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5,6 Mio. Gäste, weniger Essen, mehr Sex-Attacken: Die Bilanz

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Von: Armin T. Linder, Johannes Heininger

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183. Münchner Oktoberfest
Insgesamt ein Erfolg: das 183. Münchner Oktoberfest. © dpa

München - Am Montagvormittag wurde bei der großen Abschluss-Pressekonferenz Bilanz gezogen über die Wiesn 2016 - wir haben die wichtigsten Fakten für Sie zusammengefasst.

"Es war eine Gute-Stimmung-Wiesn": Josef Schmid, Zweiter Bürgermeister und Wiesn-Chef, zog gemeinsam mit den Einsatzkräften eine positive Bilanz über das Oktoberfest 2016. 5,6 Millionen Besucher seien es heuer gewesen. Weniger als im Vorjahr zwar, aber dadurch wurde es um so entspannter. "Die Wiesn war zu keinem Zeitpunkt überfüllt, die Eingänge zum Gelände waren immer offen", so Schmid. Er sprach von einer "Wiesn wie früher". Entschleunigtes Bummeln sei so möglich gewesen, die Zelte seien weitgehend offen gewesen. "Stimmungsvoll, harmonisch, entspannt", schwärmte Schmid.

„Insgesamt sind Festleitung, Marktkaufleute, Schausteller und Wirte mit der Wiesn sehr zufrieden.“ Im vergangen Jahr hatte das größte Volksfest der Welt bereits einen Besucher-Rückgang verzeichnet, die Zahl sank um 400.000 auf 5,9 Millionen.

Miserables Wetter zum Auftakt, aber wahrscheinlich auch Sorgen um die Sicherheit haben in diesem Jahr auf die Besucherzahlen gedrückt. Die Stimmung auf dem Festgelände habe aber keineswegs gelitten, sagte Schmid. Nach dem Amoklauf in München sowie islamistisch motivierten Anschlägen auch in Bayern hatte die Stadt die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Erstmals war das Gelände vollständig von einem Zaun umschlossen. Große Taschen mit mehr als drei Litern Fassungsvermögen waren verboten, Ordner kontrollierten an den Eingängen. Das Konzept habe sich rundum bewährt, sagte Schmid.

Auch Polizei zieht positive Bilanz

Auch die Polizei zieht auch eine positive Bilanz. Sprecher Marcus da Gloria Martins: "Wir sind sehr zufrieden. Es war friedlich, familiär. Unsere Einsatzkräfte haben gerade einen friedlichen Umgang mit Münchner Besuchern erlebt."

Insgesamt gab es der Bilanz zufolge 1067 gemeldete Delikte - fast 200 weniger als im Vorjahr (1261). Das Oktoberfest lockte allerdings auch deutlich weniger Besucher an als 2015.

Allerdings hatte die Polizei mit einer steigenden Zahl von Sexualdelikten (2016: 31/2015: 21) und mehr Widerstand (22/9) zu tun. Die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz blieben bis kurz vor Ende des Oktoberfests auf gleichem Stand (238/238). Die Zahl der Maßkrug-Schlägereien ging zurück (42/52). Auch die Zahl der registrierten Taschendiebstähle sank (203/300).

Gründe für den Rückgang der Kriminalität sind laut Feiler unter anderem das geringere Besucheraufkommen am verregneten ersten Wiesn-Wochenende und das erneuerte Sicherheitskonzept von Stadt und Polizei. Eine terroristische Bedrohung bestand nach seinen Angaben zu keinem Zeitpunkt. „Es gab und gibt zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr fürs Oktoberfest“, sagte Polizeivizepräsident Werner Feiler.

Zu den skurrilen Fundstücken der Wiesn gibt's einen Extra-Artikel. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Zahlen und Fakten aus der Abschluss-Pressekonferenz für Sie zusammengefasst. Basis sind die Aussagen von Wiesn-Chef Schmid und von Vize-Polizeipräsident Werner Feiler.

Die wichtigsten Zahlen

lin/jh/dpa

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