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Was bringt das Facelift für den Kia Niro Hybrid?

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Von: Harald Joisten

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Der Kia Niro Hybrid wirkt mit seinem Facelift viel moderner.
Der Kia Niro Hybrid wirkt mit seinem Facelift viel moderner. © Kia

Kia verpasst dem Niro Hybrid ein Facelift für das Modelljahr 2020. Dabei gibt es vor allem Änderungen im Innenraum. Wir haben ihn getestet.

Kia ist schon früh auf den Elektro-Zug aufgesprungen. 2009 ging in Korea der erste Kia-Hybrid in Serie, 2011 das erste Modell mit batterieelektrischem Antrieb, 2016 kamen Plug-in-Hybride hinzu und 2018 die 48-Volt-Mildhybride. Noch ist es aber ein weiter Weg bis zur kompletten E-Zukunft.

Elektroantrieb wird Verbrenner noch lange nicht ablösen - Hybridsystem als Lösung

"Noch für lange Zeit wird der überwiegende Teil der Neufahrzeuge in Deutschland mit einem Verbrenner ausgerüstet sein", glaubt Steffen Cost, Geschäftsführer von Kia Motors Deutschland. Bis 2025 will sein Unternehmen rund 25 weitere Modellvarianten mit elektrifizierten Antrieben einführen. Außerdem sollen bereits von 2021 an Elektrofahrzeuge mit 800-Volt-Ladesystemen ausgestattet werden, womit "die Aufladung der Batterie von 20 auf 80 Prozent nur noch sechs bis acht Minuten dauert", so Cost. Dafür trat Kia gemeinsam mit Konzernschwester Hyundai dem europäischen Schnelllade-Netzwerk Ionity bei.

Doch noch dauert der Ladevorgang eben deutlich länger. Zudem ist die Ladeinfrastruktur in Deutschland noch nicht voll entwickelt. Daher ist der reine Elektroantrieb laut Cost bisher lediglich für eine bestimmte Personengruppe die richtige Wahl: "Für Pendler, die in der Nähe einer Großstadt wohnen und ihr Fahrzeug zu Hause oder bei der Arbeit aufladen können."

Hybridfahrzeuge kombinieren Batterie mit Benziner.
Hybridfahrzeuge kombinieren Batterie mit Benziner. © Kia

Wer beruflich mehrere hundert Kilometer am Tag fährt, ist mit anderen Antrieben (noch) besser bedient. Dazu zählt auch weiterhin das Hybridsystem. Mit der Kombination aus Batterie und Benziner lassen sich oftmals Reichweiten von deutlich über 700 Kilometer erzielen.

Und so hat auch Kia in seinem europäischen Entwicklungszentrum in Rüsselsheim das Crossover-Modell Niro Hybrid überarbeitet. Technik und Motor haben sich beim Facelift für das Modelljahr 2020 nicht geändert, dafür vor allem der Innenraum.

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Kia Niro Hybrid: Facelift und Verbrauch

Der Niro wirkt nun deutlich moderner, besitzt ein größeres Display (10,25 Zoll) mit Touchfunktion. Dort lässt sich unter anderem aufzeigen, wie viel der Akku und Benziner verbrauchen. Direkt darunter sind die bekannten Direktwahltasten angebracht. Das Cockpit ist komplett digital und enthält unter anderem weitere Angaben zum Batteriestand. An den Platzverhältnissen hat sich beim 4,35 Meter langen 1,5-Tonner nichts geändert. Äußerlich orientiert sich der Viertürer nun durch sein Doppelpfeil-Tagfahrlicht und seine modifizierten Stoßfänger etwas stärker am Elektrobruder E-Niro.

Das Cockpit des Kia Niro Hybrid ist nach der Überarbeitung komplett digital.
Das Cockpit des Kia Niro Hybrid ist nach der Überarbeitung komplett digital. © Kia

Angetrieben wir das kompakte Hybrid-SUV weiter von einem 1,6 Liter großen Vierzylinder-Benziner mit 105 PS und einem 32 kW-Elektromotor. Die Gesamtleistung liegt bei 141 PS. Der Akku unterstützt den Verbrenner speziell beim Anfahren oder Beschleunigen. Der Wechsel im Zusammenspiel mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe klappt nahezu unbemerkt, wenngleich der Motor gelegentlich etwas unnötig hoch dreht und dadurch an Power verliert. Wer langsam fährt, speziell in der Stadt, kann durchaus einige hundert Meter rein elektrisch zurücklegen. Die allermeiste Zeit ist aber der Verbrenner im Einsatz. In der Stadt lädt sich die Batterie durch Rekuperation stets ausreichend auf, bei längeren Autofahrten kann der Akku auch mal zur Neige gehen. Wir kamen auf einen Testverbrauch im Mix von etwa 6,4 Liter Super-Benzin auf 100 Kilometer. Wer zurückhaltend fährt, kann den Verbrauch auch deutlich unter sechs Liter drücken. Das würde mit dem 45-Liter-Tank für gut 700 Kilometer reichen.

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joi

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