Der neue Opel Insignia - Opels ganzer Stolz

Auch wenn Opel französisch wird: Den Stolz auf die deutsche Ingenieurskunst lässt sich die Marke mit dem Blitz ganz bestimmt nicht nehmen. Der ist beim ersten Kontakt mit dem neuen Opel Insignia zu spüren.
Die Opelaner laufen zu großer Form auf und sehen ihren feschen Mittelklässler ganz ohne falsche Bescheidenheit als „ernsthaften Herausforderer für die Premiummarken“. Große Worte – doch was steckt dahinter? Wir haben’s in und um Rüsselsheim ausprobiert.
Opel Insignia Design
Zunächst einmal muss man den Designern Lob zollen. Was die bei nur unwesentlich veränderten Proportionen optisch aus dem Insignia gemacht haben, ist einfach klasse. Ob als Fließheck-Limousine mit großer Klappe namens Grand Sport oder als Sports Tourer genannter Kombi: Das Auto schaut richtig gut aus. Klarer, frischer Blick aus den Scheinwerfern mit teils optionalem, teils serienmäßigem LED-Matrix-Licht, nach hinten sanft abfallende Dachlinie und markant konturierte Seitenflächen, das Heck mit schlanken LED-Rückleuchten und geschickt platzierten Chromspangen: Das ergibt zusammen mit den kürzeren Überhängen vorne wie hinten ein zeitgemäß fesches, aber nicht übertrieben aufgebrezeltes Business-Fahrzeug.
Erster Eindruck vom Opel Insignia
Und dieser Eindruck setzt sich im vorne wie hinten reichlich Platz bietenden Inneren nahtlos fort. Das Armaturenbrett ist angenehm fahrerorientiert, dank des Touchscreens und nur weniger zusätzlicher Tasten und Schalter etwa fürs Radio oder die Klimatisierung gestaltet sich die Bedienung extrem einfach. Die Anzeigen hinterm Lenkrad und das Head-up-Display zeigen sehr klar und deutlich an.
Das Infotainment-Angebot inklusive Opel OnStar mit Concierge-Service und Hotel- und Parkplatzbuchung ist wie die Ausstattung mit Assistenzsystemen und Komfortzutaten in den höheren Ausstattungsversionen sehr umfangreich. Man kann seinen Insignia wirklich problemlos als rollende Luxussänfte bestellen. Die Materialien fühlen sich wertig an und sind sauber verarbeitet. Respekt! Und das Kofferraum-Volumen von 490 bis 1450 Liter beim Grand Sport und 560 bis 1665 Liter beim Kombi bietet anständige Werte.

Motoren im neuen Opel Insignia
Das Antriebsangebot umfasst Benziner und Diesel mit einem Leistungsspektrum von 110 bis 260 PS, je nach gewähltem Motor in Kombination mit Sechsgang-Schalter oder Sechs- und Achtgang-Automatik und Front- oder Allradantrieb.
Intensiv ausprobiert haben wir beim ersten Kennenlernen den neuen 1.5 Turbo, den es mit 140 und 165 PS gibt. In der stärkeren Version, gekoppelt an den Handschalter, erfreut der kleinvolumige Benziner mit hoher Laufruhe und angenehm gleichmäßiger Dynamik.
Mit dem rund 1,5 Tonnen schweren Grand Sport hat er im Normalfall wenig Schwierigkeiten, wer auf der Autobahn mithalten oder auf der Landstraße mal fix überholen will, muss allerdings relativ weit runterschalten und das Maschinchen ordentlich drehen. 6,0 Liter Verbrauch schaffte der Insignia auf dem Prüfstand, bei unserer – zugegeben recht flotten – Testfahrt waren es 7,8 Liter. Der Vollständigkeit halber: Spitze 222 km/h, von null auf 100 km/h in 8,9 Sekunden.
Das kostet der neue Opel Insignia
Überzeugend souverän arbeiten Fahrwerk und Lenkung des neuen Insignia zusammen, auch fiese Hundskurven oder sehr hohes Autobahntempo bringen den Opel nicht aus dem Konzept. Das dürfte auch für die Preisgestaltung gelten, wenn der Insignia am 24. Juni bei den Händlern zu bestaunen ist: Bei 25.940 Euro geht es los, der Sports Tourer kostet jeweils 1000 Euro mehr. Angeboten wird der neue Opel-Star wie gewohnt als Selection, Edition, Dynamic und Innovation. Als teuerste Variante steht aktuell der Sports Tourer mit 260-PS-Benziner, Achtgang-Automatik und Allradantrieb als Innovation mit 44.035 Euro in der Liste.
R. Huber