- 1 Kommentar
-
Feedback
schließen
- Weitere
Lange hält man es hier drin wahrscheinlich nicht aus - doch in der Stadt könnte diese Gefährt viel Freude machen: Briten haben ein vollautonomes Mini-E-Auto entwickelt.
- Legendärer Formel-1-Ingenieur entwickelt Kleinstwagen
- Der Motiv fährt rein elektrisch und vollautonom.
- Das Gefährt soll eine Reichweite von 100 Kilometern bieten.
Es ist kein Familienauto - soviel kann man wohl schon beim Anblick des Fotos sagen. Der Motiv - entwickelt vom bekannten Formel-1-Ingenieur und Designer Gordon Murray - ist ein vollelektrisches und vollautonom fahrendes Ein-Mann-Fahrzeug. Wer viel zu transportieren hat, müsste sich einen zweiten Motiv zulegen - denn das batteriebetriebene Gefährt lässt sich auch als Transporter nutzen. Nur beides zusammen geht halt nicht.
Entwickelt wird das Mini-Gefährt von einem britischen Konsortium, bestehend aus Gordon Murray Design und seinen Partnern Delta Motorsport und itMoves. Trotz seiner Größe soll der Motiv sämtliche Crashsicherheitsvorschriften einhalten.
Motiv-Entwickler Gordon Murry arbeitete lange in der Formel 1
Der gebürtige Südafrikaner Gordon Murray war 20 Jahre lang Technischer Direktor von zwei Formel-1-Teams: Brabham und McLaren. Danach arbeitete er bei McLaren Cars - und entwickelte dort den legendären Supersportwagen "F1".
Gedacht ist es natürlich nicht für Langstrecken, sondern die sogenannte "letzte Meile" in der Stadt. Heißt beispielsweise: Vom Flughafen bis zum Hotel. Oder vom Bahnhof bis nach Hause. Witzig ist dabei der Gedanke, dass das Gepäck in einem zweiten Motiv hinter einem herfährt - denn ein großer Koffer passt hier sicher nicht mehr rein, wenn ein Passagier an Bord ist. Ohne Gast soll der Motiv bis zu 1.100 Liter Gepäck fassen können.
Designed with autonomy in mind, #MOTIV, a single-seater ‘pod’, provides versatility of personal transportation or last-mile deliveries. MOTIV has the potential to significantly reduce congestion & emissions in city centres due to its fully-electric powertrain & compact footprint. pic.twitter.com/GbeT4doBK1
— Gordon Murray Design (@PlanetGMD) February 12, 2020
Wenig Platz - dafür wiegt der Motiv auch nicht viel
Das Gefährt ist 2,53 Meter lang, 1,31 Meter breit und 1,63 Meter hoch - wie klein das ist, zeigt sich im Vergleich mit den Abmessungen eines VW Golf VII: Der ist 4,25 Meter lang, ohne Spiegel 1,8 Meter breit und 1,45 Meter hoch. Weil viele Teile aus Aluminium bestehen, ist der Motiv relativ leicht: Das Gewicht geben die Entwickler mit rund 450 Kilogramm an - allerdings ohne Batterie. Und die wiegt ja bekanntermaßen in der Regel nicht wenig.
So winzig wie das ganze Auto sind auch die Felgen: 13 Zoll - selbst ein VW Up rollt standardmäßig mit einem Zoll mehr vom Band.
Immerhin könnte man sich als Motiv-Eigentümer als Besitzer eines Flügeltürers bezeichnen - denn die eine Tür, die den Einstieg ins Innere ermöglicht schwenkt nach oben auf.
Lesen Sie auch: Alternativen zum Diesel: Vor- und Nachteile von Elektro über Hybrid bis Wasserstoff.
Motiv: Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 65 km/h
Die Höchstgeschwindigkeit des Motiv gibt das Unternehmen mit 65 km/h an - in 7,5 Sekunden soll das Gefährt von 0 auf 62 km/h spurten. Wie lange es braucht, um die drei übrigen km/h zur Höchstgeschwindigkeit zurückzulegen, wird nicht verraten. Aber um Geschwindigkeitsrekorde geht es beim Motiv ohnehin nicht.
Die Batteriekapazität des Mini-Gefährts beträgt 17,3 kWh - davon sind aber nur 13,8 kWh nutzbar. Geladen wird über einen CCS-Anschluss. In 40 Minuten soll die im Fahrzeugboden verbaute Batterie von 20 auf 80 Prozent geladen sein.
Mit einer Ladung sollen nach dem WLTP-Zyklus 100 Kilometer Reichweite drin sein - oder eine unterbrechungsfreie Fahrzeit von 2,5 Stunden.
Ob aus der Studie jemals ein Serienauto wird? Möglich ist alles.
Auch interessant: Wasserstoffautos - Ist Elektro gar nicht die Zukunft?
Warnleuchten im Auto und was sie bedeuten




* tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.