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Schuster zu 1860? Poschner dementiert nicht

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Poschner gibt die Sphynx. © dpa

München - Bei ihrem traditionellen Oktoberfestbesuch auf der Empore des Hacker-Zelts wird den Löwen der Gesprächsstoff sicher nicht ausgehen. Ein Thema dürften wohl auch die aktuellen Trainergerüchte sein.

Bernd Schuster (53) soll als neuer Cheftrainer Gewehr bei Fuß stehen, laut kicker soll es bereits Gespräche mit dem „blonden Engel“ gegeben haben. Der gebürtige Augsburger, dessen Fünfjahresvertrag beim FC Malaga im Sommer nach einem Jahr gekündigt wurde, soll bereits seine Zustimmung signalisiert haben.

Schuster zu den Löwen? 1860-Sportchef Gerhard Posch­ner wollte den Bericht gestern nicht grundsätzlich dementieren. „Ich kenne Bernd Schuster schon lange, aber ich bin nicht der Einzige, der ihn kennt“, sagte Poschner auf tz-Nachfrage, um zum wiederholten Male darauf hinzuweisen, dass er in der Trainerfrage weder Druck noch Stress verspüre. „Es gibt keinen Grund, irgendetwas übers Knie zu brechen. Wir haben mit Markus von Ahlen einen Trainer, mit ihm werden wir sprechen“.

Am Freitag beim VfR Aalen wird von Ahlen auf der Trainerbank sitzen. Die nächste Möglichkeit für den Rheinländer, Argumente zu sammeln. Poschner: „Gegen Fürth hat es ansatzweise gut funktioniert, Aalen wird jetzt entscheidend sein, wie wir das letzte Spiel zu werten haben. Wir müssen die Leistung bestätigen, sonst war es ein Schuss in den Ofen

Sollten Poschner und von Ahlen bei ihrem voraussichtlich in der kommenden Woche stattfindenden Gespräch „gemeinschaft­lich zu dem Schluss kommen, dass jetzt nicht der richtige Zeit­punkt“ sei, um diesen Job zu über­nehmen, dann, so Poschner im kicker, „sprechen wir auch mit anderen Trainern“.

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Von Ahlen hätte mit der Rolle des Assistenten wohl kein Problem. Der 43-Jährige sieht sich als „Klubtrainer“, dem Sicherheit und langfristiges Arbeiten wichtiger sind, als im Rampenlicht zu stehen. Zum Thema Schuster sagte von Ahlen in der BR-Sendung Blickpunkt Sport: „Ich habe mit Bernd Schuster zusammengespielt (1993/94 bei Bayer Leverkusen, d. Red.) und schätze ihn als Mensch und Fußballer unheimlich. Es könnte eine interessante Personalie sein.“

In Spanien ist Schuster als Trainerpersönlichkeit nicht unumstritten. Alvaro de la Rosa, Redakteur und Real-Madrid-Experte bei der Sportzeitung As sagte der tz: „Bernd Schuster war ein großer Spieler, bei Real Madrid hat er aber bewiesen, dass sein Charakter nicht unbedingt der beste ist. Er wurde entlassen, weil er sagte, dass es unmöglich sei, im Camp Nou (in Barcelona) zu gewinnen. In Spanien ist er für seinen groben und unfreundlichen Charakter bekannt, obwohl er in Levante, Getafe und Madrid gute Arbeit geleistet hat.“

Wie auch immer. Heute Abend im „Himmel der Bayern“ wird Schuster als Geist über den Löwen schweben. ­Real ist noch lange nichts bei Sechzig.

lk, lop

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