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FC Bayern findet die Antwort auf die Mini-Krise

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Von: José Carlos Menzel López, Sven Westerschulze

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München - War da was mit Mini-Krise? Der FC Bayern schlägt die PSV Eindhoven in der Champions League leicht und locker und lässt damit alle Kritiker verstummen.

Die Sonne scheint wieder über der Säbener Straße. Nach drei Spielen ohne Sieg hat der FC Bayern am Mittwoch gegen die PSV aus Eindhoven wieder einen Dreier eingefahren und nach dem 4:1 (2:1) weiterhin alle Chancen auf den ersten Platz in der Gruppe D. Spielerisch lief es auch ganz rund, nur der ein oder andere Kollektivaussetzer in der FCB-Defensive hinterließ einen durchaus faden Beigeschmack. Denn es hätte auch anders laufen können, hätten die Gäste ihre Chancen auch genutzt.

Die Bayern hatten offensichtlich gut genächtigt im Hotel Dolce, zumindest die Anfangsphase legte diesen Schluss nahe. Anders die Holländer, die sich direkt in der 13. Minute ein Kollektivnickerchen gönnten. Nach einem Lewandowski-Hammer wehrte PSV-Schlussmann Zoet den Ball ins Toraus ab, worauf der Rest der Eindhovener mal eben in den Schlummermodus schaltete. Das Resultat: Müller stand mutterseelenallein am Fünfereck, fuchtelte, bekam die Ecke von Robben in den Fuß und schoss die Roten im Nachschuss in Führung. 1:0 (13.), Ende der Müllerschen Torflaute - alles wieder gut also.

Bayern schaltet in Wiedergutmachungs-Modus

Es war verdient. Nicht nur, dass Ancelottis Männer in den ersten zehn Minuten gegen PSV gefühlt mehr Chancen hatten als in den vergangenen drei Partien zusammen, sie machten auch nach dem schnellen Treffer im Wiedergutmachungs-Modus weiter. Hohes Pressing, viel Ballbesitz und damit auch Chancen. Erst stolperte Eindhovens Moreno den Ball nach Alaba-Hereingabe an den Pfosten, und dann war - wer sonst? - King Kimmich an der Reihe. Minute 21: Bogenlampe Alaba von links, die dem völlig unbedrängten Senkrechtstarter des FCB auf der Torlinie auf den Kopf fällt und von dort aus ins Netz kullert. 2:0. Krise? Welche Krise?

Man merkte: Die Münchner fühlten sich in der Ehre gekränkt, was für die Niederländer besonders in Verbindung mit ihrer eigenen Unfähigkeit nur eine bedingt gute Nachricht war. Einzige gute Nachricht für die Männer von Phillip Cocu: Das Problem mit der mangelnden Chancenverwertung hatte sich in der Allianz Arena erledigt – ganz einfach weil sie keine Chancen hatten. Bis zur 39. Minute. Pereiro schob die Kugel nach Alonso-Ballverlust ins Netz , scheiterte allerdings an Neuers klassischem Reklamierarm. Abseits. War aber keins. War PSV aber egal. Zwei Minuten später hämmerte Narsingh die Kugel (erneut) aus regelkonformer Position in den Winkel. Rumms! Mit 2:1 ging es zum Pausentee.

Starker Beginn nach der Pause

Na hoppala. Das Getränk wirkte. Die Münchner kamen wie von der Tarantel gestochen zurück aufs Spielfeld, Thiago spielte Lewandowski frei, doch sein Abschluss rollte Millimeter an Zoets Kasten vorbei. Symptomatisch für die aktuelle Lage beim FCB: Keine Minute später kam de Jong bei einem Kollektiv-Blackout der Abwehr frei vor Neuer zum Kopfball, zielte aber etwas zu hoch. Kurz darauf kam Pereiro erneut frei vor Neuer zum Abschluss, die Münchner Nummer eins parierte aber glänzend. Auf einmal hatten die Bayern auf die Schlummertaste gedrückt - und Eindhoven lauerte.

Nur: Sie bekamen keine mehr. Lewy staubte einen Robben-Classic (reinziehen, draufziehen) per Kopf ab und erlöste sich selbst nach fünf FCB-Spielen ohne Tor (59.). Robben macht das 4:1 (84.), ebenfalls per Kopf, und wendete die rote Mini-Krise engültig ab. Aber: Rund läuft’s noch nicht. Dafür stimmen die Ergebnisse wieder. Und das zählt.

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