Dante wehrt sich: "Immer ist es meine Schuld"

München - Früher war Dantes Grinsen nicht aus seinem Gesicht wegzudenken, heute ist es zur Seltenheit geworden. Besonders die letzten Tage haben dem Brasilianer zugesetzt. Doch nun wehrt sich der Brasilianer in der tz gegen die heftige Kritik.
Nach der 1:4-Klatsche in Wolfsburg schoss sich die Internetgemeinde auf Dante ein, kritisierte ihn aufs Schärfste. Das Ergebnis: Gegen Schalke stand Medhi Benatia für ihn in der Startelf, erst nach der Roten Karte für Boateng kam Dante für Götze ins Spiel. Hatte die Degradierung etwa mit seiner Leistung in Wolfsburg zu tun? Die tz hakte beim Abwehr-Brasi nach! „Das hat nichts zu bedeuten“, meinte der 31-Jährige nach dem 1:1 gegen S04. „Wir rotieren, eben so wie immer.“
Bayerns Lockenkopf stört aber vielmehr etwas anderes, und zwar die veränderte Wahrnehmung seiner Person seit dem 1:7-Debakel der Seleçao gegen die DFB-Elf. Dante fühlt sich nicht mehr vollends respektiert und tat das gegenüber der tz auch kund. „Mir ist wichtig, was der Trainer sagt. Aber mir fällt auf, dass die Menschen seit der WM keinen Respekt mehr vor mir haben. Jeder sagt und schreibt, was er denkt. Das ist schon ein wenig frustrierend für mich“, sagt Dante. „Vor allem nach all dem, was ich hier gemacht habe, nutzen die Leute die WM aus, um mich runterzuziehen.“
"Ich bin ein Spieler, der mehr Respekt braucht"
Besonders harte Worte wählte zuletzt Franz Beckenbauer. Nach dem 1:4 gegen die Wölfe sagte der Kaiser bei Sky: „Er war im ersten Jahr beim FC Bayern spritziger. Am Freitag ist aufgefallen, mit welchem Rucksack er gespielt hat. Die meisten Tore sind durch die Mitte gefallen. Wenn du nicht hundertprozentig fit bist, bist du da natürlich anfällig.“
In der tz hatte schon FCB-Stürmerlegende Giovane Elber Partei für Dante ergriffen, jetzt spricht der Ex-Gladbacher selber Klartext. „Für mich ist die WM Vergangenheit, ich habe sie überwunden. Mir geht es gut. Aber seit der WM ist immer Dante Schuld, so wird es zumindest immer geschrieben. Und dieses ganze Theater versetzt mich in eine sch… Situation. Mich als Spieler beeinflusst das nicht, aber es beeinflusst vielleicht die Meinung der Fans, vielleicht sogar die innerhalb des Klubs. Jeder schreibt, was er will. Da muss man aufpassen, denn ich bin ein Spieler, der mehr Respekt braucht. Wenn mich jemand kritisieren will, dann soll er es mir direkt ins Gesicht sagen.“ Das Grinsen lässt wohl weiter auf sich warten…
FCB-Remis gegen Schalke - Note eins für Neuer!
lop