Stau oder Umweg? Dann lohnt sich das Abfahren von der Autobahn
Ein Stau auf der Autobahn kostet Zeit, Nerven und Sprit. Darum ist es trotzdem manchmal besser, ihn durchzustehen, als über Land auszuweichen.
Das kennt jeder, der schon mal mit dem Auto an einem Ferienwochende in den Urlaub gestartet ist: Erst wird der Verkehr dichter und dichter, das Tempo verringert sich auf 60 km/h oder weniger, schließlich Warnblinker voraus. Ein Stau. Dann kann es dauern. Schritttempo oder Stillstand drohen für ein paar Kilometer, und manchmal leider auch Stunden.
Der natürliche Reflex: Runter von der Autobahn. Doch tatsächlich lohnt sich das Abfahren nur selten. Auch wenn das Navigationssystem optimistisch Ausweichrouten anbietet, ist es häufig die bessere Wahl, sich in Geduld zu üben. Denn wenn man bereits im Stau steht, sind die alternativen Routen über Land ab der nächsten Ausfahrt ebenfalls heillos überlastet. Das gilt vor allem in dünner besiedelten Gegenden mit wenig Straßen.

Stau oder Umweg? Dann lohnt sich das Abfahren von der Autobahn
Sinnvoll ist daher nur das frühzeitige Verlassen der geplanten Route – mit entsprechend großräumigen Umfahren des Staus, optimalerweise über andere Autobahn oder vierspurig ausgebaute Landstraßen. Bei einer lange andauernden Vollsperrung ist das zudem oft die einzige Wahl.
Mit etwas Vorsicht zu genießen sind die offiziellen Verkehrshinweise über das Radio. Vor allem das Abmelden eines längst aufgelösten Staus dauert bei diesen TMC-Meldungen („Traffic Message Channel“) manchmal mehrere Stunden. Denn das erledigt die Polizei, die aber oft anderes zu tun hat, als sich um erledigte Verkehrsstörungen zu kümmern.
Stau oder Umweg? Echtzeit-Daten sind zuverlässiger als TMC
Eine zuverlässige Orientierung über die Staulage und den Zeitverlust verschiedener Routen liefern dagegen Navigationsgeräte mit Echtzeit-Verkehrsinfos, die moderne Autos mit Internet-Anbindung an Bord haben. Alternativ kann man per Smartphone Google Maps oder die Karten-App auf dem iPhone nutzen – während der Fahrt natürlich nur, wenn das Gerät beispielsweise über Apple CarPlay mit dem Auto verbunden ist.