- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Alfa Romeo hat mit dem Giulia 2.0 Turbo 16 V die Schwächen der Modell-Reihe beseitigt. Doch sind wirklich alle Probleme beseitigt? Der Fahrbericht zum neuen Alfa Romeo Giulia.
Julchen, wie hinreißend haben sie dich angezogen. Dazu ein Gesicht von zeitloser Anmut. Längst vergessen sind die schlechten Zeiten mit Krankheiten wie ewiger Rostfraß. Ständige Wehwehchen haben deine Verfügbarkeit zusätzlich eingeschränkt. Wirklich alles vergessen? Aufklärung jetzt im Alltagstest mit der Giulia 2.0 Turbo 16 V von Alfa Romeo*.
Alfa Romeo Giulia 2.0 Turbo: Viel Power unter der Haube
Gehen wir mal davon aus, dass Julchen vom Rostfraß-Virus geheilt ist. Für ein Attest dazu reicht der Kurztest nicht aus. Dafür gibt es für die reichlich sprudelnde Kraftquelle unter der flachen Motorhaube ein Empfehlungsschreiben. 280 PS schieben über die gesamte Drehzahlstrecke hemmungslos an. Dabei kommt die Automatik mit ihren acht Stufen kaum hinterher. Mit erdigem Paolo-Conte-Sound wäre die Inszenierung des Zweiliter-Vierzylinders noch berührender.
Alfa Romeo Giulia 2.0 Turbo: Knackig-sportlich unterwegs
Gerade im Sportmodus begeistert die Giulia mit al dente-Fahreigenschaften, die selbst auf nasser Fahrbahn kaum an Biss verlieren. Für zuverlässigen Grip sorgt schließlich der Allradantrieb. Mit auffallend direkter Lenkung fällt es leicht, geschmeidig durch Kurven herum zu schwingen. Und trotz hoher Steifigkeit in den Beinen trägt die Giulia ihre Insassen über Fahrbahnverwerfungen, ohne dabei Bandscheiben zu gefährden.
4,64 Meter Länge lassen sich noch einigermaßen manövrieren, 480 Liter Kofferraumvolumen entsprechen in etwa dem Klassendurchschnitt. Also auch Platz genug für ein Familien-Cruising. Wie heute üblich, prahlt auch die Giulia mit allgegenwärtiger elektronischer Unterstützung.
Lesen Sie auch: Völlig vergessen: Extrem seltener Alfa Romeo stand 35 Jahre in Garage rum.
Die Giulia ist kein Lademeister
Der knappe Kofferraumausschnitt erschwert die Beladung sperriger Fracht. Weniger gravierend ist dank Rückfahrkamera die eingeschränkte Sicht durchs Heckfenster. Nicht dienen kann die Giulia mit hellsehenden Matrix-Scheinwerfern und einer Sprachsteuerung, die schnell kapiert und nicht dauernd nachfragt.
Der Verbrauch und der Preis
Pferdestärken und Allradantrieb sind Kostentreiber. So verwundert ein Testverbrauch von rund zehn Liter auf 100 Kilometer nicht. Außerdem hetzt die Giulia immerhin in 5,2 Sekunden auf 100 km/h und markiert bei 240 km/h ihr Limit. Ab etwa 50.000 Euro lässt sich dieses Julchen auf eine Partnerschaft ein. Ein paar Goodies noch nicht einberechnet.
Fazit: Eine Klasse für sich
Sie ist eine Klasse für sich, die betörende Giulia. Ein Auto, das berührt. Und auch bezüglich Haltbarkeit Hoffnung macht. (Manfred Gleißner)
Auch interessant: Seltener Oldtimer-Fund: 44 Jahre lang in Garage versauert - erste Autowäsche seit Jahrzehnten.
Warnleuchten im Auto und was sie bedeuten



