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Löwen fühlen sich zu Klarstellung gezwungen

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Von: Florian weiß

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München - Der TSV 1860 hat am Donnerstag eine Klarstellung über die Berichterstattung zur Beurlaubung von Kosta Runjaic veröffentlicht. Die Reaktionen der Fans sind eindeutig.

Zwei Tage nach der Beurlaubung von Trainer Kosta Runjaic geht der Wirbel um den TSV 1860 munter weiter. Daniel Bierofka fungiert als Interimstrainer, darf dieses Amt aber mangels A-Lizenz nur bis zum 6. Dezember ausüben. Dann muss ein neuer Trainer her. Doch am meisten in Erinnerung blieb den Beobachtern der Auftritt Ismaiks bei der Pressekonferenz am Dienstag, bei der Löwen-Präsident Peter Cassalette nur eine Nebenrolle zu spielen schien.

Am Donnerstag erreichte nun eine Pressemitteilung des TSV 1860 die Medienvertreter, die als Klarstellung tituliert wurde. Der Verein sieht sich zu diesem Schritt wohl gezwungen.

Die Klarstellung des TSV 1860 im Wortlaut

Der TSV 1860 München möchte im Anschluss an die Pressekonferenz zur Entlassung von Cheftrainer Kosta Runjaic Folgendes klarstellen:

- Der TSV 1860 München hat sich in Übereinstimmung aller Gremien dazu entschieden, den Trainer zu beurlauben.

- Der Grund für diese Entscheidung war der anhaltende sportliche Misserfolg, der nicht den Zielen des Klubs entspricht und deshalb nicht zu akzeptieren war.

- In der nachfolgenden Berichterstattung wurden diese Botschaften zum größten Teil unsachlich und irreführend wiedergegeben. Diese Darstellung halten wir für sehr bedenklich.

- Tatsächlich ist Hasan Ismaik nicht nur Hauptgesellschafter der Löwen, sondern auch langjähriger, verlässlicher Geldgeber des Vereins. Er hat seine Zusagen bisher immer erfüllt und ist Garant dafür, dass der TSV 1860 München in der Zweiten Liga Profi-Fußball spielen kann. Dafür gebührt ihm der entsprechende Respekt.

Was steckt hinter der Klarstellung des TSV 1860?

Der Aufsichtsrat hat die Befugnis, Entscheidungen zu treffen und steht auch über den Geschäftsführern.“ Zitat Hasan Ismaik bei besagter Pressekonferenz. Das deutet an, dass Entscheidungen über die Köpfe der Geschäftsführer hinweg getroffen werden (können). Im Aufsichtsrat sitzen neben Ismaik noch Karl-Christian Bay, Peter Cassalette, Heinz Schmidt, Abdelrahman Ismaik und Yahya Ismaik. Aber: Er selbst ist Aufsichtsratsvorsitzender, was bedeutet, dass bei Stimmengleichheit seine Stimme entscheidend ist. Da im Aufsichtsrat je drei Vertreter von Verein und Investorenseite sitzen, gilt bei einem Patt somit Ismaiks Meinung.

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Diese Pressemitteilung der Löwen erreichte die Medienvertreter am Donnerstag.

auf Facebook geposteten Link zur Klarstellung auf der 1860-Webseite (siehe unten) sind die Reaktionen der Fans darauf deutlich zu lesen. „Wenn man schon die Medien mal wieder beschuldigt, diese Botschaften zum größten Teil unsachlich und irreführend wiedergegeben zu haben, sollte man vielleicht wenigstens das Video von der PK direkt darunter entfernen“, schreibt Bernhard B. „Denn so kann sich jeder selbst davon überzeugen, dass diese Posse einfach nur peinlich und erbärmlich war, wie sie der allerletzte Provinzverein nicht so schlimm hätte aufführen können.“ Und Sebastian R. meint: „Wie peinlich seid Ihr denn? Kein Konzept, einen ganz schlimmen Investor, sportlich eine Offenbarung und dann anderen die Schuld geben. .? Omg-wacht endlich auf. .“ Und Simon G. macht es kurz und knackig: „Peinlicher als die Pressekonferenz an sich, ist wirklich nur mehr die Klarstellung!“

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