Feinstaub-Alarm: Stuttgarter sollen aufs Auto verzichten

Feinstaub ist schädlich für die Gesundheit. Wegen der Wetterlage sind gerade in Stuttgart (Baden-Württemberg) gerade besonders viele Schadstoffen in der Luft. Pendler sollen ihr Auto stehen lassen.
In Stuttgart gilt seit Montag ein Feinstaubalarm: Die Bürger sind für die nächsten Tage aufgerufen, freiwillig ihr Auto stehen zu lassen. Auch sogenannte Komfortkamine, die lediglich als zusätzliche Wärmequelle dienen, sollen nicht genutzt werden. Stuttgart setzt damit als erste deutsche Großstadt beim Kampf gegen die hohe Belastung mit dem krebserregenden Feinstaub auf diesen Weg.
Umweltschützer halten allerdings wenig von dem Feinstaubalarm und fordern stattdessen Fahrverbote etwa für Dieselfahrzeuge. So sprach die Deutsche Umwelthilfe am Montag von einer „Placebo-Maßnahme“ ohne Wirkung. „Appelle bringen nichts“, sagte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Das Land Baden-Württemberg und die Landeshauptstadt Stuttgart schreckten mit Blick auf die Autoindustrie vor obligatorischen Schritten zurück, kritisierte er. „Das ist ein Kniefall vor Daimler.“
Stau-Metropole Stuttgart
Auch sonst brauchen Autofahrer in Stuttgart gute Nerven. Stoßstange an Stoßstange quälen sich Autofahrer täglich durch den Berufsverkehr, jährlich stehen Stuttgarter 64 Stunden pro Jahr im Stau.
Nach einer Untersuchung (2015) des Autoclub Mobil in Deutschland e.V. ist die baden-württembergische Landeshauptstadt dazu noch besonders autounfreundlich.
Info-Video zu Feinstaub-Alarm in Stuttgart
dpa/ml