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Porsche 911 gegen Raser: Verstärkung für Österreichs Polizei

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Von: Matthias Opfermann

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Mit Porsche-Power gegen Temposünder: Das dachte sich wohl die österreichische Polizei.
Mit Porsche-Power gegen Temposünder: Das dachte sich wohl die österreichische Polizei. © Porsche AG

Oft nutzen Gesetzeshüter Sportwagen im Kampf gegen Temposünder. Auch die Polizei Kärnten bekam nun einen Porsche 911 überreicht. Das kommt nicht bei allen gut an.

Prominenter Zuwachs für den Fuhrpark der österreichischen Polizei: Ein Porsche 911 soll dabei helfen, Temposünder und andere Verkehrsstraftäter auf Autobahnen dingfest zu machen. Der Wagen in Polizei-Design wurde dem österreichischen Innenministerium gestern offiziell übergeben.

Um den Polizeidienst zu ermöglichen, wurde der Elfer selbstverständlich mit allen notwendigen Ausrüstungen ausgestattet: Er verfügt unter anderem über Blaulicht und Funkanlage, wird der Polizei bis Oktober zur Verfügung stehen und auf allen österreichischen Autobahnen zum Einsatz kommen. Was der Wagen alles kann, teilte das Bundesministerium für Inneres auf seiner Facebook-Seite mit. Sehen Sie selbst:

Porsche 911 für die Polizei: Auch mit einem Sportwagen "verantwortungsvoll" fahren

Welches Ziel die österreichische Polizei mit dem Porsche verfolgt, formuliert der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, so: "Im Jahr 2016 gab es 427 Verkehrstote auf den österreichischen Straßen. Mit dem neuen Porsche 911 verfolgen wir das Ziel zu zeigen, dass man auch mit einem PS-starken Sportwagen eine verantwortungsvolle und umsichtige Fahrweise an den Tag legen kann."

Dass Porsche-Fahrzeuge bei der österreichischen Polizei zum Einsatz kommen, hat schon länger Tradition. So setzten die Beamten in der Vergangenheit bereits Polizeiautos wie diesen 911 Targa ein:

Mit Porsche-Power gegen Temposünder: Das dachte sich wohl die österreichische Polizei.
Hübsches Dienstfahrzeug: Porsche 911 Targa. © Porsche AG

"Muss das sein???" - Reaktionen im Netz fallen eher negativ aus

Ungewöhnlich ist es bei weitem nicht, Sportwagen als Polizeiautos einzusetzen. Auch die italienische Polizei darf sich über Luxus-Blaulicht in Form eines Lamborghini Huracán freuen.

Wie immer gibt es aber auch Stimmen, die ganz und gar nicht mit dieser Auto-Wahl einverstanden sind. Auf der Facebook-Seite des österreichischen Innenministeriums äußern sich gleich mehrere Internetnutzer sehr kritisch dazu: User John Bravo etwa schreibt: "Wirklich? Muss dass sein? Gäbe es nicht andere - wichtigere Dinge die man angehen sollte? Leider nicht mal lächerlich, da einmal mehr brav Steuergelder verschossen (...) werden...."  

Zahlreiche weitere Nutzer schlagen in die gleiche Kerbe: "Da fließen unsere Steuergelder", "Geldverschwendung vom Feinsten" oder "Für sowas haben Sie wieder Geld. Das ist ein Witz".

Die Polizei beziehungsweise das Innenministerium stellt jedoch jeweils klar: "Der Polizeiporsche wird von Porsche dem BMI (Bundesinnenministerium, Anm. d. Red.) kostenlos zur Verfügung gestellt. Es wurden keine Steuergelder investiert." Aber auch das kann man durchaus kritisch sehen - was wiederum auch einige andere Kommentatoren tun: "Kostenlos Porsche Werbung. So eine Benzinschleuder braucht kein Mensch!"

Was meinen Sie dazu? 

Sind Sportwagen zur Verbrecherjagd sinnvoll?

mop

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