Viertelfinale Deutschland gegen Italien: Quoten, Statistik und Aufstellung

Bordeaux - Im Viertelfinale der EM 2016 warten wir auf den ersten Turnier-Sieg von Deutschland gegen Italien. Wir bieten Infos zu Quoten, Statistik und Aufstellung.
Update vom 5. Juli 2016: Im Halbfinale der EM 2016 trifft Deutschland auf Gastgeber Frankreich. Wir haben alle Infos zu Quoten, Statistik und Aufstellung des Spiels zwischen Deutschland und Frankreich im Faktencheck.
Update vom 5. Juli 2016: Im Halbfinale der EM 2016 trifft Deutschland auf Gastgeber Frankreich. Wir haben alle Infos zu Quoten, Statistik und Aufstellung des Spiels zwischen Deutschland und Frankreich im Faktencheck.
Update vom 4. Juli 2016: Zwei Verletzte und eine Gelbsperre sind die Folge nach dem Spiel der Deutschen gegen Italien: So könnte die Aufstellung für das EM-Halbfinale gegen Frankreich aussehen.
Im Viertelfinale der EM 2016 kann Deutschland gegen Italien Geschichte schreiben. Noch nie gewannen wir bei einem Turnier gegen die Italiener. Am Samstag kann der amtierende Weltmeister dafür sorgen, dass wir diesmal endlich sagen können: "Arrivederci Italia!" Wir erklären, warum Deutschland den Angstgegner schlagen kann. Ach was... schlagen wird! Im Sinne von Giovanni Trapattonis legendärer Wutrede: Jetzt haben die Azzurri fertig! Und wir bieten alle Fakten zum Spiel - inklusive der möglichen Aufstellung von Deutschland gegen Italien.
Wann und wo spielt Deutschland im Viertelfinale gegen Italien?
Das Viertelfinale Deutschland gegen Italien wird am Samstag im Nouveau Stade de Bordeaux ausgetragen. Anstoß ist um 21:00 Uhr. Wir haben bereits zusammengefasst, wie Sie das Viertelfinale live im TV und im Live-Stream verfolgen können.
Für Fans ist die Spielzeit optimal. Am nächsten Tag ist kein Werktag. So kann ein Sieg gegen die Italiener bis in die frühen Morgenstunden gefeiert werden. Und kein Deutschland-Fan muss danach zur Arbeit.
Viertelfinale Deutschland gegen Italien: Die Quoten der Wettbüros
Insgesamt gilt Deutschland bei den Quoten der Sportwetten-Anbieter heute als Favorit im Viertelfinale gegen Italien. Einige Quoten zum Viertelfinale Deutschland gegen Italien:
Nach Ansicht des Sportwetten-Anbieters bwin schaffte Fußball-Weltmeister Deutschland heute gegen Italien im neunten Anlauf bei einem großen Turnier den ersten Sieg gegen die Azzurri. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw geht mit einer Siegquote von 2,25 ins Spiel, ein Sieg der Italiener bringt das 4,00-Fache des Einsatzes.
Ein deutscher Sieg in 120 Minuten ist mit einer Quote von 12,00 notiert, ein Sieg im Elfmeterschießen mit 10,00.
Beim Sportwettenabieter Tipico ist ein Sieg von Deutschland mit einer Quote von 2,3 notiert, ein Sieg von Italien mit einer Quote von 3,7.
Auch beim Sportwettenabieter bet-at-home.com gilt Deutschland als Favorit im Viertelfinale ggen Italien. Ein Sieg von Deutschland ist mit einer Quote von 2,25 notiert, ein Sieg von Italien mit einer Quote von 3,74.
Viertelfinale Deutschland gegen Italien: Die bittere Statistik
Ja, wir haben es schon hundertmal gehört: Italien ist unser Angstgegner. Der Blick in die Statistik zeigt auch, warum das so ist: Noch nie konnten wir die Squadra Azzurra in einem Pflichtspiel besiegen.
Die Statistik zu den Spielen von Deutschland gegen Italien (siehe unten) beinhaltet neben nackten Zahlen auch einige äußerst schmerzhafte Momente. Etwa den 4. Juli 2006, als die Italiener unseren Traum vom Sommermärchen bei der WM in Deutschland im Halbfinale platzen ließen. "Arriverderci Italia!", verkündete damals die "Bild"-Zeitung und kündigte an: "Heute gibt's was auf die Nudel." Sogar die renommierte "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schrieb: "Einmal Pizza Endstatione". Und dann kam alles anders. In den letzten Minuten der Verlängerung verlor die begeisterungsfähige, aber limitierte Truppe von Bundestrainer Jürgen Klinsmann mit 0:2. Es half auch nichts, dass die DFB-Elf in Dortmund spielte, wo man Schlüsselspiele sonst immer gewann. Der deutsche Kapitän Michael Ballack weinte. Und mit ihm die ganze Nation. An diesem Abend dominierten Autos der Marken Fiat und Alfa Romeo den Jubel-Korso.
Sechs Jahre später gleich die zweite schmerzliche Halbfinale-Niederlage gegen Italien. Bei der EM 2012 ging Deutschland selbstsicher ins nächste große Duell gegen Italien – und scheiterte in Warschau mit einem 1:2. Unvergessen ist die Bodybuilder-Pose, mit der Mario Balotelli seine Tore feierte. Was den Typen nicht unbedingt sympathischer machte.
Ja, der Blick in die Statistik von Deutschland gegen Italien ist wahrlich bitter: Bei EM oder WM hat eine deutsche Elf maximal unentschieden gespielt gegen eine Squadra Azzurra. Die großen Partien gingen alle verloren. 1970 das Jahrhundertspiel bei der WM in Mexiko: 3:4 nach Verlängerung, Italien zog ins Finale ein, Deutschland spielte mit seiner Heldengeneration (Maier, Beckenbauer, Müller, Seeler) um Platz drei. 1982 war Italien Finalgegner bei der WM. Paolo Rossi schoss die Deutschen ab – 3:1 für ein losgelöstes Land.
Viertelfinale Deutschland gegen Italien: Darum ist die DFB-Elf der Favorit
Der Blick auf die Statistik der Vergangenheit taugt aber nur bedingt für Zukunftsprognosen. Es gilt auch zu berücksichtigen: Deutschland ist amtierender Weltmeister. Und steht ohne Gegentor im Viertelfinale. Ist Italien wirklich noch ein Angstgegner? Für die Fans ja, für den Bundestrainer nicht. Joachim Löw hat sehr wohl registriert, dass seine Mannschaft besser entwickelt ist, dass seine Akteure über ein größeres Können verfügen als die Italiener, bei denen mit Andrea Pirlo derjenige abgetreten ist, der der DFB-Elf am stärksten zusetzte. Mario Balotelli ist übrigens gar nicht mehr dabei. Solange man gegen diese Truppe nicht in Rückstand gerät, ist Deutschland eindeutiger Favorit.
Auch die italienische Presse hat nach dem Spiel gegen die Slowakei registriert, dass Deutschland ein brandgefährlicher Gegner im Viertelfinale wird: "Deutschland macht jetzt Angst", schrieb etwa die "Gazzetta dello Sport" und fasste die Erkenntnis des Achtelfinales zusammen: "Die Slowakei verschrottet, Italien und Spanien müssen schon jetzt zittern. Für die Slowakei war es eine Tragödie, für Deutschland ein Schritt. Diese Partie erhöht die Erwartungen für die kommende gegen Spanien oder Italien.“
Auch der "Corriere dello Sport" schrieb voller Anerkennung: "Wenn Deutschland ernst macht... Die Slowakei vernichtet. Nach dem, was man bisher gesehen hat, ist Deutschland der erste Kandidat auf den EM-Titel." Und "Tuttosport" vermeldete sogar: "Deutschland erschreckt Europa."
Was für eine Favoritenrolle von Deutschland im Viertelfinale gegen Italien spricht, fasst "Der Westen" prägnant zusammen: "Da wäre erstens die Defensive, die zwei Jahre lang so geordnet wirkte wie ein Pariser Kreisverkehr im Feierabendverkehr, nun aber Bestwerte erzielt. Kein Gegentreffer bisher. Mittlerweile – Punkt zwei – hat die Offensive ihre Leichtigkeit zurück. Und drittens scheint Löw das goldene Händchen nicht eingebüßt zu haben. Er brachte Joshua Kimmich für Benedikt Höwedes, er entschied sich für Mario Gomez als Stürmer, und er brachte wieder Mittelfeldspieler Julian Draxler, der gegen die Slowakei ein Schlüsselspieler war."
Wie der Tagesspiegel" vermerkt, sind im Kader von Deutschland noch etliche Spieler, die bei der letzten EM im Halbfinale gegen Italien ausschieden. Sie dürften ihre Mannschaftskollegen vor Leichtsinn warnen. "Sieben Spieler, die schon in Warschau in der Startelf standen, werden vermutlich auch in Bordeaux von Anfang an spielen. Unterschätzen werden sie die Italiener nach allem, was sie erlitten haben, ganz sicher nicht."
Einer, der 2006 bei der bitteren Halbfinal-Niederlage gegen Italien auf dem Platz stand, meint, dass Italien vor dem Viertelfinale der EM 2016 seinen Zenit bereits überschritten hat. In der "Bild"-Zeitung meint Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann: "Die Italiener haben nicht mehr den großen Strategen Pirlo und den Torjäger del Piero. Das Team ist in die Jahre gekommen. Buffon verkörpert von seiner Spielweise her nicht unbedingt die moderne Torwart-Generation, auch wenn er auf der Linie entscheidende Bälle halten kann."
Deutschland gegen Italien: Welche Aufstellung bringt Jogi Löw im Viertelfinale?
Bundestrainer Joachim Löw verkündete schon in der DFB-Pressekonferenz am Dienstag eine tolle Nachricht für das Viertelfinale gegen Italien: "Am Samstag werden uns alle Spieler zur Verfügung stehen." Auch wenn es zuletzt beim einen oder anderen noch ziepte und zwickte. "Es gab in den letzten Tagen nur ein paar kleinere Blessuren, bei Sami Khedira, Mats Hummels oder Julian Draxler beispielsweise. Aber das wird kein Problem sein. Die medizinische Abteilung um Klaus Eder und Dr. Müller-Wohlfahrt leistet hervorragende Arbeit." Auch Jerome Boateng, der im Achtelfinale gegen die Slowakei abermals mit Waden-Problemen ausgewechselt wurde, kann laut im Viertelfinale wieder spielen. "Das wird kein Problem sein."
Im Hinblick auf die Aufstellung für das Spiel gegen Italien hält sich Joachim Löw Anpassungn in der Startelf offen: "Es kann immer Veränderungen geben. Wichtig ist, dass wir weiter variabeL und flexibel sind." Insbesondere lobte Löw die Qualitäten der Spieler auf der Ersatzbank - zu denen etwa Leroy Sané, Jonathan Tah oder Julian Weigl gehören: "Ich könnte jedem einzelnen, der jetzt noch nicht gespielt hat, sofort vertrauen in einem Spiel. Ich hätte keine Bedenken."
Für einen Einsatz im Viertelfinale hat sich definitiv Julian Draxler empfohlen. Auch ein erneuter Platz in der Aufstellung für Joshua Kimmich scheint wahrscheinlich. Jerome Boateng und Mats Hummels sind ohnehin die Leistungsträger in unserer bärenstarken Abwehr.
Die Aufstellung könnte Joachim Löw im Viertelfinale gegen Italien bringen:
Tor: Manuel Neuer
Abwehr: Joshua Kimmich (Alternative: Benedikt Höwedes), Jerome Boateng, Mats Hummels und Jonas Hector
Defensives Mittelfeld: Sami Khedira (wenig wahrscheinliche Alternative: Bastian Schweinsteiger) und Toni Kroos
Offensives Mittelfeld: Thomas Müller, Mesut Özil und Julian Draxler (wenig wahrscheinliche Alternative: Mario Götze)
Sturm: Mario Gomez.
Aussichtsreichste Kandidaten für eine Einwechslung sind abermals Bastian Schweinsteiger, André Schürrle und Lukas Podolski.
Übrigens geht Deutschland laut Jogi Löw selbstbewusst in das Viertelfinale gegen Italien: "Wir haben kein Italien-Trauma. Ich halte nichts davon, Dinge aus der Vergangenheit herbeizuziehen. Das ist kalter Kaffee - ein frischer Espresso ist mir lieber. Und wir müssen schauen, dass der uns am Samstag gut schmeckt."
Nur noch mal zur Erinnerung: Das war die Aufstellung von Deutschland im Testspiel gegen Italien im März. Damals gewannen wir 4:1.
Tor: Marc-André ter Stegen
Abwehr: Antonio Rüdiger, Shkodran Mustafi, Mats Hummels, Sebastian Rudy und Jonas Hector
Defensives Mittelfeld: Mesut Özil und Toni Kroos
Offensives Mittelfeld: Thomas Müller und Julian Draxler
Sturm: Mario Götze
Selbst wenn er wollte: Bundestrainer Joachim Löw könnte diese Aufstellung im Viertelfinale Deutschland gegen Italien nicht mehr bringen. Antonio Rüdiger fällt verletzungsbedingt für die EM 2016 aus. Und Sebastian Rudy bekam keinen Platz mehr im deutschen EM-Kader.
Viertelfinale Deutschland gegen Italien: Das ist die Statistik
Wettbewerb | Datum | Begegnung | Ergebnis |
---|---|---|---|
Freundschaftsspiel | 1.1.1923 | Italien - Deutschland | 3:1 |
Freundschaftsspiel | 23.11.1924 | Deutschland - Italien | 0:1 |
Freundschaftsspiel | 28.4.1929 | Italien - Deutschland | 1:2 |
Freundschaftsspiel | 2.3.1930 | Deutschland - Italien | 0:2 |
Freundschaftsspiel | 1.1.1933 | Italien - Deutschland | 3:1 |
Freundschaftsspiel | 15.11.1936 | Deutschland - Italien | 2:2 |
Freundschaftsspiel | 26.3.1939 | Italien - Deutschland | 3:1 |
Freundschaftsspiel | 26.11.1939 | Deutschland - Italien | 5:2 |
Freundschaftsspiel | 5.5.1940 | Italien - Deutschland | 3:2 |
Freundschaftsspiel | 30.3.1955 | Deutschland - Italien | 1:2 |
Freundschaftsspiel | 18.12.1955 | Deutschland - Italien | 1:1 |
WM 1962 (Gruppenphase) | 31.5.1962 | Deutschland - Italien | 1:1 |
Freundschaftsspiel | 13.3.1965 | Deutschland - Italien | 1:1 |
WM 1970 (Halbfinale) | 17.6.1970 | Italien - Deutschland | 4:3 n.V. |
Freundschaftsspiel | 26.2.1974 | Italien - Deutschland | 0:0 |
Freundschaftsspiel | 8.10.1977 | Deutschland - Italien | 2:1 |
WM 1978 (Gruppenphase) | 14.6.1978 | Italien - Deutschland | 0:0 |
WM 1982 (Finale) | 11.7.1982 | Italien - Deutschland | 3:1 |
Freundschaftsspiel | 22.5.1984 | Deutschland - Italien | 1:0 |
Freundschaftsspiel | 5.2.1986 | Italien - Deutschland | 1:2 |
Freundschaftsspiel | 18.4.1987 | Deutschland - Italien | 0:0 |
EM 1988 (Gruppenphase) | 10.6.1988 | Deutschland - Italien | 1:1 |
Freundschaftsspiel | 25.3.1992 | Italien - Deutschland | 1:0 |
Freundschaftsspiel | 23.3.1994 | Deutschland - Italien | 2:1 |
Freundschaftsspiel | 21.6.1995 | Deutschland - Italien | 2:0 |
EM 1996 (Gruppenphase) | 19.6.1996 | Italien - Deutschland | 0:0 |
Freundschaftsspiel | 20.8.2003 | Deutschland - Italien | 0:1 |
Freundschaftsspiel | 1.3.2006 | Italien - Deutschland | 4:1 |
WM 2006 (Halbfinale) | 4.7.2006 | Deutschland - Italien | 0:2 n.V. |
Freundschaftsspiel | 9.2.2011 | Deutschland - Italien | 1:1 |
EM 2012 (Halbfinale) | 28.6.2012 | Deutschland - Italien | 1:2 |
Freundschaftsspiel | 15.11.2013 | Deutschland - Italien | 1:1 |
Freundschaftsspiel | 29.3.2016 | Deutschland - Italien | 4:1 |
Fußball-EM 2016 in Frankreich: Spielplan, Stadien und Themenseite
In unserem Übersichtsartikel finden Sie alle Informationen zur EM 2016 in Frankreich: Spielplan, Termine, Ergebnisse, Gruppen und Kurzporträts der Austragungsorte. Außerdem haben wir alle wichtigen Fakten und Hintergründe zu den Stadien der EM 2016 zusammengestellt. Und: Wir bieten Ihnen die wichtigsten Infos zum Kader von Deutschland bei der EM 2016. Alle aktuellen Nachrichten erfahren Sie außerdem auf unserer Themenseite zur Fußball-EM 2016 in Frankreich bei tz.de.