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Klima-Kleber stören Formel-E-Rennen in Berlin: „Seid völlig irre geworden“

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Beim Rennen der Formel E in Berlin kam es zu dramatischen Szenen. Aktivisten der „Letzten Generation“ stürmten kurz vor dem Start die Strecke und wollten sich festkleben.

Bestes Wetter und volle Tribünen. Die Bühne für den Double-Header der Formel E in Berlin war angerichtet. Statt spannendem Racing bekamen die Fans am Sonntag erst einmal stehende Elektro-Boliden zu Gesicht. Auslöser war aber nicht etwa zu wenig Strom (wie vor einigen Jahren in Valencia), sondern eine Protestaktion der „Letzten Generation“.

Unmittelbar bevor die Formel-E-Boliden der dritten Generation sich auf die wilde Hatz über den ehemaligen Berliner Flughafen Tempelhof machten, stürmten sechs Klimaaktivsten die Strecke. In der Startaufstellung setzten sich die Klima-Kleber vor die Rennautos und verhinderten so den Start des Rennens.

Klima-Kleber stören Formel-E-Rennen in Berlin: „Seid völlig irre geworden“

Wie bei anderen Protestaktionen versuchten sich die Mitglieder der „Letzten Generation“ auf dem Asphalt festzukleben. Es dauert allerdings nicht lange, da waren Marshalls und Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes zur Stelle. So schnell wie die Klima-Kleber über die Zäune in die Startaufstellung gelangt waren, wurden sie auch wieder entfernt.

Eine Klimaaktivistin der Letzten Generation kletter über einen Zaun auf die Rennstrecke der Formel E.
Unmittelbar vor dem Start kletterten die Aktivisten über den Zaun auf die Strecke. © Twitter (Letzte Generation)

Dennoch wurde das Rennen erst mit sieben Minuten Verspätung gestartet. Zeitweise hieß es nämlich, dass eine unbekannte Flüssigkeit auf die Start-Ziel-Linie gekippt wurde, wie die Bild berichtet. Die „Letzte Generation“ begründete den Protest mit der Verschwendung wertvoller Energie. Auf Twitter schrieben die Klimaaktivisten zudem: „Es ist Zeit, vom Gas zu gehen. Denn wir sind auf dem Highway in die Klimahölle mit dem Fuß auf dem Gaspedal.“

Klima-Kleber stören Formel-E-Rennen in Berlin: Viele Kritik an lebensgefährlicher Aktion

Die Aktion war dabei vor allem aber eins: Lebensgefährlich! „Passiert das ein paar Sekunden später, wird es lebensgefährlich. Das ist unverständlich, weil wir hier bei einem Elektro-Rennen sind“, sagte der Formel-E-Pilot Jean-Êric Vergne nach dem Rennen. Und auch die Fans vor Ort zeigten sich entsetzt und machten ihrem Unmut Luft, wie in einem Video zu hören ist, dass die „Letzte Generation“ auf Twitter geteilt hat.

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Überhaupt haben nur wenige Deutsche Verständnis für die Aktionen der Klima-Kleber. Nicht selten greifen Autofahrer daher zu Selbstjustiz. Und auch in den Kommentaren unter dem Video machen viele Nutzer deutlich, was sie von der Gruppierung und ihrer Aktion beim Formel-E-Rennen halten:

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