Juve-Star Morata: Darum ist Alonso bei mir nicht verhungert

München - Alvaro Morata von Juventus Turin verrät, warum er ein besonderes Verhältnis zu Bayern-Star Xabi Alonso hat, was die Münchner im Champions-League-Duell erwartet und was er von Carlo Ancelotti hält.
Es ist zwar "nur" das Achtelfinale, doch in der ersten K.o.-Runde der Champions League erwartet den FC Bayern ein ganz harter Brocken: Juventus Turin ist in Italien das Team der Stunde. Die Alte Dame eroberte nach schwachem Saisonstart mit 15 Liga-Siegen in Serie die Tabellenspitze der Serie A und ist gerüstet für das Duell gegen den deutschen Rekordmeister.
Morata prophezeit Bayern die "Hölle"
Vor allem das Hinspiel am kommenden Dienstag im Juventus Stadium wird ein echter Prüfstein für den FC Bayern. Warum, verrät Juve-Stürmer Alvaro Morata. "Weil das die Hölle ist in unserem Stadion. Wir stehen sehr kompakt, haben in den letzten neun Spielen nur ein Tor kassiert. Wir sind eine laufintensive Mannschaft, wo jeder für seinen Mitspieler rennt", sagt der 23-Jährige im Interview mit der "Sport Bild". Gleichzeitig weiß Morata aber auch um die Gefahr der taktischen Spielweise seines Teams: "Wir spielen sehr starkes Pressing, da müssen wir aufpassen, denn beim kleinsten Fehler kann Bayern das ausnutzen - und dann haben wir das Spiel schon verloren."
Dass die Münchner Abwehr verletzungsgebeutelt ist, hat auch der Juve-Stürmer mitbekommen, glaubt aber: "Deshalb wird es für uns nicht leichter. Bayern hat viel zu viel gute Spieler." Selbst dass er bei seinen 1,90 Meter Körperlänge klare Vorteile gegenüber seinem möglichen Gegenspieler Joshua Kimmich (1,76 Meter) haben wird, sieht Morata nicht als Vorteil: "Er muss weder schnell noch groß sein. Allein, dass er bei Bayern spielt, sagt viel über seine Qualität aus. Die Spieler müssen vor allem intelligent sein, damit kann er den körperlichen Vorsprung anderer Spieler ausgleichen."
Morata: Xabi Alonso hat sich um mich gekümmert
Für Morata kommt es in den beiden Duellen gegen die Bayern auch zu einem willkommenen Wiedersehen mit Xabi Alonso. Morata spielte mit dem Routinier bei Real Madrid zusammen und hat nur gute Erinnerungen an den Welt- und Europameister. "Als ich in die erste Mannschaft von Real kam, war er einer von wenigen, die sich um mich gekümmert haben. Er schaute immer darauf, dass die Jugend Platz in der ersten Mannschaft hat."
In Spanien müssen die jungen Spieler zwar nicht die Fußballschuhe der Stars putzen, allerdings gibt es auch dort einige durch die Hierarchie bestimmte Regeln. So musste Morata regelmäßig für Alonso das Essen vom Buffet holen - und kümmerte sich bestens um den älteren Mitspieler: "Das ist ein Ritual. Xabi musste nicht verhungern bei mir als Kellner", erinnert sich Morata, der bei Real nicht an Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und Karim Benzema vorbeikam und deswegen im Sommer 2014 nach Turin wechselte.
Bei Real erlebte Morata auch noch Carlo Ancelotti als Trainer. Der Italiener übernimmt im kommenden Sommer das Zepter von Pep Guardiola an der Säbener Straße - Morata ist voll des Lobes. Ancelotti sei ein ruhiger und angenehmer Typ. "Er kann mit großen Spielern sehr gut umgehen. Ich habe ihn auch respektiert, kam gut mit ihm aus."