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Festeinbau, externes Navi oder Handy-App: Das sind die Navigationsmöglichkeiten im Auto

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Wenn kein Navi im Leihwagen integriert ist, kann man sich mit anderen Mitteln helfen.
Wenn kein Navi im Leihwagen integriert ist, kann man sich mit anderen Mitteln helfen. © Josep Rovirosa/Imago

Ohne Navigationshilfen kommen heutzutage die meisten Autofahrer nicht mehr zurecht. Welches System welche Vorteile bringt, lesen Sie hier.

Können Sie sich noch an die Zeiten erinnern, als es keine Navigationsgeräte oder Smartphones gab und man mit Straßenkarte und Autoatlas den Weg von A nach B finden musste? Diese Zeiten wünscht sich wohl kaum jemand zurück. Heutzutage kommen die meisten Neuwagen mit integriertem Navi daher, was sich aber natürlich auf den Preis auswirkt. Nicht jeder Fahrer wünscht sich zudem einen Festeinbau. Auch wenn man einen Wagen leiht, kann es sich um ein älteres Modell handeln, das kein integriertes Navi besitzt. Was also tun? Sie können sich mit einem externen Gerät oder aber dem eigenen Smartphone behelfen, die Sie ebenfalls sicher durch den Straßenverkehr navigieren können. Erfahren Sie hier, welche Lösung für welche Bedürfnisse passt.

Navigation im Auto: fest eingebautes Navi

Im Auto integrierte Navis sind fest ins Armaturenbrett eingebaut und lassen sich über das Bediensystem steuern. Häufig bieten sie ein stabileres GPS-Signal als tragbare Navis über die im Auto integrierten Antennen. Zudem bieten sie den Vorteil, dass sie aus dem Weg sind: Man muss nicht mit dem Handy hantieren oder ein externes Gerät per Halterung an der Scheibe anbringen. Keine lose umherflatternden Kabel und eine gesicherte Stromversorgung sind hier klare Pro-Argumente. Allerdings verlangen die meisten Autohersteller hohe Aufpreise für die Systeme. Laut Mobile.de kostet ein internes Navi meistens nicht unter 500 Euro, bei Premiummarken sogar oft über 1000 Euro. Zudem koppeln die Hersteller das Navi gerne an weitere, höherpreisige Features oder Business-Pakete. Außerdem gibt es große Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Navisystemen der Autohersteller – und bei Leihwagen hat man keine Wahl. Integrierte Navis hinken Apps und Spezialgeräten oft im Hinblick auf Datenaktualität und Live-Informationen hinterher.

Externe Navigationsgeräte bei der Autofahrt

Wenn Ihr neues Auto oder das Leihfahrzeug kein integriertes Navi haben, können Sie sich ein Navi-Spezialgerät, auch Stand-Alone-Modell, anschaffen. Diese verfügen über einen größeren Bildschirm als handelsübliche Smartphones und haben diesen gegenüber auch den Vorteil, dass sie kein Datenvolumen und kein Mobilfunknetz brauchen. Externe Navis können über das Bordnetz bequem mit Strom versorgt werden. Da die Hersteller festgestellt haben, dass das Smartphone dennoch eine immer größere Konkurrenz für tragbare Navigeräte wird, erweitern viele den Funktionsumfang. So gibt es inzwischen Navis mit Smarthome-Extras oder einem integrierten Reiseführer. Je nach enthaltenem Kartenmaterial und Funktionsumfang kann ein Navi von Markenherstellern wie Tomtom oder Garmin zwischen 150 und 400 Euro kosten. Neuere Modelle locken mit einer Flatrate, die lebenslang Gratis-Karten zur Verfügung stellt. Allerdings nur, solange das Modell auch vom Hersteller unterstützt wird. Stiftung Warentest verglich 2019 in einem Test 20 klassische Navis und Handy-Apps. Testsieger war das Tomtom Go 622 mit einem stolzen Preis von 310 Euro.

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Smartphone-Apps zum Navigieren

Smartphone-Apps punkten im Vergleich der Navigationsmöglichkeiten vor allem mit dem Preis. Ein Smartphone hat heutzutage fast jeder und Google Maps oder Apple Karten sind oft von vornherein installiert. Neben diesen bekannten Apps gibt es aber auch andere Navigations-Apps, sowohl kostenlos, als auch zum Kaufen. Dazu gehören zum Beispiel:

Kostenlose Navi-AppsBezahl-Navi-Apps
Here WeGoTomtom Go Mobile – 20 Euro
WazeALK CoPilot – 60 Euro
Maps.meNNG iGo Navigation – 46 Euro

Zudem können Apps schnell die Route berechnen samt aktueller Verkehrsinformationen wie Staus und Straßensperrungen – allerdings nur, wenn das Handy Netz hat. Auf flachem Land, wo die Netzverbindung gerne mal schlecht ist, könnte es also schwierig werden. Ein weiterer Nachteil: Navi-Apps verbrauchen große Datenmengen, was für Handynutzer mit einem geringen Datenvolumen schwierig werden könnte. Für solchen Fälle stellen manche Anbieter auch den Download von Offline-Karten zur Verfügung. Im Vergleich mit externen oder integrierten Navis verliert das Smartphone auch im Hinblick auf die Bildschirmgröße. Außerdem muss man sich selbst um die Stromversorgung und eine sichere Befestigung im Fahrzeug kümmern, denn das Smartphone auf den Beifahrersitz zu legen oder gar in der Hand zu halten während der Fahrt, ist nicht verkehrssicher.

Fazit: Welches Navi im Auto ist für wen geeignet?

Wer das nötige Budget hat und eine unkomplizierte, saubere Lösung im Cockpit wünscht, kann auf ein integriertes Navi im Auto setzen. Wer Wert auf Top-Aktualität der Verkehrsdaten legt, ist aber mit einem externen Gerät oder dem Smartphone meist besser beraten, wobei hier die Empfehlung gilt: Für Vielfahrer lohnt sich die Anschaffung eines Stand-Alone-Modells, Gelegenheitsfahrer können einfach eine Smartphone-App nutzen und so Geld sparen.

Viele Hersteller setzen übrigens heutzutage auf eine Mischtechnik – vor allem aus Kostengründen. Dann befindet sich im Fahrzeug ein Infotainment-Bildschirm, der über Mirrorlink, Android Auto oder Apple Carplay auf das Smartphone zugreifen kann. Dadurch können Sie Navi-Programme bequem vom Handy auf den großen Bildschirm holen und über die Cockpit-Tasten steuern.

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