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Darum sollten Sie die Stotterbremse endlich aus Ihrem Vokabular streichen

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Benutzen Sie noch die Stotterbremse? Das sollten Sie mal überdenken.
Benutzen Sie noch die Stotterbremse? Das sollten Sie mal überdenken. © dpa/Sebastian Gollnow

Was das Autofahren angeht, hat jeder eine Meinung. Doch manche Weisheiten sind so veraltet, dass Sie sie endlich vergessen sollten - unter anderem die Stotterbremse.

Mit der Stotterbremse ist das schnell wiederholte, kurze Betätigen und Lösen der Bremse im Auto gemeint. Früher war das Allgemeinhin eine wichtige Art des Bremsens, um währenddessen die Lenkfähigkeit aufrecht zu erhalten - bei Eis und Schnee etwa. Doch die Stotterbremse ist nun schon seit einigen Jahren überholt, wie der Tüv Süd kundtut. Hier ist der Grund.

Darum sollten Sie sich von der Stotterbremse verabschieden

Viele halten noch an der Stotterbremse fest, doch seit der Einführung des Anti-Blockier-Systems (ABS) ist sie völlig unnötig, heißt es in einer Pressemitteilung des Tüv. Wer es trotzdem noch so macht, würde seinen eigenen Bremsweg verlängern und somit dramatische Folgen riskieren. Stattdessen sollte bei Gefahr stets voll gebremst werden, wie der Fachmann Patrick Pöppl von Tüv Süd in München erklärt. Doch nicht nur dieser Mythos rund ums Autofahren hält sich bei vielen Menschen hartnäckig.

Bloß nicht: Spiritus in der Scheibenwischanlage

Sind Sie zum Beispiel einer derjenigen, die hin und wieder Spiritus statt Frostschutzmittel in die Scheibenwischanlage füllen? Dann sollten Sie schleunigst damit aufhören, gibt der Experte zu verstehen: "Auch, wenn Spiritus eines der besten Frostschutzmittel ist, hat er in der Scheibenwaschflüssigkeit nichts verloren."

Spiritus würde nämlich für Schlieren auf den Scheiben sorgen und zudem unangenehm riechen. Dann lieber auf spezielle Frostschutzlösungen zurückgreifen, die zu Beginn der kälteren Jahreszeit bei Discountern oft im Sonderangebot landen, meint Pöppl.

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Automythos: Radschrauben festmachen - aber nicht zu fest

Immer noch hartnäckig hält sich auch die Weisheit, dass Radschrauben mit aller Gewalt festgemacht werden müssen, um zu halten. Doch nicht nur das Festzurren der Schrauben bis zum Anschlag sorgt für Probleme - ein weiterer Fehler birgt Gefahr: "Wer dazu gar noch einen Schraubenschlüssel mit Verlängerung, also mit größerer Hebelwirkung, benutzt, kann die Schrauben am langen Arm kurzerhand abreißen."

Besonders bei Leichtmetallfelgen sei dies ein Problem. Das Schrauben nach zehn bis 100 Kilometern Fahrt nachgezogen werden sollten, ist zwar immer noch gang und gebe, allerdings nur mit einem Drehmomentschlüssel, erklärt der Fachmann.

Noch einmal aufs Gas drücken - auch das ist Schnee von gestern

Kennen Sie diesen Ratschlag noch? Vor dem Abstellen des Motors noch kurz einmal aufs Gas drücken, weil dadurch angeblich die Ventile geschmiert und der Vergaser gesäubert werden würden: "Alles blanker Unsinn, zumal allenfalls ein Auto vor der Jahrhundertwende noch einen Vergaser besitzt", sagt der Experte. Mit dem alten Trick würde heutzutage nur noch Sprit verschleudert werden.

Im Übrigen würden Türschlösser auch nicht mehr mit Graphit geschmiert werden, sondern mit moderneren Schmiermitteln auf Teflonbasis in etwa - schließlich hätte sich auch die Schließzylindertechnik in den letzten Jahren stark verändert.

Lesen Sie hier von einem weiteren Mythos: Kann ein Spiegelei auf der Motorhaube gelingen?

fk

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