Spritpreise in Deutschland steigen weiter: Super erreicht Jahreshoch
Der Anstieg der Spritpreise setzt sich weiter fort. Diesel und Super E10 trennen nur noch wenigen Cent. Der Euro ist am Anstieg mitschuld.
Tanken ist zurzeit so teuer wie schon lange nicht mehr. Seit Wochen steigen die Spritpreise in Deutschland an, mit Aufnahme einer kurzen Erholungsphase am Ende der Sommerferien. Und auch in dieser Woche wurden Diesel und Benzin wieder teurer, wie aus einer Auswertung des ADAC vom 19. September hervorgeht.
Spritpreise steigen weiter: Nur noch 4,5 Cent Unterschied zwischen Diesel und Super E10
Laut dem Automobilklub kostete der Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,901 Euro. Ein Plus von 1,2 Cent im Vergleich zur Vorwoche. Diesel verteuerte sich um 1,8 Cent auf durchschnittlich 1,856 Euro. „Super E10 hat damit im Wochenvergleich einen neuen Jahreshöchststand erreicht, Diesel ist so teuer wie zuletzt im Januar“, betont der ADAC.

Die Preisdifferenz zwischen Super E10 und Diesel beträgt laut der Auswertung des ADAC nur noch 4,5 Cent. Ende Mai trennten die beiden Kraftstoffe noch mehr als 23 Cent. Das ist besonders dramatisch, da Diesel um etwa 20 Cent niedriger besteuert wird als Benzin.
Rohölpreis und schwacher Euro lassen Spritpreise steigen
Doch warum werden die Spritpreise immer teurer. Dafür gibt es aktuell vor allem zwei Gründe. So hat der Preis für Rohöl ebenfalls ein 10-Monatshoch erreicht. Ein Barrel der Sorte Brent schlägt aktuell mit etwa 94 Dollar zu Buche. Ein Plus von zwei Dollar im Vergleich zur Vorwoche.
Der zweite Faktor, der Diesel und Benzin verteuert, ist der Euro. Und der schneidet im Vergleich mit dem US-Dollar aktuell schlechter ab als noch Anfang September. Das macht den Einkauf des ohnehin schon teuren Rohöls noch teurer. Allerdings betont der ADAC auch, dass der Sockel bei den Kraftstoffpreisen seit einem halben Jahr zu hoch sei. „So spiegelten sich zeitweise deutlich rückläufige Preise für Rohöl im Frühjahr nur bedingt an den Tankstellen wider, steigende Ölpreise wurden aber als Grundlage für Aufschläge bei den Kraftstoffpreisen durch die Mineralölkonzerne genutzt“, so die Kritik des Automobilklubs.
Spritpreise explodieren: So sparen Sie an der Zapfsäule
Wer Geld sparen möchte, hat im Ausland oft Gelegenheit hierzu. Besonders Benzin und Diesel liegen weit unter dem deutschen Preisniveau. Doch auch wer nicht in der Nähe der Grenze wohnt, kann den einen oder anderen Euro sparen. Denn nicht immer ist die erste Tankstelle die günstigste. Deshalb empfiehlt es sich, vor dem Tanken per App die Spritpreise zu vergleichen.
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Für Benziner empfiehlt der Automobilclub zudem, möglichst Super E10 statt des teureren E5 zu tanken. Auch ein Blick auf die Uhr kann helfen, denn hier sind die Einsparmöglichkeiten besonders groß. In den Morgenstunden sind Diesel und Benzin am teuersten. Am günstigsten sind sie dagegen abends zwischen 18 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr.