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Schon ab 2024: VW verkauft in Norwegen keine Verbrenner mehr

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Seit 1948 verkauft Volkswagen Autos in Norwegen. Ab 2024 aber ohne Verbrennungsmotor. Damit kommt man einem Gesetz zuvor.

Ab 2035 sollten in der EU nur noch reine Elektroautos verkauft werden dürfen. Das war zumindest der Plan. Doch auf Drängen der Bundesregierung, bleiben Verbrenner erlaubt, wenn diese mit E-Fuels betrieben werden. Finanzminister Christian Linder möchte diese sogar von der Mehrwertsteuer befreien. In Norwegen ist die Regierung deutlich strikter. Ab 2025 dürfen dort nur noch emissionsfreie Autos verkauft werden. Volkswagen kommt dem zuvor und stellt den Verkauf von Verbrenner ab 2024 ein.

„Als endgültiger Abschied von den fossilen Autos wird der letzte Volkswagen Golf gegen Ende des Jahres bestellt werden“, erklärte Ulf Tore Hekneby, CEO der Møller Mobility Group. Das Unternehmen ist für Import und Vertrieb von VW in Norwegen zuständig. „In vielerlei Hinsicht markiert dies das Ende einer Ära, aber auch den Beginn einer neuen und wichtigeren Ära, in der wir mehr Teil der Lösung und nicht des Problems sein werden“, betonte Hekneby.

Volkswagen stellt Verbrenner-Verkauf in Norwegen ein: Pünktlich zum 75-jährigen Markenjubiläum

Entsprechend stellt Volkswagen den Verkauf von Autos mit Verbrennern bereits ein Jahr früher ein, als von Norwegen gefordert. Die Entscheidung fiel dabei zusammen mit dem 75-jährigen Jubiläum der Marke in Norwegen. Seit 1948 importiert die Møller Mobility Group die Fahrzeuge der Wolfsburger in das skandinavische Land.

Ein fahrender Volkswagen Golf.
Mit dem Käfer begann einst die Geschichte von VW in Norwegen. Mit Volkswagen endet nun die Verbrenner-Ära. © Martin Meiners/Volkswagen

„Es mag seltsam erscheinen, diesen Meilenstein zu feiern, indem wir Modellikonen aus unserem Portfolio nehmen, aber dies war im Laufe der Zeit eine ehrgeizige und wichtige Initiative. Das Ziel war es, Veränderungen voranzutreiben, von denen wir glauben, dass sie von entscheidender Bedeutung sind“, erklärt Hekneby.

Verbrenner spielen in Norwegen kaum noch eine Rolle

Und die Zahlen geben dem Chef der Møller Mobility Group recht. Schon jetzt liegt der Anteil der Elektroautos bei den Neuzulassungen in Norwegen bei über 80 Prozent. Mit zwölf Prozent hat Volkswagen den zweitgrößten Marktanteil. Nur Tesla liegt mit 21 Prozent vor dem Wolfsburger Autobauer.

Bei den Fahrzeugen landet VW mit dem Elektro-SUV ID.4 ebenfalls auf dem zweiten Platz. Nur das Tesla Model Y verkaufte sich im September in Norwegen noch häufiger. Doch es droht Gefahr von den chinesischen Herstellern, die oftmals in Skandinavien ihren Markteintritt in Europa wagen. Volkswagen hat sich deswegen nun bei Xpeng eingekauft. Gemeinsam mit dem neuen Partner entwickelt man zwei neue Modelle, die 2026 das Elektroportfolio erweitern sollen.

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