Noch 19 Tage bis zur Pickerlkontrolle
Inntalautobahn: Countdown zum Chaos
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München - Noch 19 Tage – dann könnte es am Anfang des Inntals heißen: Nichts geht mehr – oder geht bis dahin doch noch was?
Ab 1. Dezember hebt der österreichische Autobahnbetreiber Asfinag die seit Jahren geltende Mautfreiheit bis Kufstein Süd auf. Das bedeutet: Vignettenpflicht! Sowohl auf bayerischer Seite, in Oberaudorf und Kiefersfelden, als auch in Kufstein befürchtet man einen Dauerstau. Weil sich die Leute – vor allem Skifahrer, die auf die Pisten am Wilden Kaiser wollen, sich das Pickerl sparen werden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) versuchte noch, die Österreicher zum Umdenken zu bewegen oder zumindest eine Fristverlängerung zu erreichen. Es half jedoch nichts: „Am 1. Dezember werden dort die Kontrollen der Vignettenpflicht aufgenommen“, teilte Herrmann mit – und fügte hinzu: „Ich bedauere die Uneinsichtigkeit der österreichischen Bundesregierung sehr.“
Nun droht der Verkehrskollaps. Doch der Widerstand gegen die Vignette wächst immer mehr. So tagte die Rosenheimer SPD-Kreistagsfraktion aus Solidarität in Kufstein. Dabei machten unter anderem der Bürgermeister von Kolbermoor, Peter Kloo, Kiefersfeldens SPD-Fraktionsführer Ralf Wieser und Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel mit vielen Kollegen klar: „Eine Maut ab der Grenze darf nicht kommen.“ Das Festhalten daran ohne Ausnahmen sei bürgerfeindlich. Rosenheims Landrat Josef Neiderhell (CSU) appellierte bei einer anderen Tagung, im Kampf gegen die Kontrollen nicht aufzugeben. Sollte es aber doch so weit kommen, sind bereits am 1. Dezember – einem (Skifahrer-)Sonntag – Proteste geplant.
tz
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