Harmlose Löwen zittern sich in die Relegation
München Mit viel Zittern und noch mehr Glück hat sich der TSV 1860 München noch in die Relegation gerettet. Gegen Karlsruhe verloren die Löwen, zeitgleich stolperte aber auch die Konkurrenz.
Die Münchner Löwen müssen weiter um den Klassenverbleib in der 2. Fußball-Bundesliga zittern. Das Team von Trainer Torsten Fröhling unterlag am Sonntag mit 0:2 (0:1) beim Karlsruher SC und muss darum kämpfen, nach mehr als zwei Jahrzehnten nicht wieder in der Drittklassigkeit zu versinken. Während der KSC am Sonntag lange sogar auf dem zweiten Tabellenplatz stand und am Ende den SV Darmstadt 98 doch noch vorbeiziehen lassen musste, spielen die Münchner nun in der Relegation gegen Holstein Kiel. Nun fordert Karlsruhe ebenfalls in zwei Entscheidungsspielen den Bundesliga-„Dino“ Hamburger SV und darf nach sechs Jahren auf die Rückkehr ins Oberhaus hoffen.
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Zuschauer im ausverkauften Wildparkstadion feierten nach dem Abpfiff ausgelassen die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski. Ein Eigentor von Kai Bülow nach einer scharfen Hereingabe von Manuel Torres bedeutet die Führung des KSC bereits in der 9. Minute, der Spanier selbst sorgte dann für die Entscheidung (70.). Kurz darauf musste die Partie wegen Bäller im Gästeblock für zwei Minuten unterbrochen werden.
Die 60er zeigten sich fast eine halbe Stunde lang eingeschüchtert von den stürmischen Karlsruhern und der lautstarken Kulisse. Ein Schuss von Jannik Bandowski nach 25 Minuten knapp am Lattenkreuz vorbei war das erste Lebenszeichen. Nach der Pause bemühten sich die Münchner um mehr Offensivkraft, konnten jedoch keine klare Chance herausspielen.
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KSC-Stürmer Rouwen Hennings hätte mit einem Freistoß (59.) beinahe das 2:0 für die Badener erzielt. Mit 17 Saisontreffern kürte sich der 27-Jährige dennnoch zum Torschützenkönig. Für Münchens Trainer Fröhling, der im Februar Markus von Ahlen abgelöst hatte, und sein Team geht das Zittern nun weiter.
dpa