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So baut man Punkte in Flensburg ab

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Polizeikelle
Halt, Polizei: Wer deutlich zu schnell fährt, muss nicht nur ein Bußgeld zahlen, sondern bekommt auch noch Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg. © dpa

Kaum eine Stadt ist bei Autofahrern so unbeliebt wie Flensburg – der Sitz des Verkehrszentralregisters. Hier sammeln Verkehrssünder Punkte. Doch es gibt Möglichkeiten die Punkte wieder los zu werden.

Jeder siebte Autofahrer ist in Flensburg registriert. Doch die meisten Verkehssünder haben jedoch nur wenige Punkte auf dem Konto. Die kritische Schwelle von 18 Punkten – ab dieser Marke wird der Führerschein eingezogen – erreichen jedes Jahr laut ADAC nur etwa 4500 Autofahrer.

Wofür gibt es Punkte in Flensburg?

Nicht jeder Verstoß führt gleich zu einem Punkt in Flensburg.

 „Eingetragen werden Ordnungswidrigkeiten, die mit einem Bußgeld ab 40 Euro oder einem Fahrverbot geahndet werden“, sagt Anne Kronzucker von der D.A.S. Rechtsschutzversicherung. Auch für Straftaten, die im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr stehen und zu einem Fahrverbot oder einem Führerscheinentzug führen, gebe es Punkte in Flensburg, so die Expertin. Dazu gehört etwa Fahrerflucht.

Das sind die nervigsten Autofahrer

Weitere Beispiele für Punkte in Flensburg:

Wann drohen Konsequenzen?

Bei 8 bis 13 Punkten wird der Autofahrer gebührenpflichtig ermahnt. In dem Schreiben wird empfohlen, durch ein Aufbauseminar Punkte in Flensburg abzubauen. Beträgt der Kontostand 14 bis 17 Punkte, ist die Teilnahme verpflichtend. Für dieses Seminar gibt es keinen Punktabzug.

Hat der Betroffene in den letzten fünf Jahren bereits ein solches Seminar besucht, gibt es lediglich eine kostenpflichtige Verwarnung. Zudem wird dem Betroffenen die freiwillige Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Beratung nahegelegt – verbunden mit dem Hinweis, dass ab 18 Punkten in Flensburg der Führerschein eingezogen wird. Um ihn wiederzubekommen, muss der Verkehrssünder sechs Monate warten und eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) bestehen.

Wie kann ich Punkte abbauen?

Autofahrer mit einem gut gefüllten Konto in Flensburg sollten frühzeitig über einen Abbau der Punkte nachdenken. Dazu genügt zunächst die freiwillige Teilnahme an einem Aufbauseminar der Fahrschule oder einer verkehrspsychologischen Beratung.

Bei einem Kontostand von bis zu acht Punkten gibt es dafür vier Punkte Rabatt. Ab 9 Punkten gibt es nur zwei Punkte Abzug.

Allerdings ist der „Sündenerlass“ nur einmal in fünf Jahren möglich. „Bei 18 Punkten ist eine Verringerung jedoch nicht mehr möglich“, warnt D.A.S.-Rechtsexpertin Kronzucker.

Wie lange werden Punkte gespeichert?

Die Tilgungsfrist liegt bei Ordnungswidrigkeiten bei zwei Jahren, bei Verkehrsstraftaten bei fünf Jahren. Nach zehn Jahren werden Punkte wegen Straftaten gelöscht, die zur Entziehung der Fahrerlaubnis geführt haben – etwa die Gefährdung des Sraßenverkehrs unter Alkohol oder Drogen.

Aber Vorsicht: Häufen sich Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, verlängern sich die Fristen für die Tilgung.

Wie kann ich meinen Kontostand abfragen?

Jeder kann sein Punktekonto in Flensburg kostenlos abfragen. Aus Datenschutzgründen muss der Antrag schriftlich gestellt werden. Der ADAC und das Kraftfahrtbundesamt (www.kba.de) bieten entsprechende Formulare.

Damit kein Unbefugter die persönlichen Daten erhält, ist eine amtliche Beglaubigung der Unterschrift nötig. Alternativ können gut lesbare Kopien des Personalausweises (Vorder- und Rückseite) mitgeschickt werden.

sha

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