Sophia und Menderes - die großen Überraschungen im Dschungelcamp

Sydney - Sophia Wollersheim und Menderes Bagci sind mit den größten Vorurteilen ins Dschungelcamp 2016 gezogen. Und haben nach nur drei Tagen das Gegenteil geliefert.
XXXXL-Busen mit Körbchengröße 70 G, lange wasserstoffblonde Haare, strassbesetzte Fingernägelkrallen, Glitzersteinchen auf den Wimpern: Wer Sophia Wollersheim sieht, weiß sofort, was sie für ein Mensch ist. Ihr äußerliches Vorbild, sagt sie selbst, ist die Barbie-Puppe, außerdem ist sie verheiratet mit Deutschlands bekanntestem Puff-Besitzer. Vorurteile, Schublade auf, Blondchen rein, Schublade zu, Meinung gebildet - das Image der hübschen, aber etwas dummen Blondine ist perfekt. Oder etwa doch nicht?
Sobald Sophia Wollersheim redet, ist alles anders. Die 28-Jährige ist die große Überraschung im Dschungelcamp 2016 - und damit das völlige Gegenteil zu Möchtegern-Philosoph David Ortega, der schon nervt, wenn er nur zum Reden ansetzt. Schon in ihrem Vorstellungsvideo redete Sophia Wollersheim locker flockig daher. "Die Brüste hab ich nicht machen lassen, das ist reine Natur", erzählte sie und grinste. Dann lachte sie und redete weiter: "Bullshit. Ich bin komplett unecht." Sophia Wollersheim verriet den Zuschauern auch, woher sie sie kennen könnten: aus der gemeinsamen Doku-Soap mit ihrem Mann Bert. "Man kennt mich also eigentlich nur, weil ich so aussehe wie ich aussehe." Die 28-Jährige grinste nochmal. "Ich geh mit allem rein was ich hab. Das ist nicht viel."
Dschungelcamp 2016: "Früher war ich übergewichtig"
Sie nimmt sich selbst nicht so ernst und beweist Humor - schon mal ein großer Pluspunkt, den sie im Dschungelcamp 2016 etwa gegenüber Helena Fürst hat. Die wirkt verbissen und zickig und glaubt zudem auch noch, dass jeder Dschungel-Zuschauer sie als TV-Anwältin kennen muss (Nein, wir zum Beispiel schon mal nicht!). Deswegen das Skurrile: Obwohl an Sophia Wollersheim äußerlich fast nichts mehr echt ist, ist sie die viel Natürlichere. Trotzdem wollte Gunter Gabriel an Tag drei im Regenwald von ihr wissen, warum sie sich die Brüste gleich mehrfach vergrößern ließ.
"Man guckt gar nicht mehr in deine Augen, weil man immer auf diese Brüste schaut", sagte er. "Da ist so, weil wir Männer so gepolt sind. Warum hast du das gemacht?" Sophia reagierte ungewöhnlich offen. "Weil ich ganz große Minderwertigkeitskomplexe hatte. Ich wurde in der Schule gehänselt. Ich war übergewichtig, früher. Dann habe ich abgenommen und hatte immer den Wunsch das zu machen."
"Gab es niemanden, der dir Zuversicht und Selbstvertrauen gegeben hat?", fragte Gunter Gabriel sichtlich überrascht. Sophia Wollersheim schüttelte bei "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" nur den Kopf. "Als ich dann den Bert kennengelernt habe, da habe ich seine vielen tollen Freunde gesehen, die auch hübsch aussehen und ich habe sie alle gehasst. Und irgendwann habe ich dann entscheiden, ich möchte die nicht mehr hassen. Ich will so aussehen, wie ich mir das vorstelle."
David Ortega geht auch der Berufsblondine im Dschungelcamp völlig auf die Nerven. "Der ist so ein Energiebündel und so dumm oft. Da kommt nur Müll raus bei dem. Soviel Müll. Da frage ich mich, wie hat der überhaupt überlebt in seinem Leben?" Und weiter: "Der ist anstrengend. Der ist zu viel Macho. Er ist so ein Typ, den würde ich aussortieren, er raubt mir Energie."
Dschungelcamp 2016: Menderes blüht im Dschungel auf
Das genaue Gegenteil eines Machos ist indes Menderes Bagci. Auch von ihm dürften einige Zuschauer des Dschungelcamps 2016 ein falsches Bild gehabt haben - als Dauergast bei DSDS war er vor allem als Nervensäge bekannt. Doch drei Tage im australischen Outback haben gereicht, um das Bild völlig zu wandeln. Menderes wirkt nachdenklich und höflich und macht sich viele Gedanken. Mit Testosteron-Thorsten und Big-Brother-Jürgen führte er einige ernste Gespräche. "Ich fühle mich hier sogar wohler als in Deutschland. Jetzt gerade. Ich fühle mich hier irgendwie freier", gab der 31-Jährige zu. Und Jürgen bestätigte das nur: "Man merkt es an deiner Art. Du blühst total auf. Du merkst, dass die Menschen, die hier sind, dich mögen."
Zur Dschungelprüfung musste Menderes Bagci auch schon antreten. Am Ende ging er ganz vorsichtig zu Sonja Zietlow und fragte sie, ob er ein Souvenir aus der Prüfung behalten dürfe. Die Moderatorin nahm es ihm zwar ziemlich schroff wieder ab, doch Menderes wirkte nur für einen Moment geknickt. Dann war er wieder absolut höflich und nahm die Entscheidung hin. Kein Gezicke, kein Gekeife, so wie das viele Dschungelcamper vor ihm perfektioniert haben. Die Prüfung rockte er übrigens, besiegte seine Gegenspielerin Sophia Wollersheim haushoch und brachte alle sechs Sterne in sein Camp zurück. Auch Dschungelcamp-Moderator Daniel Hartwich gab zu: "Menderes ist meine positive Überraschung. Vorher haben alle gedacht, dass das der vermeintlich Labilste ist und das da etwas nicht ganz sauber im Oberstübchen ist. Jetzt denke ich, dass er der Normalste ist."
Im Dschungelcamp haben oft gerade die normalsten und anfangs unscheinbarsten Kandidaten überrascht - etwa Peer Kusmagk oder Joey Heindle, die sogar beide Dschungelkönig wurden. Auch Melanie Müllte holte sich die Camp-Krone - sie hat übrigens für uns exklusiv ihre Einschätzung zum Dschungelcamp 2016 abgegeben. Auch bei ihr hatten viele anfangs ein völlig falsches Bild. Sophia und Menderes sind also die Normalsten unter den "Stars" im Dschungelcamp. Gerade deswegen werden sie es beide weit bringen. Vielleicht sogar bis unter die Letzten.
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