Verbote und Pflichten beim Autofahren in Italien: Diese Bußgelder drohen

In Italien ist im Straßenverkehr einiges anders geregelt als in Deutschland. Gegen die Vorschriften zu verstoßen, kann ziemlich teuer werden.
München – Ein Urlaub reißt zumeist ein ordentliches Loch in die Kasse. Damit man nicht schon auf der Fahrt ans Ziel ordentlich draufzahlen muss, lohnt es sich, vor dem Start die Verkehrsregeln des Urlaubslandes einmal genauer anzuschauen. Denn mitunter unterscheiden sich diese deutlich von den Vorschriften in Deutschland. Wer nicht aufpasst, kann im Ausland kräftig zur Kasse gebeten werden. Auch in Italien ist so einiges anders als hierzulande.
Verbote und Pflichten beim Autofahren in Italien
So sind in Italien beispielsweise bestimmte Winter- oder Ganzjahresreifen im Sommer nicht mehr erlaubt. Wie der ADAC erklärt, müssen Autofahrer den auf den Reifen befindlichen Geschwindigkeitsindex mit dem in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 eingetragenen Index vergleichen. Die montierten Reifen dürfen den eingetragenen Geschwindigkeitsindex nicht unterschreiten.
Verbote und Pflichten beim Autofahren in Italien – Aufgepasst beim Thema Vorfahrt
Ebenfalls gut zu wissen: Auf Bergstraßen haben in Italien grundsätzlich bergwärts fahrende Fahrzeuge Vorfahrt, es sei denn, in der Nähe gibt es eine Ausweichmöglichkeit. Immer Vorfahrt haben im italienischen Straßenverkehr Linienbusse. Und auf der Autobahn ist privates Abschleppen verboten. Außerdem muss auf Autobahnen und außerorts das ganze Jahr mit Abblendlicht (oder Tagfahrleuchten) gefahren werden. In einem Kreisverkehr gilt in Italien „rechts vor links“ – im Gegensatz zu Deutschland haben dort also die einfahrenden Fahrzeuge grundsätzlich Vorfahrt gegenüber den sich bereits im Kreisverkehr befindlichen Fahrzeugen haben.
Für Pkw gelten in Italien folgende Tempolimits:
innerorts | 50 km/h |
---|---|
außerorts | 90 km/h |
Schnellstraßen | 110 km/h |
Autobahnen | 130 km/h |
Verbote und Pflichten beim Autofahren in Italien – es drohen hohe Bußgelder
Die Bußgelder in Italien haben es in sich. Wer etwa mehr als 20 km/h zu schnell ist, muss mindestens 175 Euro bezahlen. Wird man mit mehr als 50 km/h über dem Limit erwischt, sind es gleich mindestens 545 Euro. Auch in anderen Ländern kann zu schnelles Fahren sehr teuer werden.
Ebenfalls mindestens 545 Euro sind fällig, wenn man alkoholisiert hinter dem Steuer erwischt wird – die Promillegrenze in Italien liegt bei 0,5. Ein absolutes Alkoholverbot (0,0 Promille) gilt für Personen, die noch keine drei Jahre im Besitz ihrer Fahrerlaubnis sind. Und auch die Bußgelder für das Nichtanlegen des Sicherheitsgurts (ab 85 Euro) und die Nutzung des Handys am Steuer (ab 165 Euro) sollte man sich besser ersparen. Zudem gilt in Italien im Auto ein Rauchverbot, wenn Minderjährige oder Schwangere an Bord sind.
Wichtig zu wissen: Bußgelder aus Italien können laut ADAC auch in Deutschland vollstreckt werden. Und: Wer innerhalb von fünf Tagen bezahlt, bekommt einen Rabatt von 30 Prozent. Andererseits verdoppelt sich der Betrag, wenn nicht innerhalb der vom Bescheid genannten Frist von 60 Tagen bezahlt wird.