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Ende einer Ära: BMW baut keine Auto-Verbrennungsmotoren mehr in Deutschland

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Im BMW-Werk in München wurde der letzte Verbrennungsmotor für Autos gebaut. Ganz verabschieden müssen sich die Kunden aber nicht. Die Motoren kommen nun aus dem Ausland.

Die Tage des Verbrenners sind gezählt. Zumindest im BMW-Stammwerk in München. Nach über 60 Jahren wurde dort vor wenigen Tagen der letzte Motor gebaut, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Überraschend kam dieser Schritt jedoch nicht, der bayerische Autobauer hatte bereits im November 2020 angekündigt, dass am Firmensitz künftig nur noch Elektroautos gebaut werden sollen.

BMW verlagert Motorenproduktion ins Ausland

„Die Verlagerung des Münchner Motorenbaus erfolgt schrittweise bis spätestens 2024“, kündigte BMW damals in einer Pressemitteilung an. Der letzte Motor – ein Achtzylinder – verließ das Werk somit im Zeitplan. Schluss mit Diesel und Benzinern ist bei den Münchnern aber noch lange nicht. Diese kommen künftig aus den Werken in Steyr in Österreich und Hams Hall in Großbritannien. Die 1.200 Mitarbeiter der Motorenfertigung wurden alle umgeschult und in andere Bereiche versetzt, erklärte eine BMW-Sprecherin auf Anfrage des BR. Für Motorräder hingegen werden weiterhin Verbrennungsmotoren im Berliner Werk produziert, berichtet die Berliner Zeitung.

Ein BMW-Mitarbeiter arbeitet an einem V8-Motor.
Die Motoren von BMW werden in Zukunft in Österreich und Großbritannien gebaut. © BMW

Während andere Hersteller schon klare Ausstiegsziele formuliert haben, hält sich BMW das Verbrennerende offen. Spätestens 2035 dürfte es dann aber so weit sein. Dann soll das Verbrenner-Verbot der EU in Kraft treten, auch wenn es wohl eine Ausnahme für Motoren mit E-Fuels geben wird. Die Zukunft gehört aber aller Wahrscheinlichkeit nach dem Elektroauto.

BMW investiert bis 2026 400 Millionen Euro in München

Für das Stammwerk München beginnt diese Zukunft bereits jetzt. Denn dort, wo bisher Motoren für Diesel und Benziner gebaut werden, entsteht eine neue Produktionslinie für Autos. Bis 2026 investiert BMW 400 Millionen Euro in die neue Fahrzeugmontage.

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„Wir entwickeln das Werk München kontinuierlich weiter in Richtung Elektromobilität und schaffen dafür effiziente und wettbewerbsfähige Produktionsstrukturen“, erklärt BMW-Produktionschef Milan Nedeljković im Jahr 2020. „Diese Entscheidung ist ein starkes Bekenntnis zum Standort München.“ Doch nicht nur in München nimmt der Autobauer viel Geld in die Hand. In Wackersdorf soll ein Batterietestzentrum entstehen. In den Gemeinden Straßkirchen und Irlbach baut BMW zudem eine eigene Batteriefabrik, nachdem sich die Anwohner im September dafür ausgesprochen hatten.

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