das letzt Mal gewesen sein wird“, sagte Herrmann am Freitag in München.

+++ 14.22 Uhr: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) geht nach dem inzwischen aufgehobenen Terroralarm in München von einer weiterhin ernsten Sicherheitslage in Deutschland aus. Es bestehe weiterhin eine "hohe Gefährdung durch den internationalen Terrorismus", erklärte de Maizière am Freitag in Berlin.

+++ 14.19 Uhr: Die Landtags-Opposition hat die Terrorwarnung durch die Münchner Polizei in der Silvesternacht gelobt. „Ich bin sehr froh, dass Polizei und Geheimdienste so schnell und entschlossen reagiert haben“, erklärte SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher. „Die Hinweise auf mögliche Attentäter waren offenbar so konkret, dass der Großeinsatz in der ersten Nacht des neuen Jahres angemessen und richtig war.“

+++ 13.49 Uhr: Unser Kollege Xaver Bitz hat eine Runde über den Hauptbahnhof gedreht und Bilder mitgebracht, die die verstärkte Polizeipräsenz zeigen.

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Die Polizeipräsenz am Münchner Hauptbahnhof ist auch am Neujahrstag hoch.

+++ 13.19 Uhr: Eben herrschte Verwirrung: Katwarn hat noch einmal gemeldet. Allerdings die alte Nachricht vom Vorabend. Tatsächlich hat die Stadt die Bedrohungslage auf den Stand vor Silvester zurückgesetzt, sagt ein Sprecher der Berufsfeuerwehr München.

+++ 13 Uhr: Auch Münchens OB Dieter Reiter meldet sich zu Wort. Er sagt: "Ich bin zuallererst einmal froh, dass nichts passiert ist und niemand zu Schaden kam. Es war meines Erachtens richtig, die Sicherheit der Bevölkerung, so wie geschehen, in den Vordergrund zu stellen. Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich für das besonnene Vorgehen der Sicherheitskräfte. Gleichzeitig war es richtig und gut, dass München gestern trotzdem gefeiert hat. Wir werden unser Leben nicht wegen solcher Bedrohungen ändern. Gemeinsam sind wir stärker als die Terroristen."

Reiter habe die ganze Nacht über in engem Kontakt mit den Sicherheitsbehörden gestanden.

Terror-Warnung in München: "Müssen uns auf Auseinandersetzung mit dem IS einstellen."

+++ 12.55 Uhr: "Wir müssen uns auf eine längere Auseinandersetzung mit dem IS einstellen", sagt Herrmann.

+++ 12.40 Uhr: Aktuell hält Innenminister Joachim Herrmann eine Pressekonferenz ab. Unser Kollege Mike Schier ist vor Ort.

+++ 12.30 Uhr: Die Polizei führt nach eigenen Angaben nach wie vor an den Bahnhofseingängen Selektivkontrollen durch.

+++ 12.02 Uhr: Pressesprecher Thomas Baumann beendet die Pressekonferenz.

+++ 12.01 Uhr: Der erste Hinweis hatte sich nicht auf die Silvesternacht bezogen. Auch seien die Hinweise der vergangenen Tage völlig unterschiedlich ausgefallen, kamen von unterschiedlichen Geheimdiensten.

+++ 11.56 Uhr: Die Namen, die der Polizei übermittelt wurden, seien zuvor in keinem Hinweis aufgetaucht. Die Daten, die die Polizei zur Verfügung habe, seien ausreichend, um die Personen zu identifizieren. Details nennt Andrä allerdings nicht.

+++ 11.54 Uhr: Die Aktivitäten der Münchner Polizei in sozialen Netzwerken zeigte Wirkung: Nicht nur wurden viele Bürger erreicht - die Kanäle der Polizei verzeichnen einen fünfzigprozentigen Zuwachs in der vergangenen Nacht.

+++ 11.52 Uhr: München hat gefeiert, es habe keine größeren Einschränkungen gegeben. Teilweise haben Veranstalter angefragt, ob sie ihre Feiern fortsetzen dürfen. Das habe die Polizei bejaht. "München hat ausgiebig gefeiert", sagt Andrä mit einem Schmunzeln.

Trittbrettfahrer springen auf Terror-Warnung auf

+++ 11.49 Uhr: Zwei Trittbrettfahrer, die die Terrorwarnung zu Bombendrohungen genutzt haben, seien in der Folge der Drohungen am Silvesterabend aufgetreten - die Polizei ist dabei, diese zu ermitteln.

+++ 11.49 Uhr: Die Gefährdungslage für München sei genauso wie die internationale Gefährdungslage.

+++ 11.48 Uhr: Über die Zahl der überwachten Personen in München möchte der Polizeichef nichts sagen. "Es sind aber nicht hunderte." Konkrete Festnahmen habe es bisher auch nicht gegeben.

+++ 11.47 Uhr: Hubertus Andrä sagt, es handle sich bei den mutmaßlichen Tätern um Iraker und Syrer.

+++ 11.45 Uhr: Die Kriminalpolizei arbeitet nun daran, den Personen "Gesicht und Namen zu geben".

+++ 11.43 Uhr: Von einem Fehlalarm will der Polizeipräsident in keinem Fall sprechen. Es seien Namen übermittelt worden, allerdings konnte nicht festgestellt werden, ob diese Personen existieren und wo sie sich befinden. "Wir können nicht sagen, ob diese Personen in München oder Deutschland sind."

Terror-Warnung in München: Es gibt Namen, aber keine Informationen

+++ 11.41 Uhr: Zur Hälfte der vermuteten Täter gibt es Namen, allerdings noch keine polizeilichen Informationen. Es ist nicht klar, ob es diese Personen wirklich gibt.

+++ 11.40 Uhr: Er lobt die Zusammenarbeit der verschiedenen Sektionen der Polizei. Auch, weil andere Präsidien alle verfügbaren Kräfte nach München geschickt haben.

+++ 11.39 Uhr: Andrä betont, dass die Münchner ihr Leben "wie gewohnt weiterleben" sollen. Man habe keine flächendeckenden Maßnahmen ergriffen, sondern sei beinahe chirurgisch vorgegangen. Es gebe keinen Anlass, sich in seinem Leben einschränken zu lassen.

+++ 11.37 Uhr: Klare Ansage auch an mögliche Trittbrettfahrer: "Die können sich warm anziehen."

+++ 11.36 Uhr: "Wer versucht, Angst und Schrecken zu verbreiten, wird sehen, mit welcher Härte wir dagegen vorgehen", schließt Andrä seine Zusammenfassung.

+++ 11.34 Uhr: Aktuell sind 100 zusätzliche Polizeibeamte in München im Einsatz.

+++ 11.32 Uhr: Konkret sei die Gefahr zweier Selbstmordanschläge genannt worden.

Polizei hält PK zur Terror-Gefahr in München ab

+++ 11.31 Uhr: Laut Polizeipräsident Hubertus Andrä war der entscheidende Hinweis auf einen oder mehrere Anschläge um 19.40 Uhr eingegangen.

+++ 11.30 Uhr: Gleich beginnt die Pressekonferenz. Der Saal ist voll,

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© Dorita Plange

berichtet die Kollegin Dorita Plange.

+++ 11.24 Uhr: Nach Informationen des BR war in München ein Anschlag wie in Paris mit Kalaschnikows geplant. Erste Informationen gab es vor ein paar Tagen aus amerikanischen Geheimdienstkreisen.

+++ 11.06 Uhr: Vor Ort werden die Kollegen Markus Giebel, Dorita Plange, Stefan Sessler und Sven Rieber live berichten.

+++ 10.38 Uhr: Für 11.30 Uhr hat die Polizei eine Pressekonferenz angesetzt, bei der der aktuelle Stand mitgeteilt werden soll. Wir berichten live.

+++ 10.12 Uhr: Etwas widersprüchlich sind nach wie vor die Informationen zu den mutmaßlichen Tatverdächtigen: Während verschiedene Medien von "fünf bis sieben namentlich bekannten Irakern"sprechen, nach denen die Polizei fahndet, heißt es von offizieller Seite: Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, es habe keine Festnahmen oder ähnliche Aktionen gegeben. Die Polizei bestätigte nicht, dass Namen der mutmaßlichen Attentäter oder Drahtzieher vorliegen.

+++ 10.04 Uhr: Nach wie vor werden Passagiere am Hauptbahnhof kontrolliert. In der Nacht waren alle Abreisenden Kontrollen unterzogen worden, berichtet der BR. Inzwischen wird nur noch sporadisch überprüft. Im Zugverkehr merkt man von den Anschlagsdrohungen sonst nichts mehr, es liegen weder im S-Bahn- noch im Fernverkehr Störungen vor.

Terror-Warnung: Rund 550 Polizisten in der Nacht im Einsatz

+++ 9.54 Uhr: Rund 550 Polizisten waren und sind seit gestern Abend im Einsatz, darunter auch Kräfte der Bundespolizei, die die Bahnhöfe sichern und dort verstärkt Präsenz zeigen.

+++ 9.53 Uhr: Vor etwa 30 Minuten war ein Großaufgebot der Polizei auf dem Weg zum ZOB, allerdings wurde der Einsatz - offenbar hatte es einen Hinweis gegeben - "abgeblasen", wie der BR berichtet.

+++ 9.44 Uhr: In Garmisch-Partenkirchen findet heute das traditionelle Neujahrsspringen statt. Die Sicherheitsvorkehrungen für die Großveranstaltung sind jedes Jahr hoch - und wurden erst vor wenigen Wochen diskutiert. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd sagt auf Nachfrage, dass keine zusätzlichen Kräfte wegen des Münchner Terror-Alarms geschickt werden - die Polizeipräsenz werde allerdings ohnehin sehr groß sein.

+++ 9.10 Uhr: Um 9.45 Uhr zeigt der BR eine Rundschau extra zum aktuellen Stand.

Terror-Gefahr: Polizei bedankt sich bei den Münchnern

+++ 8.49 Uhr: Münchens Polizei war und ist vor allem in den sozialen Netzwerken aktiv in Sachen Informationen zur Lage in der Landeshauptstadt. An diesem alles andere als gewöhnlichen Neujahrsmorgen sagt die Öffentlichkeitsabteilung der Polizei Danke:

+++ 8.32 Uhr: Die Polizeidichte in München ist am Neujahrsmorgen wie zu erwarten war höher als üblich. Das bestätigt auch eine Sprecherin der Polizei.

„Die Kollegen der Kriminalpolizei sind weiter an der Arbeit, um festzustellen, was an den Hinweisen dran ist und sie gegebenenfalls zu konkretisieren“, sagte die Sprecherin. Eine Reihe besorgter Bürger habe sich in der Nacht mit verdächtigen Beobachtungen bei der Polizei gemeldet, bei der Überprüfung habe sich aber nichts ergeben.

+++ 8.12 Uhr: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann über die Entscheidung, die Bahnhöfe zu sperren: "Ich habe diese Entscheidung für richtig gehalten, weil ich der Meinung bin, dass wir angesichts solcher konkreten Drohungen - konkreter Ort, konkrete Zeit - keine Risiken eingehen können."

+++ 7.58 Uhr: Als entspannt darf man die Lage am Hauptbahnhof bezeichnen: Es ist wenig los und die Züge fahren nach Plan.

+++ 7.27 Uhr: Gleich geht die Sonne auf über München. Und die Menschen nicht nur in der Stadt, sondern auch auf der Welt sind froh, dass sich der befürchtete Anschlag nicht ereignet hat. Hoffentlich bleiben die nächsten Stunden, Tage und das Jahr 2016 friedlich.

+++ 6.55 Uhr: Der Bahnverkehr läuft derzeit wohl normal - für die S-Bahnen und den weiteren Zugverkehr meldet die DB keine Störungen, fast alle Verbindungen werden online als pünktlich aufgeführt. Gegen 4 Uhr waren der Hauptbahnhof und der Bahnhof Pasing wieder freigegeben worden.

+++ 6.22 Uhr: Diesem Tweet wollen natürlich auch wir uns vollumfänglich anschließen.

+++ 6.15 Uhr: Auch international dominiert die Meldung von der Terror-Warnung in München die Schlagzeilen: Beim britischen Guardian steht sie beispielsweise ganz oben auf der Startseite, auch andere große Medien wie CBS oder die Sun berichten prominent darüber. Die Welt blickt in dieser Nacht nach München.

Terror-Gefahr in München: Polizei gibt noch keine Entwarnung

+++ 5.32 Uhr: Es gibt also noch keine Entwarnung für München, was eine Terror-Gefahr angeht! Was bedeutet das für die nächsten Tage? Auch an Neujahr werde die Polizei "mit einer verstärkten Präsenz in München unterwegs sein", so der Sprecher. "Die Ermittlungen werden weiterhin auf Hochtouren laufen. Wir werden von Tag zu Tag die Lage neu bewerten. Die Warnung, öffentliche Plätze zu meiden, galt vor allem für die Silvesternacht." Am besten solle man am Neujahrstag die Nachrichten verfolgen, wie die Polizei die Lage einschätzt. Natürlich halten wir Sie in der Hinsicht auf unserem Portal auf dem Laufenden.

+++ 5.30 Uhr: Die Suche nach den fünf bis sieben Verdächtigen, die offenbar Anschläge in München geplant haben, läuft auf Hochtouren. Polizeisprecher Werner Kraus: "Wo sie sich aufhalten, wissen wir nicht." Es habe noch keine Maßnahmen gegen mögliche Tatverdächtige gegeben, also keinen Einsatz irgendwo in München. Kraus: "Es wird allen Hinweisen nachgegangen. Wenn jemand Verdächtiges festgestellt hat, dann ist es nach wie vor das Beste, es der Polizei zu melden."

+++ 5.27 Uhr: Was die aktuelle Situation angeht, erklärt Polizeisprecher Werner Kraus: "Wir sind nach wie vor unterwegs und werden Selektivkontrollen durchführen an den Eingängen und Zugängen zu den Bahnhöfen." Es seien immer wieder Hinweise von Bürgern eingegangen, die etwas vermeintlich Verdächtiges bemerkt hatten, was sich aber nicht konkretisiert habe.

+++ 5.24 Uhr: Knapp drei Stunden sind vergangen seit der Pressekonferenz. Unsere Onlineredaktion hat eben mit Polizeisprecher Werner Kraus über die aktuelle Lage gesprochen. "Wir können noch nicht von einer Entwarnung sprechen", sagt er. "Wir reden nach wie vor von einer erhöhten Terror-Gefahr."

Terror-Warnung für München erreichte wohl gegen 21 Uhr die bayerischen Behörden

+++ 5.00 Uhr: "Unser Grundsatz bleibt: Wenn wir eine Gefahr für die Bevölkerung nicht ganz ausschließen können, werden wir Euch warnen", unterstrich die Münchner Polizei vorhin via Twitter.

+++ 4.50 Uhr: Laut ARD-Korrespondent Oliver Bendixen habe die Terror-Warnung gegen 21 Uhr die bayerischen Behörden erreicht, der konkrete Hinweis sei von zwei Quellen gekommen. Der BR hatte zuvor berichtet, schon gegen Mittag seien die ersten Hinweise eingetroffen.

+++ 4.48 Uhr: Wie es die nächsten Tage weitergeht, bleibt zunächst unklar. Offenbar hat sich die Terror-Gefahr in München konkret auf die Silvesternacht bezogen. Dennoch wurden von der Polizei Kräfte aus ganz Südbayern nach München bestellt. "Mann und Maus, alles was laufen kann", so ein Sprecher vorhin zur SZ, auch Spezialeinheiten sollen darunter sein.

+++ 4.43 Uhr: "Wir sind sehr froh, dass heute Nacht nichts passiert ist. Die Ermittlungen laufen natürlich weiter. Wir bleiben im Einsatz", twitterte die Polizei eben. 

Hauptbahnhof München und Bahnhof Pasing nach Terror-Warnung wieder freigegeben

+++ 4.27 Uhr: Der Hauptbahnhof und der Bahnhof Pasing seien wieder freigegeben und offen, twittert die Münchner Polizei. "Wir bleiben weiterhin vor Ort und wachsam", heißt es weiter.

+++ 4.26 Uhr: Der BR berichtet, es sei offenbar geplant gewesen, dass sich die Attentäter paarweise zu den Anschlagsorten begeben, um sich kurz hintereinander in die Luft zu sprengen.

+++ 4.23 Uhr: Die Fotostrecke u.a. mit Bildern vom Münchner Hauptbahnhof und der Pressekonferenz zur Terror-Warnung haben wir inzwischen deutlich aúfgestockt.

+++ 4.13 Uhr: Die Nachrichtenlage in München hat sich jetzt - zum Glück - beruhigt. Wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden. Kommen Sie gut durch die Silvesternacht!

+++ 3.51 Uhr: In dem Video erklärt Andrä auch, dass Polizei mit erhöhter Präsenz und Sensibilität im Einsatz ist. Von einer Anschlagsgefahr am Neujahrstag erwähnt er aber offenbar nichts.

+++ 3.40 Uhr: Terror-Warnung in München: Hier die wichtigsten Aussagen von Innenminister Herrmann und Münchens Polizeichef Andrä im Video:

+++ 3.36 Uhr +++ Laut Bild gab es einen Einsatz nach einer Schnellbremsung an der Donnersbergerbrücke. Polizisten mit Maschinenpistolen seien vor Ort, hieß es vorhin. Inzwischen gibt das Blatt Entwarnung: Der Einsatz stehe nicht in Verbindung mit der Terror-Warnung.

+++ 3.22 Uhr +++ Laut SZ hat OB Dieter Reiter schon gegen 22 Uhr seine Silvesterparty verlassen.

+++ 3.15 Uhr +++ Pegida-Chef Lutz Bachmann hat die Gelegenheit der Terrorwarnung in München genutzt, um auf Twitter zu provozieren.

Terror-Warnung in München: Wir berichten live von der Pressekonferenz

+++ 3.02 Uhr: Wie der BR berichtet, kamen schon am Donnerstag Mittag Hinweise vom amerikanischen Geheimdienst, später auch vom französischen. Außerdem hätten sich sieben mutmaßliche Attentäter, Iraker, bereits in München aufgehalten und sollen auch namentlich bekannt sein. Laut tz-Informationen wurden in den vergangenen Tagen in München keine Gefährder festgenommen.

+++ 2.47 Uhr +++ Die Terror-Warnung bleibt weiterhin bestehen, doch die Lage entspannt sich etwas, berichtet unsere tz-Reporterin vor Ort. Die Bahnhöfe werden nun auf Sprengstoff untersucht.

+++ 2.46 Uhr +++ Innenminister Herrmann über den Einfluss von Terroristen: "Wir haben die generelle Linie, dass wir uns nicht von Terroristen unser Leben diktieren lassen wollen."

+++ 2.37 Uhr +++ Sollte nichts weiter passieren, dann werden die Bahnhöfe in München am frühen Morgen wieder

Joachim Herrmann (r.) und Polizeichef Hubertus Andrä.
Joachim Herrmann (r.) und Polizeichef Hubertus Andrä. © Plange

geöffnet. Alle Fernzüge fahren bis dahin über den Ostbahnhof, berichtet die tz.

+++ 2.30 Uhr +++ Die Polizei stehe in Kontakt mit allen Sicherheitsbehörden in Bund und im Land, sagte Andrä. Mit ihnen solle nun entschieden werden, wann der Zugverkehr freigegeben werden kann.

+++ 2.29 Uhr +++ Die Situation in München hat sich nach der Terrorwarnung aus Sicht von Polizeipräsident Hubertus Andrä etwas beruhigt. Die Behörden sähen die Lage momentan als entspannter an als es vor Mitternacht der Fall war. Rund 550 Einsatzkräfte seien im Einsatz. Trotz intensivster Ermittlungen seien die Informationen über einen Selbstmordanschlag bisher aber nicht konkretisiert worden.

+++ 2.21 Uhr +++ Das Szenario beschreibt Joachim Herrmann so: Fünf bis sieben IS-Terroristen sollten am Hauptbahnhof oder am Pasinger Bahnhof Selbstmordanschläge verüben. Das BKA habe die Bundespolizei über entsprechende Hinweise von einem befreundeten Nachrichtendienst informiert, sagte er. "Ich bin froh, dass bisher nichts passiert ist. Und ich hoffe, dass das auch so bleibt", sagte Herrmann der tz.

+++ 2.14 Uhr +++ Laut Hubertus Andrä soll es sich um fünf bis sieben mutmaßliche Täter handeln.

+++ 2.12 Uhr +++ Der Terroranschlag in München sollte laut dem Münchner Polizeipräsidenten Hubertus Andrä als Selbstmordanschlag verübt werden. Was genau hätte passieren sollen, ist noch nicht klar.

+++ 2.08 Uhr +++ Hinter dem drohenden Terroranschlag soll nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Terrormiliz Islamischer Staat stecken. Das Bundeskriminalamt habe die Bundespolizei am Silvesterabend über entsprechende Hinweise von einem befreundetem Nachrichtendienst informiert, sagte Herrmann in der Nacht zum Freitag in München. 250 Einsatzkräfte sind in der Nacht unterwegs.

+++ 1.59 Uhr +++ Die Pressekonferenz, die die Polizei live überträgt, hat begonnen.

Terror-Warnung in München: Attentäter offenbar in Verbindung zu ISIS

+++ 1.45 Uhr +++ Viele Menschen, die am Silvesterabend im Bayerischen Hof gefeiert haben, hätten nach der Terrorwarnung für München Angst gehabt und sich nach Fluchtwegen umgeschaut. Das berichtet die tz.

+++ 1.23 Uhr +++ Wie die Bild-Zeitung aus Sicherheitskreisen erfahren hat, sollen die Attentäter in Verbindung mit ISIS stehen.

Terrorwarnung München
Pressekonferenz mitten in der Nacht mit Innenminister Joachim Herrmann und Polizeichef Hubert Andrä. © Plange

Die Behörden seien aus mehreren Quellen über die möglicherweise bevorstehende Anschläge informiert worden.

++ 1.05 Uhr +++ Hinter dem drohenden Terroranschlag in München sollen nach Angaben der Polizei islamistische Attentäter stecken. Es handelte sich nach den Informationen der Beamten um eine nicht näher benannte Gruppe, sagte eine Sprecherin der Polizei in der Nacht zum Freitag. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ stehen sechs mögliche Täter im Fokus der Ermittlungen. Die Behörden seien aus mehreren Quellen über die möglicherweise bevorstehende Anschläge informiert worden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in München kamen die entscheidenden Tipps von französischen Behörden.

+++ 0.48 Uhr +++ Die Polizei twittert: "Wir haben Kräfte aus dem südbayer. Raum zur Unterstützung nach #München geholt. Zusamenn mit Spezialeinheiten sorgen wir für Eure Sicherheit."

Terror-Warnung in München: Leute böllerten trotzdem in der ganzen Stadt

+++ 0.41 Uhr +++ Der Krisenstab der Polizei geht von sechs Terrorverdächtigen aus, das berichtet die SZ. Sie

Der Hauptbahnhof München wurde wegen Terrorwarnung gesperrt.
Der Hauptbahnhof München wurde wegen Terrorwarnung gesperrt. © dpa

sollen an der Planung des Anschlags beteiligt gewesen sein. Die ARD berichtet außerdem von zwei angeblichen Selbstmordattentätern und bezieht sich dabei auf einen Korrespondenten.

+++ 0.29 Uhr +++ Wie konkret die Terrorgefahr für München war, ist noch nicht klar. Es kursieren widersprüchliche Informationen. So berichtet zum Beispiel dass ZDF, aus deutschen Sicherheitskreisen sei verlautet worden, es bestehe "keine unmittelbare Gefahr eines Anschlags", sondern es seien Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden wegen der vielen Menschen in der Neujahrsnacht. 

+++ 0.10 Uhr +++ Trotz der Terrorwarnung böllern und schießen die Münchner alles in den Himmel, was sie gekauft haben. "Leute feiern ausgelassen", meldet auch ein Merkur-Reporter.

+++ 0.03 Uhr +++ Wie die Polizei München mitteilt, nimmt sie die Terrorgefahr nach wie vor sehr ernst. "Bitte bleibt wachsam", schreiben sie auf Twitter.

+++ 0.02 Uhr +++ Pünktlich zum neuen Jahr 2016 ist die Münchner Innenstadt völlig leer, kein Taxi fährt mehr.

+++ 23.56 Uhr +++ Der Hinweis, dass ein Anschlag geplant ist, kam laut tz-Informationen aus Frankreich.

+++ 23.55 Uhr +++ Nach Auskunft der MVG fahren die U-Bahnen normal, halten aber nicht am Hauptbahnhof - U1, U2, U4 und U5 fahren durch.

Terror-Warnung in München: Hauptbahnhof bleibt abgeriegelt

+++ 23.48 Uhr +++ Polizisten baten die Menschen, die sich zunächst noch in der Nähe des Hauptbahnhofes aufgehalten hatten, die Gegend zu verlassen. Der Hauptbahnhof selbst war abgeriegelt, Einsatzkräfte mit schweren Waffen sicherten die Eingänge. Auf Fragen von Touristen, wann am Hauptbahnhof wieder Züge fahren werden, gaben die Beamten keine konkreten Auskünfte.

+++ 23.45 Uhr +++ Die Münchner Polizei hat zunächst keine Angaben zu den Hintergründen der mutmaßlichen Anschlagspläne in der bayerischen Landeshauptstadt am Silvesterabend gemacht. Ob es sich dabei mutmaßlich um islamistische Attentäter handeln soll, war laut Aussage eines Sprechers am Abend noch nicht klar. Wer hinter der Drohung steckte, die die Polizei als „konkrete Hinweise“ bewertet, oder ob es Tippgeber gab, war ebenfalls offen.

Terror-Warnung in München: Konkrete Hinweise auf einen Terroranchlag

+++ 23.35 Uhr +++ Die Polizei in München hat am Silvesterabend nach Angaben eines Sprechers zwei konkrete Hinweise auf einen Terroranschlag in der Stadt bekommen. Details dazu nannte der Sprecher nicht. Daraufhin seien in kürzester Zeit Maßnahmen ergriffen worden. Dazu zählte die Evakuierung des Hauptbahnhofs und des Bahnhofs Pasing.

+++ 23.29 Uhr +++ Auch der Katastrophen-Warndienst KatWarn ist mittlerweile aktiviert worden.

+++ 23.20 Uhr +++ Wie die tz berichtet, bleiben die Bahnhöfe voraussichtlich die ganze Nacht über gesperrt. Ein Sprecher der Polizei sagte zur tz: "Es ist vergleichbar wie in Hannover. Wir wollen das Risiko so gut wie möglich minimieren."

+++ 23.02 Uhr +++ Offensichtlich soll es sich bei dem geplanten Anschlag um einen Angriff mit mehreren Gruppen von Terroristen an verschiedenen Orten in der bayerischen Landeshauptstadt handeln. Das berichtet der Bayerische Rundfunk vor.

+++ 22.50 Uhr +++ Mittlerweile sind sowohl der Hauptbahnhof als auch der Bahnhof in Pasing geräumt, Züge fahren keine mehr.

Terror-Gefahr in München: So warnt die Polizei

Das hat die Polizei München am Abend auf ihrer Facebook-Seite bekannt gegeben. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Reporter im Einsatz: Dorita Plange, Uli Heichele, Miriam Sahli, Xaver Bitz, Sven Rieber, Stefan Sessler, Markus Giebel

Ticker: Patricia Kämpf, Armin Linder und Kathrin Brack

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