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Schnäppchenpreise: Darum sind Neuwagen jetzt so günstig wie nie

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Von: Franziska Kaindl

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Kunden können in nächster Zeit mit großen Preisnachlässen bei Neuwagen rechnen.
Kunden können in nächster Zeit mit großen Preisnachlässen bei Neuwagen rechnen. © dpa/Sebastian Kahnert

Wer derzeit mit dem Gedanken spielt, sich einen Neuwagen zuzulegen, wird auf erstaunlich niedrige Preise treffen. Teilweise bis zu 50 Prozent Preisnachlass werden erwartet.

In Zeiten des Coronavirus spielen wohl nur die wenigsten mit dem Gedanken sich einen Neuwagen zu leisten. Das macht sich derzeit auch bei den Händlern bemerkbar - die Showrooms bleiben aufgrund von Ausgangsbeschränkungen leer und viele potenzielle Kunden machen sich wohl wegen Kurzarbeit ganz andere Sorgen, als in ein neues Auto zu investieren.

Hinzu kommt das Problem, dass zahlreiche Zulassungsstellen geschlossen sind*, was es Verbrauchern unmöglich macht, ihren Neuwagen auch tatsächlich zu fahren. Das Kraftfahrt-Bundesamt verzeichnete im März 2020 einen Rückgang an Neuzulassungen von satten 37,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das sorgt nun offensichtlich für große Preisnachlässe im Autohandel.

Neuwagen gibt es in den nächsten Monaten wohl zum Schnäppchenpreis

"Bei einigen Modellen werden es mehr als 50 Prozent Nachlass werden", meint Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Institut für Customer Insight der Uni St. Gallen laut Autobild. Schon jetzt sei laut Marco Steinfatt, Geschäftsführer von "MeinAuto", ein bedeutender Anstieg der Rabatte zu verzeichnen: "Die durchschnittlichen Rabatte auf Neuwagenpreise haben sich seit Mitte März auf über 25 Prozent erhöht."

Hinsichtlich dieser Nachlässe sei es ein guter Zeitpunkt, sich über den Kauf oder das Leasing eines Autos* Gedanken zu machen. Insbesondere auch, weil Fahrzeuge derzeit noch sofort lieferbar seien - was bei einer späteren Bestellung nicht mehr garantiert sei. Mehr als 70 Prozent der Autohäuser befinden sich nämlich bereits in Kurzarbeit wie der Zentralverband des Kfz-Gewerbes im März berichtete.

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Dudenhöffer empfiehlt aber, nicht zu übereilt nach Angeboten Ausschau zu halten und sich zwei, drei Monate Zeit zu lassen. Ansgar Klein vom BVfK geht zudem davon aus, dass besonders Elektroautos von großen Preisnachlässen betroffen sein werden. Schließlich müssen bis Jahresende viele davon auf dem Markt, "um den Herstellern Strafgebühren zu ersparen."

"Die Branche fällt sehr tief, es wird stärker als bei der Finanzkrise 2008", prognostiziert der Autoexperte. Er geht von einem Rückgang der Branche um zehn Prozent aus, wie Autobild schreibt. Zudem geht er davon aus, dass es länger als zehn Jahre dauern wird, bis sich die Autobranche von der Corona-Krise erholt hat.

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*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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