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Autofahrer begeht 81 Mal dasselbe Vergehen - jetzt drohen ihm 15.000 Euro Bußgeld

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Weil er die Abgasgebühr nicht beachtete, droht einem Autofahrer nun ein Bußgeld in Höhe von 15.000 Euro.
Weil er die Abgasgebühr nicht beachtete, droht einem Autofahrer nun ein Bußgeld in Höhe von 15.000 Euro. © dpa/Patrick Pleul

Einem Autofahrer aus Großbritannien droht ein Bußgeld von rund 15.00 Euro. Mehrmals beging er dasselbe Vergehen, sodass sich 81 Bußgeldbescheide ansammelten.

In Großbritannien werden derzeit ordentlich Bußgelder eingesammelt. Seit im April 2019 in London die "Ultra Low Emission Zone" (kurz: ULEZ) eingeführt wurde, sind zahlreiche Autofahrer abgestraft worden. In bestimmten Teile der britischen Hauptstadt dürfen Fahrzeuge, die die Euro 6-Norm für Diesel oder Euro 4-Norm für Benziner nicht erfüllen, nämlich nur noch gegen eine Abgasgebühr hineinfahren. Für Pkw-Fahrer liegt die bei täglich 12,50 Pfund (14,64 Euro), während bei Lkws sowie Reisebussen 100 Pfund fällig werden.

Tausende Autofahrer erhalten Strafzettel

Innerhalb von vier Monaten gingen laut Untersuchungen schon 223.952 Strafzettel an Autofahrer heraus, wie das Online-Portal Express.co.uk berichtete. Insgesamt sind es knapp 32.000 Fahrer, die Strafzettel erhielten,  - was bedeutet, viele von ihnen wurden mehrmals erwischt. Ob die Verkehrssünder das Risiko freiwillig eingingen oder einfach nichts von der Gebühr wussten, ist nicht klar.

Ein Autofahrer knackte sogar eine rekordverdächtige Marke: 81 Mal fuhr er in die Zone ein, ohne vorher die Abgasgebühr bezahlt zu haben. Das Vergehen wird mit einem Bußgeld in Höhe von 160 Pfund (rund 185 Euro) bestraft - weshalb der Fahrer insgesamt nun eine Summe von 12.960 Pfund (rund 15.000 Euro) entrichten muss. Wer das Bußgeld von 160 Pfund innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt des Bescheides bezahlt, kann es auf 80 Pfund reduzieren. 

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Alex Buttle, Leiter des Autovergleichsportals Motorway.co.uk, berichtet unter Berufung einer Untersuchung durch das Freedom of Information Act, dass seit Einführung der Gebühr über 40 Millionen Pfund durch Bußgelder in die Kassen der Stadt gespült wurden. Dabei soll die Gebühr eigentlich "nur" die schlechte Luft in London verbessern.

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