Barca-Star ist unzufrieden: Hier sollte FC Bayern zuschlagen!

München - Der FC Bayern sucht nach wie vor nach Alternativen für seine Superstars Robben und Ribéry. Beim FC Barcelona sitzt ein Topspieler regelmäßig auf der Bank und hat nun Wechselgedanken geäußert. Schlägt der Rekordmeister zu?
49 Spiele in einer Saison absolviert, elf Tore geschossen - das klingt nicht gerade nach einem Aushilfsjob. Doch wenn man dabei 27 Mal nur von der Bank kommt, eben doch irgendwie. Dabei liegt es sicher nicht an mangelnder Leistung, dass Pedro beim FC Barcelona nur selten in der Startelf steht.
Vielmehr hat der flinke Flügelstürmer die wohl härteste Konkurrenz, die man sich vorstellen kann: Hinter Lionel Messi, Luis Suarez und Neymar ist Pedro nur Angreifer Nummer vier und damit ein Dauerkandidat für die Ersatzrolle. Das ist natürlich keine Schande, aber dennoch unbefriedigend für einen Mann seiner Klasse. Lockt Pep Guardiola seinen einstigen Schützling zum FC Bayern?
Kollege Piqué kann Pedros Wechselgedanken nachvollziehen
"Man will mehr Minuten spielen, mehr Möglichkeiten haben, sich zu beweisen. Doch die Dinge sind für mich schwieriger geworden", sagt der 28-Jährige, der 2010 mit Spanien Welt- und 2012 Europameister wurde und mit dem FC Barcelona bereits drei Mal die Champions League gewann.
Mit der Verpflichtung von Arda Turan ist die Liste der Konkurrenten für Pedro noch länger geworden, der Offensivmann trägt sich mit Abwanderungsgedanken - obwohl er seinen Vertrag Anfang Juni erst um vier Jahre bis 2019 verlängert hatte, mit einer festgeschriebenen Ausstiegsklausel von 150 Millionen Euro.
Sein Teamkollege Gerard Piqué äußerte vergangenen Sonntag Verständnis für Pedros Wechsel-Überlegungen. "Ich kann nachvollziehen, dass ein Spieler wie Pedro gerne mehr Einsatzminuten hätte. Er ist Weltmeister und gewann mit Barcelona viele Titel, hat aber drei der besten Spieler der Welt vor sich." Der Abwehrspieler würde einen Abgang seines langjährigen Mitspielers allerdings sehr bedauern: "Ich hoffe, er bleibt bei uns, denn er ist ein toller Spieler und zeigt sehr gute Leistungen. Wenn er weggeht, würde das unsere Mannschaft schwächen, denn er besitzt eine hohe Qualität."
Pep Guardiola förderte Pedros Karriere bei Barca
Pedro wechselte als 17-Jähriger zu Barca, durchlief die Jugendakademie La Masia und kam zunächst im B-Team der Katalanen unter. Sein Trainer dort: Pep Guardiola! Als der dann 2008/09 die erste Mannschaft übernahm, ging auch Pedros Stern bei den Blaugrana auf.
Holt Pep jetzt seinen ehemaligen Spieler zum FC Bayern? Bisher tauchte der Rekordmeister in der Liste der potenziellen Abnehmervereine noch nicht auf. Doch ein Transfer würde durchaus Sinn ergeben: Guardiola kennt die Vorzüge und Qualitäten Pedros aus dem Effeff. Mit 28 Jahren ist der auf Teneriffa geborene Angreifer in der Blüte seiner Schaffenskraft und könnte die Rolle als Nachfolger beziehungsweise Alternative für Arjen Robben oder Franck Ribéry bestens ausfüllen. Er kennt die Taktik Guardiolas aus dem Schlaf und entspricht bei einer Körpergröße von 1,69 Meter auch von seiner Statur und seiner wendigen, trickreichen Spielweise dem Idealbild des spanischen Trainers.
Auch die abschreckende Ablösesumme von 150 Millionen Euro ist kein Hinderungsgrund mehr. Sie wurde inzwischen auf 30 Millionen Euro gesenkt - um Pedro einen Wechsel zu ermöglichen? Klar ist: 30 Millionen Euro für einen Akteur seiner Klasse wäre ein Schnäppchenpreis. "Es ist wahr, wir haben zusammen beschlossen, die Höhe der Ausstiegsklausel zu verringern und es gibt Angebote anderer Klubs", bestätigte Pedro vor zwei Wochen auf einer Pressekonferenz.
Für ihn sei es zwar "ein Traum, für Barcelona zu spielen", die vielen gewonnen Titel erfüllten ihn mit "Stolz und Zufriedenheit", aber Pedro stellt klar: "Man will sich immer verbessern und spielen. Das sportliche Kriterium ist entscheidend. Jeder ist glücklicher, wenn er spielt."
Chance für Bayern? Wechsel zu Chelsea wäre für Pedro "respektlos"
Während von einem Interesse des FC Bayern noch nichts an die Öffentlichkeit drang, bringen die englischen Medien vor allem die Topklubs aus der Premier League ins Spiel. Der FC Chelsea, Manchester United und der FC Arsenal sollen ihren Hut in den Ring geworfen haben, auch dem französischen Meister Paris St. Germain werden Ambitionen nachgesagt.
Während Manchester United ein ernsthafter Interessent werden könnte, falls Angel di Maria wie geplant die "Red Devils" verlässt, scheint Chelsea schlechte Karten zu haben. Blues-Coach Jose Mourinho trainierte bekanntlich früher Real Madrid und lag mit zahlreichen Barca-Akteuren im verbalen Clinch, Daher stellte Pedro auch öffentlich klar: "Ich habe nicht mit Mourinho gesprochen. Das wäre respektlos gegenüber dem FC Barcelona."
Ob und wann eine Entscheidung über einen Wechsel fallen wird, vermag Pedro aktuell nicht zu sagen. "Ich werde mit meinen Kollegen jetzt die Vorbereitung aufnehmen und dann werden wir sehen", erklärte er. Eine Zukunft im Camp Nou erscheint aber zunehmend unwahrscheinlicher - da sollte der FC Bayern zuschlagen!