„Meine Güte, ist das schlecht“: Netz lacht über Fake-Knöllchen in Berlin
In Berlin haben Betrüger Fake-Knöllchen verteilt, vor denen die Polizei warnt. Das Netz lacht sich derweil über die plumpen Fälschungen schlapp.
Wer einen Bußgeldbescheid innerhalb einer bestimmten Frist bezahlt, der bekommt in manchen Ländern tatsächlich bis zu 50 Prozent Rabatt. Verkehrssünder, die das Bußgeld schnell überweisen, können also eine Menge Geld sparen. Hierzulande ist es umgekehrt: Wer nicht innerhalb der Fristen bezahlt, muss am Ende aufgrund zusätzlicher Gebühren mehr bezahlen. Dennoch: Vorschnell Geld überweisen sollte man nie – ein gründlicher Blick auf das Knöllchen lohnt sich immer. Denn in Berlin beispielsweise sind nun gefälschte Strafzettel aufgetaucht. Wer jedoch einmal genau hinschaut, dürfte wohl kaum darauf hereinfallen.
„Mitteilung über Verstöße“: Polizei Berlin warnt vor gefälschten Knöllchen
Wie die Polizei Berlin in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) mitteilte, wurden im Stadtteil Marzahn über Nacht zahlreiche Fake-Strafzettel verteilt. Dazu posteten die Beamten auch ein Foto einer solchen, mit einem QR-Code ausgestatteten Fälschung. Keinesfalls solle man den QR-Code auslesen oder Geld an das dahinter geschaltete Portal überweisen warnt die Polizei – es handele sich um Betrug.
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Kuriose Gestaltung: X-Nutzer amüsieren sich über Fake-Strafzettel
Bei genauerer Betrachtung des Fake-Knöllchens, dessen Titel „Mitteilung über Verstöße“ lautet, fallen allerdings einige Kuriositäten auf, die einen Autofahrer auf jeden Fall stutzig machen sollten. Unter anderem ist das Deutsch etwas holprig. So steht weiter unten: „Es wurde eine Geldbuße in Höhe von: 25 €.“ Es fehlt ein Wort wie „festgesetzt“. Auch der simple Hinweis „Unterschrift eines Polizisten“ unter der Linie mit der Unterschrift amüsiert einige X-Nutzer genauso wie die E-Mail-Adresse auf dem Knöllchen, die mit „Nuertingen“ beginnt. „Aber lustig, dass ihr in Berlin eine Mailadresse aus dem Schwabenland nutzt!“, hat jemand den Post der Polizei kommentiert.

Hier einige weitere Kommentare unter dem Post der Polizei zu den Fake-Knöllchen:
- „Oje, wer das bei der Grammatik für echt hält, dem ist aber auch nicht mehr zu helfen.“
- „Ich würde eine E-Mail nach Nürtingen schreiben und mich beschweren, dass nicht gegendert wird.“
- „Logisch herleitbare E-Mail-Adresse für Berlin.“
- „Das war doch Thomas Müller laut Unterschrift.“
- „Wer da bezahlt, dem gehört's nicht anders.“
- „Wer fällt darauf rein? Das sieht ja absolut lächerlich und unseriös aus.“
Erst kürzlich hatte ein ähnlicher Fall für Aufsehen gesorgt: In Leipzig war ein Mann, mit einem Thermodrucker ausgestattet, über Supermarktparkplätze gezogen und hatte Fake-Knöllchen verteilt.