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Normalerweise schnurrt Ihr Auto wie ein Kätzchen und nun das: ein Knarren, ein Schleifen, ein Klopfen. Das steckt hinter den unerklärlichen Autogeräuschen!
Sobald beim Fahren ein ungewohntes Geräusch zu hören ist, sollten Sie die Ohren spitzen und ganz genau hinhören. Wenn das Autogeräusch so laut ist, dass es Ihnen aufgefallen ist, dann ist es meist ein Zeichen für ein Problem und sollte umgehend überprüft werden. Damit Sie wissen, womit Sie es zu tun haben, werden im Folgenden die häufigsten Autogeräusche erklärt.
Autogeräusch nach längerer Standzeit: Klappern und Klackern
Gerade bei Autos, die längere Zeit stehen, zum Beispiel Saisonfahrzeuge, treten bei den ersten Fahrten nach der Pause häufiger Geräusche auf. Eventuell haken die Hydraulikstößel der Ventile und verursachen so bei der Fahrt ein Klackern. Spezielle Reiniger und Additive lösen Verunreinigungen und machen die Dichtungen der Hydraulikstößel wieder geschmeidiger. Experten empfehlen eine Motorinnenreinigung mit anschließendem Ölwechsel, um die klappernden Stößel in den Griff zu bekommen.
Autogeräusch: brummende und dröhnende Reifen
Ein dumpfes Dröhnen bei der Fahrt, das besonders in den Kurven zu hören ist, deutet auf ein Problem mit einem Radlager hin. Ein Geräusch auf der rechten Seite weist auf ein defektes Lager auf der linken Seite hin und umgekehrt. Hier ist schnelles Handeln erforderlich, denn sobald sich das Lager verkantet, ist Ihre Fahrt vorbei. Haben Sie Schraubererfahrung, bocken Sie Ihr Auto auf und versuchen Sie, das kaputte Radlager selbst auszumachen. Drehen Sie dazu mit einer Hand am Rad und fassen Sie mit der anderen an das Federbein oder den Querlenker. Sobald Sie eine Vibration fühlen, haben Sie das defekte Radlager gefunden.
Autogeräusch: schleifende Bremsen
Nach einer längeren Standzeit sind schleifende Bremsen keine Seltenheit. Hier hat sich einfach etwas Flugrost in die Bremsanlage geschummelt, den Sie allerdings schon nach wenigen Kilometern „weggebremst“ haben sollten. Bleibt das schleifende Geräusch bestehen, deutet das auf abgenutzte Bremsbeläge oder Bremsscheiben hin. Prüfen Sie in diesem Fall umgehend die Bremsen, damit Sie defekte oder abgenutzte Bremsen schnell durch einen Fachmann wechseln lassen können. Tauschen Sie Bremsbeläge oder -scheiben nur in Eigenregie, wenn Sie fundierte Erfahrung haben.
Autogeräusch: quietschender Motor
Ertönt aus dem Motorraum ein nervtötendes Quietschen kann ein verschlissener Keilriemen die Ursache sein. Auch hier ist schnelles Handeln gefragt, denn wenn es knallt, ist es zu spät und der Motor hinüber. Beachten Sie in jedem Fall die vom Hersteller empfohlenen Wechselintervalle. Ein Wechsel alle 120.000 bis 180.000 Kilometer ist die Regel – Abweichungen nach oben und unten sind möglich.
Auch Lichtmaschinen mit Lagerschaden oder defekte Wasserpumpen verursachen Quietschgeräusche beim Fahren. Defekte Lichtmaschinen sorgen dafür, dass die Batterie „tot“ ist und Sie mit Ihrem Auto liegen bleiben, während eine kaputte Wasserpumpe schnell zu einem überhitzten Motor führt. Handeln Sie sich keinen teuren Motorschaden ein und lassen Sie hartnäckiges Quietschen in der Werkstatt Ihres Vertrauens kontrollieren.
Autogeräusch: knackende Reifen
Kommt bei der Fahrt ein Knacken aus Reifennähe, sollten Sie schnell auf einer ebenen Fläche anhalten und Ihr Auto genau anschauen. Schon eine geringe Schieflage kann auf eine gebrochene Feder hindeuten. Ist es mehr ein Knarren, welches Sie bei der Fahrt hören, ist der Übeltäter wahrscheinlich ein defekter Stoßdämpfer. Sowohl bei einer defekten Feder als auch bei kaputten Stoßdämpfern ist die Fahrt in die Werkstatt unvermeidlich, denn beide Schäden wirken sich negativ auf das Fahrverhalten Ihres Autos aus und werden so schnell zur Gefahr.
Klappert es mehr in der Fahrzeugmitte, dann hat es wahrscheinlich Ihren Auspuff erwischt. Hängt das Geräusch vom Gasgeben und Bremsen ab, ist die Auspuffanlage wohl undicht.
Weitere häufige Autogeräusche und ihre Ursachen im Überblick
Geräusch | mögliche Ursache | Reparatur nötig? |
---|---|---|
Summen nach Einschalten der Zündung | Benzinpumpe arbeitet | nein |
Knacken in Kurven | radseitige Gelenke an Antriebswellen defekt | ja |
ständiges Poltern auf schlechten Straßen | defekte Gummis an Federbeinlagern, Stabilisatoren oder Achsaufhängungen, defekte Stoßdämpfer | ja |
mahlende Geräusch aus der Kupplung | defektes Ausrücklager | ja |
rasselndes Getriebe im Leerlauf | zu großes Spiel der Getrieberäder | nein |
Klicken bei geöffneter Motorhaube | Einspritzdüsen arbeiten | nein |
Knarren beim Kuppeln | Pedalgelenke müssen geschmiert werden | ja |
Scheppern aus der Wagenmitte | defekter Katalysator | ja |
Klirren bei laufendem Motor | lockere oder gebrochene Schellen | ja |
Wummern bei Fahrtwind | lockere Kunststoffverkleidungen an Stoßstangen oder Unterbodenverkleidungen | ja |
So finden Sie heraus, wo das Autogeräusch herkommt
Nun, da Sie wissen, welche Autogeräusche verdächtig sind, machen Sie sich auf die Suche. Aber zunächst einmal müssen Sie versuchen, das Autogeräusch möglichst konkret zu orten:
- Schließen Sie Nebengeräusche aus. Egal, ob Sie in ein Industriegebiet am Wochenende fahren, einen einsamen Parkplatz, oder eine idyllische Landstraße anfahren - es muss so wenig Straßenlärm wie möglich zu hören sein.
- Öffnen Sie alle Fenster Ihres Autos, um eine Rundum-Akustik zu erreichen. Hören Sie genau hin, woher das verdächtige Geräusch kommt.
- Hauswände oder Mauern reflektieren Autogeräusche. Nutzen Sie diesen Effekt, um störendes Klappern, Schleifen und Co. zu verstärken und besser zu hören.
- Klären Sie, ob das Geräusch sofort nach der Anfahrt auftritt, oder erst nach einer längeren Strecke.
- Tritt das Geräusch nur beim Fahren auf oder auch im Leerlauf?
- Ist das Geräusch besonders in Kurven zu hören?
- Hat das Auto längere Zeit gestanden oder ist es gut „im Training“?
Durch diese Schritte finden Sie heraus, mit welchem Problem Sie es zu tun haben. Egal, ob es brummt, klappert, quietscht oder Ihr Auto ein anderes seltsames Geräusch von sich gibt, wichtig ist: Ignorieren Sie es nicht, sonst könnten Sie Ihr Zögern teuer bezahlen.