Autowäsche gefällig? Darauf kommt es wirklich an

Vogelkot, Blütenstaub oder Harz sehen auf dem Auto nicht nur eklig aus, sondern schaden dem Lack. Welche Autowäsche ist jetzt die beste? Die wichtigsten Experten-Tipps zum Autowaschen.
Wer sein Auto liebt, der pflegt es gewissenhaft. Den meisten Autofahrern genügt es gelegentlich ihr Auto zu waschen. So fährt jeder Deutsche durchschnittlich sechsmal im Jahr sein Auto durch eine Waschanlage oder eine Waschstraße.
Von einer einfachen Wäsche bis hin zur Super-Vollprogramm-Pflege mit Wachsen oder Versiegelungen ist fürs Auto alles zu haben. Das Angebot, seinen Wagen wieder zum Glänzen bringen, ist groß. Dabei sind die Preise für eine Autowäsche auch recht unterschiedlich. Doch worauf kommt es beim Waschen wirklich an? Hier haben wir die wichtigsten Tipps zur Autowäsche zusammengestellt:
Autowäsche - teuer oder billig?
Teuer ist nicht besser. Weder Preis noch Waschdauer sind, laut ADAC, ein Qualitätsmerkmal für Waschanlagen oder -straßen. Einfach Programme machen ein Auto sauber und reichen, nach Ansicht der Experten, daher meistens aus, um aggressiven Vogelkot, Blütenstaub* oder Baumharz vom Lack zu entfernen. Neben einem Besuch in der Waschstraße bringt sonst auf Dauer nur eine extra Politur stumpfen Lack wieder zum Strahlen.
Lesen Sie zudem: Auch auf dem Privatgrundstück kritisch: Wo darf man sein Auto selbst waschen?
Waschqualität
Ob der Dreck in der Waschanlage oder -straße wirklich runter geht, lässt sich oft leider erst nachher feststellen. Deswegen lohnt sich vor der Wäsche ein Blick auf bereits gewaschene Autos.
Vor der Autowäsche
Antenne abschrauben, Fenster schließen und die Scheibenwischer ausmachen, auch an den Regensensor denken. Immer die Hinweise an den Waschanlagen beachten.
Ist eine Vorwäsche nötig?
Eine gründliche Vorwäsche mit dem Dampfstrahler ist sehr empfehlenswert. Kommt eine Hochdrucklanze zum Einsatz, säubert sie Problemstellen, an denen Waschanlagen oft scheitern: Rückspiegel, Windschutzscheibe und Räder.
Lesen Sie zudem: Sonntags das Auto waschen – das darf man in Bayern längst nicht überall
Autowäsche von Hand?
Die Handwäsche ist eine schonende Alternative zur Waschanlage. Reichlich Wasser, saubere Schwämme oder Bürsten und sanftes Reinigungsmittel sind dafür nötig. Der Umwelt zuliebe sollte ein Auto von Hand nur an vorgesehenen Waschplätzen gepflegt werden. Experten von der GTÜ empfehlen dann mit geringem Druck von oben nach unten zu arbeiten und den Schwamm und Bürste in kurzen Abständen auszuspülen. Wichtig ist es außerdem, das Fahrzeug mit einem Fensterleder abzutrocknen. Eine Unterbodenreinigung ist per Hand übrigens nicht möglich.
Braucht es Vor- und Unterbodenwäsche
Gegen groben Schmutz und Streusalz empfiehlt sich eine Vor- und Unterbodenwäsche. Eine gründliche Vorreinigung zahlt sich immer aus. Mit einem Hochdruckdampfstrahler oder auch per Hand mit einem weichen Schwamm Kanten, Heck kritische Stellen säubern.
Braucht es eine Motorwäsche?
Beim Frühjahrsputz hat natürlich auch der Motor Pflege verdient. Mit einem Dampfstrahler lassen sich die hässlichen Spuren von Straßenschmutz und Öl beseitigen. Aber, Vorsicht! Die elektronischen Bauteile sind enorm empfindlich. Überlassen Sie diese Arbeit lieber einem Fachmann. Und bei modernen Motoren ist eine Motorwäsche nicht wirklich erforderlich.
Lesen Sie zudem: Tipp für Cabrio-Fans: Mit diesem einfachen Putz-Trick wird das Verdeck wieder sauber
Schäden am Auto nach der Wäsche
Generell gilt, dass der Kunde beweisen muss, dass der Schaden am Fahrzeug in der Waschanlage entstanden ist. Wer nach dem Waschen Schäden am Auto feststellt, muss diese sofort dem Betreiber melden.
Sturz beim Autowaschen kein Arbeitsunfall
Autopflege ist zwar wichtig, aber sollte wohl überlegt sein. Das Bayerische Landessozialgericht hat entschieden, dass ein Unfall in einer Waschanlage auch auf Geschäftsfahrt privat ist. ml *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Auch interessant: Hochdruckreiniger mit Akku im Test: So lassen sich Auto, Motorrad oder Fahrrad damit reinigen