Immer weniger Jugendliche in Deutschland machen den Führerschein: Das sind die Gründe

Die Zahl der ausgestellten Führerscheine geht in Deutschland Jahr für Jahr zurück. Das hat mehrere Gründe.
- Ein Führerschein* ist für Jugendliche in Deutschland nicht mehr so selbstverständlich wie früher.
- Die Zahl junger Autofahrer geht jährlich zurück.
- Für diese Entwicklung gibt es mehrere Gründe.
Dass man als Jugendlicher mit 18 Jahren einen PKW-Führerschein macht, war für die meisten Menschen in Deutschland lange Zeit selbstverständlich. Mittlerweile scheint sich das geändert zu haben. Statistiken des Kraftfahrtbundesamts zeigen auf, dass die Anzahl der jungen Autofahrer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren in Deutschland in den letzten Jahren zurückgegangen ist (via RP Online). Das hat mehrere Gründe.
Drei Gründe, warum Führerscheine für junge Menschen nicht mehr so attraktiv sind

Auto-Versicherer CosmosDirekt hat die Ursachen für diese Entwicklung untersucht. Eine davon ist demnach der demografische Wandel, durch den die Zahl der jungen Menschen in Deutschland immer geringer wird. Das wirkt sich natürlich auch auf die Anzahl der Fahranfänger aus, die jährlich in den Statistiken aufgeführt werden.
Ein weiterer Grund ist, dass dem Auto nicht mehr die selbe Bedeutung als Statussymbol zugesprochen wird, wie das früher der Fall war. Stattdessen hätte das Smartphone den persönlichen PKW in dieser Hinsicht abgelöst. Daher dient das Auto heutzutage lediglich zum Transport.
Aber auch dafür bieten sich Jugendlichen zahlreiche Alternativen, womit wir schon beim nächsten Punkt sind: Immer mehr junge Menschen leben in den Großstädten Deutschlands und nicht mehr in ländlichen Regionen, wo sie auf ein eigenes Auto angewiesen wären. In Städten wie Berlin, Hamburg oder München haben die Öffentlichen Verkehrsmittel gute Netzwerke und sind verhältnismäßig günstiger. Für ein Auto stehen zudem regelmäßig Ausgaben für die Versicherungen und fürs Tanken an.
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Hohe Durchfallquote bei Fahrprüfungen

CosmosDirekt zeigt außerdem auf, dass die Zahl der nicht bestandenen Fahrprüfungen gestiegen ist. Über die Gründe kann man allerdings nur spekulieren. Laut CosmosDirekt könne es möglicherweise an der gestiegenen Anzahl der Verkehrsteilnehmer, durch die der Straßenverkehr komplexer wird, liegen. Wer nicht früh genug darauf vorbereitet werden würde, könne zu Fehlern am Steuer eines Autos neigen. Darüber hinaus seien Alltagsstress und eine niedrigere Aufmerksamkeitsspanne mögliche Faktoren, weswegen die jungen Menschen von heute sich bei Fahrprüfungen schwer tun. (ök) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital Redaktionsnetzwerkes
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