Vom Aussterben bedroht: Diese Autoklasse wird es nicht mehr lange geben

Die Zeiten von Renault Espace, Ford C-Max und Opel Zafira sind vorbei. Die Vans stehen sich bei den Verkäufern als Ladenhüter die Reifen platt - verdrängt vom SUV.
2013 wurden noch fast 419.000 Vans und Minivans verkauft. 2018 waren es noch 346.000. Innerhalb von fünf Jahren verlor die Klasse der Vans in Europa die Hälfte ihrer Kunden. Viele Modelle wurden bereits eingestellt oder warten auf ihr Ende. Der Grund dafür: Er war vielen einfach zu unsportlich. Manche Hersteller beschädigten sogar ihr sportliches Image, zum Beispiel BMW mit dem Active Tourer und Gran Tourer und Mercedes mit seiner B-Klasse.
Hersteller ziehen Familienvans ab
Die Wegbereiter des Vans waren der Chrysler Voyager aus den USA und der europäische Renault Espace. Mit ihnen lagen die Familienvans mit ihrem großen Stauraum hoch im Kurs und verdrängten den bis dahin angesagten Kombi. Spätestens zur Jahrtausendwende waren der Peugeot 806/807, der Citroën Evasion oder die Scenic-Familie von Renault sehr beliebt unter den Käufern. Erst verzögert zog auch der deutsche Autohersteller nach: Der VW Sharan und seine Brüder Seat Alhambra und Ford Galaxy waren Mitte der 90er Jahre Bestseller und hielten sich über mehr als zehn Jahre.
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Inzwischen wurde der Zafira zum Großraumvan, der gegen den VW T6 Transporter und die Mercedes V-Klasse bestehen soll. Zafira Life soll Gewerbetreibende, Shuttledienste und Großfamilien ansprechen. So oder so ähnlich geht es vielen Vertretern des Vans. BMW zieht seinen 2er Grand Tourer ab, Fiat seinen Ulysse und Chrysler seinen Voyager. Sogar der Espace von Renault ist kein Van mehr, sondern ein Crossover, schreibt die Automobil-Zeitschrift Auto Bild.
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Jedes dritte Fahrzeug ist ein SUV
Dagegen haben sich die Zulassungszahlen der SUVs verdoppelt, wie Analysten von Jato Dynamics herausfanden. Jedes dritte neu zugelassene Fahrzeug ist ein SUV und manche Hersteller gehen davon aus, dass SUVs bald sogar schon die Hälfte ausmachen werden. Ganz im Gegensatz zum Van hat sich der SUV zwischen 2013 und 2018 von 363.000 auf 817.000 Fahrzeuge mehr als verdoppelt.
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vro