Chinesen greifen deutschen Automarkt an – mit diesem Kampfpreis

Mit dem Suda SA 01 drängt ein chinesischer Autohersteller auf den deutschen Markt – und bietet das Elektroauto zum absoluten Spottpreis an. Was steckt dahinter?
Der Markt für Elektroautos wird immer größer und immer mehr Hersteller versuchen, sich dort zu etablieren. Kein Wunder: Nicht nur deutet eine jüngst veröffentlichte EU-Studie an, dass Benziner und Diesel 2025 ein jähes Ende* finden könnten, auch wird der Kauf eines Elektroautos weiter stark unterstützt. Der deutsche Automarkt ist daher nicht nur für deutsche Autobauer interessant, sondern auch für ausländische. Mit einem Elektroauto zum Kampfpreis drängt nun der chinesische Autohersteller Henan Suda Electric Vehicle Technology Co. Ltd. auf den deutschen Markt – mit dem ambitionierten Ziel, jährlich 12.000 Autos abzusetzen, wie Auto Motor Sport berichtet.
Lesen Sie auch: Kurioses Foto: Polizei stoppt Transporter, der einen Transporter mit Auto transportiert.
China-Hersteller greift deutschen Automarkt mit billigem Elektroauto an
Der chinesische Autobauer Henan Suda Electric Vehicle Technology Co. Ltd. wurde 2010 gegründet, in Deutschland ist er bisher unbekannt geblieben. Mit dem neuen Elektroauto namens Suda SA 01 soll sich das ändern. Inklusive staatlicher Förderung soll das vollelektrische Auto mit, wie der Hersteller angibt, 200 Kilometern Reichweite, preislich auf unter 10.000 Euro kommen. Die Daten des Wagens lesen sich auf den ersten Blick recht ansprechend: Infotainment-System mit Touchscreen, Rückfahrkamera, Klimaautomatik und serienmäßig drei Jahre Garantie. Wo ist der Haken?
Auch interessant: Corona: So hoch ist die Ansteckungsgefahr im Nahverkehr – und wie Sie sich optimal schützen.
Es mangelt an der Standardausstattung
Angetrieben wird das etwa viereinhalb Meter lange Elektroauto von 80 kW, etwa 109 PS, es schafft um die 130 km/h und hat eine WLTP-Reichweite von ungefähr 200 Kilometern. Aber: Das in vielen verschiedenen Farben erhältliche Auto kommt ohne ABS und Airbags daher. Bei einem geringen Absatz dürfte der Hersteller damit durchkommen, sollten die 12.000 anvisierten Käufe aber tatsächlich gelingen, wäre es mit der Praktik vorbei – und der Kampfpreis damit auch Geschichte. Stand jetzt ist der Suda SA 01 ein interessantes Einsteigeprodukt für sparfreudige Elektroautofans. Dass sich das Billigauto dominant auf dem deutschen Markt durchsetzt, ist jedoch – zunächst – nicht zu erwarten. (fh) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
Lesen Sie auch: Fahrer bricht Corona-Regeln und klaut Auto – seine Ausrede ist mehr als kurios.